Welches Holz beim Scheunentor ?

Diskutiere Welches Holz beim Scheunentor ? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Morgen, nachdem wir es nun schlußendlich getan haben, können wir seit kurzem ein Fachwerkhaus inkl. alter Sandsteinscheune unser nennen...
P

Philip Taubert

Beiträge
7
Guten Morgen,

nachdem wir es nun schlußendlich getan haben, können wir seit kurzem ein Fachwerkhaus inkl. alter Sandsteinscheune unser nennen.

Bis die Bauphase so richtig anfängt, möchte ich das Scheunentor restaurieren. Dieses sollte möglichst original sein. Zu bemerken wäre, daß das Gerüst des Tores in einem relativ guten Zustand ist. Daher möchte ich lediglich die Holzbohlen auf der Aussenseite austauschen.

Welche Holz empfehlt Ihr mir, um die Holzbeplankung an dem Tor zu erneuern ?

Vielen Dank für Eure Tips !

Grüße
Philip Taubert
 
Welches Holz für Scheunentor...

Am besten verwenden Sie Lärche oder Meranti
 
Tropenholz

Meranti für ein Scheunentor ? Schon mal Gedanken über den Regenwald und Raubbau gemacht ?
 
Tropenhölzer...

...sollten wir besser in den Tropen lassen. Meranti ganz speziell gibt es in sehr unterschiedlichen Qualitäten. Die hellen "ferkelfarbenen" sind für außen ohnehin nur eingeschränkt geeignet.

Lärche ist sehr gut geeignet, eine wintergefällte Fichte aus dem Sägewerk um die Ecke tut es jedoch auch, wenn der konstruktive Holzschutz stimmt (Hirnenden vor Wasser geschützt, wie bei Euch durch das vorstehende Dach gegeben).

Das Holz sollte nicht feuchter als 12% sein.

Bitte verwendet weder Lasuren noch Lacke. Wenn Ihr unbedingt pinseln wollt, um das Vergrauen zu verlangsamen, dann ein reines Öl ohne Harz- oder gar Wachsanteile. Das Tor wird aber auch ganz ohne Öl lange halten - wie alt schätzt Ihr das jetzige?

An's Werk

Thomas
 
Sehr geehrter Herr Taubert,

pauschale Aussagen zu Holzfeuchten, Entschuldigung Herr Böhme, sollten nicht immer zur Anwendung kommen, insbesondere wenn hier Bauteile betroffen sind, die im Außenbereich (Scheunentor) eingebaut werden. Deshalb lieber Hölzer in Gleichgewichtsfeuchte oder trockener einbauen, dabei auch die Holzart beachten.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kibies
 
@ Herr Kibies,

bitte begründen Sie das in einer für einen "Holzwurm" nachvollziehbaren Form (wenn Sie mögen) anhand des konkreten Objektes "Scheunentor".

Holzige Grüße

Thomas
 
@Böhme,
damit ich das Rad nicht völlig neu erfinden muß, hier
weitere Infos:
http://www.holzfragen.de/seiten/ausgleichsfeuchte.html
Bin kein "Holzwurm", arbeite jedoch seit über 20 Jahren mit dem Material.
Grüße aus Köln
Bernd Kibies
P.S.: Denke, daß ich Sie darüber nicht aufklären muß, Beitrag hätte ich mir sicherlich sparen können. Also bitte jetzt hier nicht noch eine Grundsatzdiskussion.
 
Danke für die Info's .....

.... auch wenn ich leider das Scheunentor schon vor 1 Monat vollendet habe (die Baustelle hat mich in den letzen Tagen ein wenig an den PC gelassen).

Ich habe mich (unter Mithilfe eines befreundeten Schreiners) auf "Sibirische Douglasie" (ergo Lärche) eingelassen und habe es bis dato nicht bereut ! Ein Tropenholz kam für mich wegen Preis und dem Raubbau nicht in Frage.

Nachdem die Konstruktion fertig war, wurde das Ganze dem Eichengerüst mit Holzlasur Palisander angeglichen ... mit dem Ergebnis bin ich relativ zufrieden !

Auf Eure / Ihre Meinungen bin ich gespannt.

Grüße aus Langen (Hessen)

Philip Taubert
 
Sehr geehrter Herr Taubert,

Sie wollten den Raubbau an den weltweiten Wäldern nicht fördern, haben Sie jetzt aber mit Ihrer sibirischen Lärche wohl. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Ihr Tischler ein FSC-zertifiziertes Lärchenholz bekommen hat. Es sind allerhand Siegel und Zertifikate, meist werden diese verkaufsfördernd eingesetzt, im Umlauf. Diese halten aber nicht, was sie versprechen. FSC allerdings wird u.a. auch von Greenpeace unterstützt und gefördert. Mit der Palisanderbeschichtung haben Sie den Tropenholzeffekt vervollständigt.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kibies
 
Nein, keine Grundsatzdiskussion...

...das Thema interessiert mich einfach. Ich denke, daß ich mit der Gleichgewichtsfeuchte bei so extremen Temperaturunterschieden nicht wirklich weiterkomme, weil die Holzfeuchten eines unbehandelten Schuppentores (Südseite?) zu stark schwanken. Welche Werte nehme ich denn nun (außen oder innen, Sommer oder Winter, Regen oder Sonne)? Ich bin heute um einen Kiefernholzstapel von 1980 herumgegangen und habe die Holzfeuchte gemessen. Sie schwankt (im Freien, allseitig gut abgedeckt, also wenig Einfluss durch Regen) von 11,5 bis 17,5%.

Die 12% haben sich für mich ganz gut bewährt, es ist nicht so trocken, daß sich beim nächsten Regen die Bretter aufbiegen, aber auch nicht so feucht, daß das Ganze aus der Feder trocknet.

Arbeiten wird das Holz sowieso, die versetzte Anordnung (überlappend) bei dem alten Tor gefällt mir da sehr gut und sollte auch wieder so gemacht werden. Bei einem solchen Tor sind nicht unbedingt die breitesten Bretter die besten. Breiter als ca. 18cm würde ich die Bretter nicht wählen, früher wurden auch gern freie Breiten genommen, also so, wie sie beim Schneiden herauskamen, und oft in der Mitte aufgetrennt. Ach ja, und eher nageln als schrauben.

Grüße

Thomas
 
Sehr geehrter Herr Kibies,

nach Durchstöbern meiner Unterlagen handelt es sich wohl laut Rechnungsbeschreibung des Holzhändlers / Schreiners um Lärche sägerau -> das mit der Sibirischen Lärche habe ich damals einem Prospekt des Holzlands Becker entnommen - gehe davon aus, das sich ein fremder Name eher zu verkaufen läßt als ein normaler Name (Marketing-Trick wie Grauburgunder vs. Pinot Grigio).

Bezüglich der Palisander-Lasur -> hat einen rein optischen Charakter, da, wie schon geschrieben, dieses dem Farbton des alten Rahmens am nächsten kam. (Und die Lärche natur zu belassen sieht optisch "meiner Meinung" nichts aus ... siehe Bild)

Mit freundlichen Grüßen,
Philip Taubert
 
Guten Morgen Thomas,

wegen der Breite kann ich Dir mitteilen, daß ich die Bretter in 15cm gewählt habe. Die "Abfallleisten" bzw. die Überlappung wurde danach jeweils nur einseitig befestigt - um dem jeweiligen Brett die Möglichkeit des "Atmens" noch zu gewährleisten.

So wie die Bretter mir geliefert wurden, glaube ich die Holzfeuchte lag noch eher bei 20% - wie sich das Ganze in der Zukunft (speziell bei dieser Witterung und Feuchte) ziehen wird macht mich gespannt.

Gruß Philip

PS: Das Scheunentor ist in Nord-Ost-Richtung gelegen.
 
Thema: Welches Holz beim Scheunentor ?

Ähnliche Themen

Zurück
Oben