Schalldämmung

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reiler

Guest
Hallo,

ich habe eine Doppelhaushälfte bei dem die Wand zu den Nachbarn sehr dünn ist. Warscheinlich nur 12cm Bimsstein.
Jetzt hab ich im Obi Styrodur Platten gesehen die gegen Schall helfen sollen, wollte nun wissen ob dies wirklich etwas hilft oder ob ihr vieleicht etwas besseres kennt das man an die Wand Kleben kann.

mfg
 
Schallschutz

Solche Platten werden als Trittschallschutz unter Estrichen eingesetzt. An einer Wohnungstrennwand helfen sie nicht.
12 cm Bimsstein kommt mit sehr wenig vor, selbst als Doppelwand.
Wie äußert sich denn die Schallübertragung, ist es mehr Luftschall (Fernseher, Radio, Gespräche) oder Körperschall (Pochen, Klopfen, Schritte, Klospülung, Türen...)?

Viele Grüße
 
Schalldämmung

Keine Doppelwand, das ist nur eine aus 12cm.
Also Luftschall und Körperschall ist sehr gut höhrbar.
Also Gespräche, Musik, Türen und Gehen hört man.
Naja das Haus ist über 50 Jahre alt, in einigen Zimmern ist noch Dielenboden vorhanden^^

Gibts dafür irgendeine lösung? also für den Luftschal?
 
Lösung für Luftschall

Eine der Lösungen wäre z.B. eine Ständer Wand ohne Verbindung zu der vorhandenen Wand zu stellen, diese mit Stauss Fassadengewebe zu bespannen, mit Luftkalkmörtel zu verputzen und mit Thermofill S zu füllen.

Grüsse Thomas
 
Hallo
Sehr gut gegen Schall helfen Holzweichfaserplatten .
Eine mit 2cm Stärke sollte bei Ihnen sicher schon reichen .
Ich habe damit auch gute Erfahrungen gemacht .
Problem ist , dass diese Platten nicht tapeziert werden koennen . Man koennte die ganze Sache aber schoen vertäfeln . Vorteil : diese Platten sind diffusionsoffen .
Gruss
 
Eigentlich helfen gegen Schall am besten Maßnahmen dort...

... wo der Schall entsteht.

Da Du aber schlecht bei dem Nachbarn bauen kannst, geht es nur auf Deiner Seite.

Ich habe schon mehrfach Holzdämmplatten dafür eingesetzt. Die Thermoroom von Gutex kann man sogar verputzen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Luftschallübertragung

Gegen Luftschall hilft am besten Masse.
Eine zweite Möglichkeit ist eine zweite, entkoppelte Schale vor die Wand zu stellen.
Möglich wären m.E. folgende Ausführungen:
- einen mehrlagigen Zementputz auf die Wand zu bringen,
- wie bereits geschrieben eine weiche Platte davorzukleben und zu verputzen,
- eine Trockenbau- Wandschale entkoppelt davorzustellen und doppelt bzw. dreifach zu beplanken.

Die Vormauerung einer zweiten Wandschale aus schweren Steinen wie z.B. Klinker hängt von der statischen Situation ab und kostet Wohnfläche.

Die billigste Variante ist der Zementputz, die mit dem geringsten Eingriff in die Wohnungsnutzung ist die Trockenbau-Vorsatzschale.

Viele Grüße
 
Schalldämmung

Guten Tag,

erstmals danke für die vielen antworten.
Ich habe mir folgenden Aufbau ausgedacht:
- Lattung an die Wand bringen
- Dazwischen Glass- oder Steinwolle
- 1. Horizontal Spanplatten 2. Vertikal Spanplatten
- Rigipsplatten

- Dazu werde ich den Dielenboden rausnehmen und Esstrich machen. Die Vorsatzschale wird bis zum Betonboden gehen.

Ich hoffe mal dass dieser Aufbau den gewünschten bringen wird. Am nächsten Woche will ich mit den arbeiten anfangen Was kann ich erwarten?

mfg
 
Schallschutz

Der Aufbau ist so falsch:
1. Traglattung nicht AUF die Wand schrauben, sondern Metallprofile mit Dämmstreifen an Decke und Fußboden schrauben.
2. Keine Spanplatten verwenden, sondern 2, besser 3 Lagen Gipskarton.

Ob der Austausch der Dielung etwas bringt, bezweifle ich.
Ich gehe immer noch davon aus, das es 2 x 12 cm Bimsstein sind. Kann sein das es Schallbrücken zwischen beiden Wänden gibt, z.B. durch Mörtelreste.
Das die Decke durchgehend ist, wäre doch sehr abenteuerlich.

Viele Grüße
 
Schalldämmung

Das ist auf jeden Fall eine Wand! Entweder 12cm oder 25.
Die Betondecke ist natürlich auch durchgehend, wie gesagt das Haus ist 50-60 Jahre alt.

Ich hab zufällig zwei riesige Stapel Spanplatten auf dem Dachboden die ich gerne verbauen würde. Die sind auch locker 2cm dick. Denke die sind nicht viel schlechter als sone dünnen Gipsplatte. Wie ich aber die Lattung an Decke und Boden befestigen soll weiß ich nicht, wird auch nicht so stabiel.

Hab auch irgendwo gelesen das schwere sachen besser dämmen als leichte, und meine Spanplatten sind ziemlich schwer sodas ich eine kaum aleine Tragen kann.
 
Schalldämmung

Vor 50- 60 Jahren bestanden im Prinzip die gleichen Regeln für den Schallschutz benachbarter Gebäude und Reihenhäusern wie heute.
Aus welchem Grund sollte man damals, als es noch nicht haufenweise Heimwerker gab, die dachten vom Anschauen einer Heimwerkerserie ein Haus bauen zu können, gegen diese Regeln verstoßen?
Die eklatante Mißachtung von Regeln der Technik ist eine Erscheinung der letzten 10-20 Jahre.
Immerhin ist eine 1 Stein dicke Wand glaubhafter als nur
12 cm.
Wenn Sie unbedingt Spanplatten verbauen wollen ist das Ihre Sache.
Meine Empfehlung haben Sie bereits erhalten.

Viele Grüße

Zur Dichte in KN/m³:
Gipskarton 1,1
Spanplatten 1,0
mittelharte Faserplatten 8,5
 
Schalldämmung

Also hab mir diese Vorsatzschale nun angebracht.
6cm Wolle und 2 Giprkarton Platten verschraubt und verspachtelt. Das ergebnis ist unfasbar schlecht, es hat überhaupt nichts gebracht ich kann die Nachbarn immer noch so wie vorher rumschreien hören.

Hat vieleicht jemand einen Tip der von dieser Sache ein wenig ahnung hat?
 
Schallschutz

Danke für die nette Wertung meiner Mühe, die ich mir mit Ihnen gemacht habe.
Normalerweise werde ich für so was bezahlt.

Das habe ich mir übrigens nicht aus den Fingern gesogen, sondern es stammt aus der DIN 4109 Schallschutz im Hochbau.
Wenn Sie in der Lage wären, mir die reale Dicke der Wand, ihren Aufbau und das Material zu nennen (nicht bloß Bimsstein, sondern die Rhodichte) dann hätte ich Ihnen auch das bewertete Schalldämmmaß dieser Wand mit und ohne Vorsatzschale nennen können.
Der vorgeschriebene Wert ist übrigens 53 dB für Wohnungstrennwände und 57 dB für Haustrennwände bei Reihen- und Doppelhäusern.
Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob es sich um eine Nachbarwohnung oder ein Nachbarhaus handelt, dank Ihrer präzisen Angaben.
Falls sich die Schalldämmung nicht verbessert hat (was zu beweisen wäre, ich glaube kaum, das Sie den Schallpegel gemessen haben und vergleichen können), dann liegt es nicht an mir oder an der DIN; eine andere Möglichkeit wären Ausführungsfehler Ihrerseits.
Wie haben Sie die Beplankung an den Wänden angeschlossen?
Wie haben Sie die ELT- Installation an den betreffenden Wänden (Steckdosen) versetzt?
Wie ist die Fugenausbildung an der Decke und am Fußboden?
Vielleicht liegt es ja auch am Nachbarn, haben Sie schon mal daran gedacht?

Viele Grüße

Zum Schluß noch eine Draufgabe von mir:
Bei Doppelhaushälften beträgt das erforderliche Schalldämmmaß 57 dB. Das erreicht man mit einer zweischaligen Wand, also 2 x 115 mm und dazwischenliegender Weichfaserplatte, Innenputz und einer Mindestmasse der Ziegel von 1,4 kg/dm³ oder einer einschaligen verputzten Wand 1 Stein dick mit 1,8 kg/dm³ Masse.
Falls das so bei Ihnen vorhanden ist, haben Sie jetzt mit der Vorsatzschale ca. 60 dB (falls sie richtig ausgeführt wurde).
 
Schalldämmung

Nachbarhaus und Nachbarwohnung? Wo bitte ist da jetzt der unterschied. Es ist ein Haus und wie gesagt gibt nur eine Wand zu den Nachbarn die nur aus ca. 20cm dickem Bimsstein besteht. Keine Ahnung wie dick so ein normaler Bimsstein ist. Ich kann ja jetzt schlecht einen Stein aus der Wand Meisel und zur Analyse ins Labor schicken! Wie soll ich den bitteschön die rohdichte des Steines feststellt??


Zur Aufbau der Vorsatzschale: Zuerst habe ich die Profile mit einer Dämmschicht beklebt. Danach diese mit 2cm Abstand zur Wand an den Boden und an die Decke gedübelt. Die Profile dann auf 2.5m zu Recht geschnitten und diese zwischen Decke und Boden reingeschoben. Dann die 6,25cm starke Steinwolle in die Profile gedrückt so das alles dicht war. Danach habe ich Eine Schicht Rigipsplatten Waagerecht und eine Schicht Senkrecht an die Profile geschraubt. Anschließend alle Kanten und ritze sauber verspachtelt. Steckdosen und sonstiges sind nicht vorhanden. Die Wand ist Komplet verschlossen.
Wäre sehr überrascht wenn da was falsch ist.

Ob sich das nun wissenschaftlich beweisen lässt ob die Wand nun ein halbes dB mehr dämmt will ich nicht bestreitet. Aber Fakt ist das mit normaler Menschlicher Wahrnehmung keine Verbesserung zu spüren ist.
 
Auf jeden Fall gehören beide lagen Gipskarton gespachtelt und in die Anschlüsse zu abgehenden Decken, Wänden und Böden gehört kein Spachtel sondern Acryl.

Grüße aus Schönebeck
 
Betondecke...

... denke mal, dass da der Hase im Pfeffer liegt und die Schallübertragung ein ganzes Stück über diese Decke geleitet wird.

Schade, dass nur so wenig Masse eingesetzt wurde. Wenigstens Holzdämmplatten hätte man in die Profile setzen können. Es gibt Verwaltungsgebäude, die alle Trennwände zwischen den Büros in dieser Ausführung haben und es reicht für eine Schallschutz aus.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
wie schon geschrieben ... 18er holzweichfaserplatte direkt vor die wand und dann eine lattung drauf und nach bedarf dann weiter . ich hätte dann vertäfelt . m2 liegt bei der platte so zwischen 6 und 9 Euro
 
Schallschutz

Nach den Beschreibungen des Fragestellers geht es hier um LUFTSCHALL und nicht um Körperschall.
Das hat mit der Betondecke so gut wie nichts zu tun.
Was noch helfen könnte sind flankierende Maßnahmen an den Innen- bzw. Querwänden. Das hängt aber davon ab, welches Material da wie eingesetzt wurde.
Was Büroräume betrifft:
Ausreichend ist hier ein Schalldämmmaß von 37 dB, also erheblich weniger als bei Wohneinheiten bzw. Häusern. So werden die Wände i.d.R. auch ausgelegt.
Ansonsten empfehle ich in der DIN bei biegeweichen Vorsatzschalen nachzulesen.
Da steht auch der Unterschied in der Bewertung/Bemessung von Wohnungs- und Haustrennwänden drin, er beträgt 3 dB.
Das kann der Unterschied zwischen Lärm und Stille sein.

Viele Grüße
 
Genausogut kann der Schall über durchlaufende Pfetten und Schwellen weitergeleitet werden.

Grüsse Thomas
 
Solche Häuser

kenn ich. Da hilft nur durchsägen der Trennwand, dann wird auch die Vorsatzschale Wirkung zeigen.
Alternativ bleibt nur Oropax oder Nachbarn knebeln.
MfG
dasMaurer
 
Thema: Schalldämmung

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