Einlegen einer Fachwerkscheune

Diskutiere Einlegen einer Fachwerkscheune im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ich habe eine Fachwerkscheune 13m * 8m (Ende 18.Jh) mit Handbehauenen Weichholzbalken, die in den Ecken schon Verfallsspuren aufweist. Da die...
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Alois

Guest
Ich habe eine Fachwerkscheune 13m * 8m (Ende 18.Jh) mit Handbehauenen Weichholzbalken, die in den Ecken schon Verfallsspuren aufweist.
Da die Scheune nicht mehr gebraucht wird, möchte ich sie nun fachmännisch einlegen und gegebenenfalls später mal an einem anderen Ort wieder aufbauen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir
jemand nützliche Tipps zum Einlegen und Lagern der Scheune geben könnte.

Vorab schon einmal ein Dankeschön.
Alois
 
Einlagern

Moin Alois
Ich habe unser Heuerlingshaus 7,3 x 14,1 Meter auch abgebaut, eingelagert und wieder aufgebaut.
Wichtig ist den jetzigen Zustand genau zu erfassen. Am besten machst du dir Fotos von dem Gebäude, auf denen du jeden Balken nummerierst.
Diese Nummern habe ich auf Plastikstreifen 2 x 10 cm (aus Gärtnerei bedarf) mit permanent Edding geschrieben und diese auf die Balken getackert.
Eine Zentimeter genaue Erfassung der Grundfläche benötigst du für den Wiederaufbau. Sonst hast du arge Probleme mit Fundament und Rollagen.
Das Einlagern sollte am besten in einem Gebäude geschehen, alternativ kannst du das Holz auch wie Feuerholz lagern.
Ich habe mir kleine Türme aus Klinker gestapelt und darauf das Hol Wandweise gelagert. Oben habe ich eine Plane daraufgelegt als Schutz vor Regen und Schnee. Die Seiten offen lassen, wegen der Belüftung. Zwischen den einzelnen Lagen, Lagerhölzer zum Querlüften.
Das ganze hebe ich Wandweise gestapelt weil das Überarbeiten der einzelnen Hölzer und eventuelle Umbauarbeiten an den Wänden dann überschaubarer zu handhaben ist. Für den Wiederaufbau ist eine gewisse Ordnung im Holzstapel auf von Sinn.
Dachpfannen könne auf Paletten gestapelt im Freien liegen, Steine auch auf Paletten aber abgedeckt im freien. Paletten weil du die Materialien dann schnell an den Ort bringen kannst wo es gebraucht wird.
Bei Dachpfannen kann es dir noch passieren das du verschiedene Hersteller oder Schargen auf dem Dach hast. Bei mir waren alles Frankfurter Doppelpfalz, alle Rot, aber fünf verschieden Maße. Beim abdecken ist es mir nicht aufgefallen. Beim eindecken musste ich so aber erstmal die Pfanne sortieren und dann Reihenweise auflegen. War sehr Zeitaufwendig. Für weiter Fragen ruhig mailen.
Gruß Jürgen
 
Danke Jürgen für deine hilfreichen Tipps

Jetzt habe ich nur noch eine Frage zu den Holzverbindungen (Holznägel).
Wie beseitige ich die Holznägel ohne großen Schaden anzurichten.
Man sagte mir es soll nicht immer einfach sein, da die Nägel nicht gerade sind.
Ich möchte es gerne vermeiden die Motorsäge anzusetzen um die Verbindungen zu lösen.

Dann brauche ich nur noch einen günstigen Kran um die Balken abzunehmen und hoffe
das es dieses Jahr noch klappt.

Gruß Alois
 
hab zwar noch nie...

...ne Scheune eingelegt, aber doch schon so manche Fachwerkverbindung lösen müssen, die ich wieder verwenden wollte (musste).
Ich habe dafür Schlangenbohrer in der passenden Dimension verwendet und damit die Nägel ausgebohrt.
Wenn die Nägel krumm sind, weil sich z.B. das Fachwerk gesetzt hat, kann man glaube ich nicht viel mehr machen.

Die "Schäden" werden aber gering sein.

Was nutzt dir der Gebrauch der Motorsäge, wenn du die Scheune wieder aufbauen willst?


Gruß
Martin
 
Holznägel

Moin zusammen
Ich habe ein Stück Rundstahl genommen. Ca 5mm kleiner als die Holznägel. Bei mir 20 mm Durchmesser. Damit die Nägel von innen nach aussen schlagen, hat prima geklappt.
Mit dem Bohrer besteht die Gefahr das man leicht mal daneben liegt. Du wirst mit dem Bohrer auch nicht den ganzen Nagel erwischen weil der konisch, vieleckig und krumm ist. Dann bleibt ein Rest stehen, den du dann wieder Rausschlagen mußt. Dafür fehlt dir dann aber der Ansatz weil das meiste des Nagels schon weggebohrt ist.
Die Löcher in den beiden verbundenen Hölzern sind auch nicht flüchtig sonder einzeln gebohrt und zwar so versetzt das mit dem Nagel ein zusammenziehen der Verbindung erreicht wird. Schon alleine diese Tatsache verbietet ein aufbohren weil der Versatz zerstört wird.
Das erlegen mit der Säge, führt dazu das man die Verbindung so nicht wieder nutzen kann.
Beim Aufbau habe ich neue Holznägel genommen. Die alten sind meist nicht mehr zu gebrauchen. Habe mir über E-Bay welche aus Österreich gekauft. Wesentlich billiger als hier in Deutschland. Dazu noch mit Schmuckkopf.
Gruß Jürgen
 
Thema: Einlegen einer Fachwerkscheune

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