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De Meinweg
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Hallo zusammen,
gestern hatte ich erstmals Gelegenheit, das ausgebaute Dach unseres Sanierungsobjektes näher in Augenschein zu nehmen:
Entgegen meiner Annahme wurde beim Ausbau in den 70er/frühen 80er-Jahren gar nicht gedämmt, sondern unter den Sparren nur eine Schicht aus ca. 25mm dicken Spanplatten (?) angebracht, worauf Deckenpaneele aus Nadelholz genagelt wurden. Der Ausbau geht nicht bis in den Giebel, es gibt einen ca. 1m hohen Spitzboden, der durch eine Luke begehbar ist. Unter den Dachziegeln gibt es keine Unterspannbahn, d.h. bei entsprechendem Wetter dringt Wasser zwischen den Dachziegeln durch. Da aber anderseits eine gute Durchlüftung gegeben ist, konnte bisher immer alles wieder abtrocknen, ohne dass es größere Schäden gab.
Die Platten unter den Sparren sind zwar nicht mehr 100% plan, aber auch nicht wirklich aufgequollen oder gewölbt.
In den ausgebauten Räumen unter dem Dach, die früher mal regelmäßig als Kinder-, jetzt nur noch gelegentlich als Gäste- bzw. Arbeitszimmer, genutzt wurden, sind keine feuchten Stellen oder gar Schimmel zu beobachten, zur Beheizung gab es bisher nur alte Holzöfen, die jedoch nur bei richtig kaltem Wetter angeworfen wurden, da es lt. Auskunft der jetzigen Bewohner meist warm genug in diesen Räumen war, auch im Sommer war es von der Hitze her erträglich. Natürlich muss man solche Aussagen relativieren, ich gehe aber schon davon aus, dass es sich tendenziell so verhält. Hier am Niederrhein ist es klimatisch sehr mild, wie man auch an der Vegetation sehen kann.
Da wir auch nur eine ähnlich extensive Nutzung vorhaben, aber den alten Ausbaukram wegen Verdacht auf Formaldehyd in den Spanplatten und giftigen Holzschutzmitteln auf den Paneelen (Xyladecor/Xylamon?) auf jeden Fall entfernen wollen, frage ich mich, wie ein neuer Ausbau aussehen könnte.
Da die Abtrocknung evtl. eingedrungenen Regenwassers dank guter Belüftung bisher funktionierte, wollte ich weiterhin auf eine Unterspannbahn verzichten und den Raum zwischen den Sparren frei lassen.
Unter den Sparren eine Schicht Gutex Multitherm 6cm oder vergleichbares Material (lt. Datenblatt u.a. als vollflächige Untersparrendämmung zugelassen, hydrophob, diffusionsoffen, winddichtend … ).
Ob wir darunter wieder mit Holz verkleiden oder aber eine glatte Oberfläche mit Lehmbauplatten bzw. verputzten Sauerkrautplatten wählen, ist noch offen, wäre alles möglich? oder wird noch eine dampfsperrende OSB-Zwischenschicht dringend angeraten? Wenn ja, warum? Bisher hat die tendenziell diffusionsoffene Einfachstkonstruktion ja auch schadenfrei funktioniert.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit so einer Art Ausbau, oder gilt heutzutage nur noch ganz oder gar nicht (offenes Kaltdach oder Volles EnEV-Programm?)
Danke fürs Feedback
Grüße
Christian
gestern hatte ich erstmals Gelegenheit, das ausgebaute Dach unseres Sanierungsobjektes näher in Augenschein zu nehmen:
Entgegen meiner Annahme wurde beim Ausbau in den 70er/frühen 80er-Jahren gar nicht gedämmt, sondern unter den Sparren nur eine Schicht aus ca. 25mm dicken Spanplatten (?) angebracht, worauf Deckenpaneele aus Nadelholz genagelt wurden. Der Ausbau geht nicht bis in den Giebel, es gibt einen ca. 1m hohen Spitzboden, der durch eine Luke begehbar ist. Unter den Dachziegeln gibt es keine Unterspannbahn, d.h. bei entsprechendem Wetter dringt Wasser zwischen den Dachziegeln durch. Da aber anderseits eine gute Durchlüftung gegeben ist, konnte bisher immer alles wieder abtrocknen, ohne dass es größere Schäden gab.
Die Platten unter den Sparren sind zwar nicht mehr 100% plan, aber auch nicht wirklich aufgequollen oder gewölbt.
In den ausgebauten Räumen unter dem Dach, die früher mal regelmäßig als Kinder-, jetzt nur noch gelegentlich als Gäste- bzw. Arbeitszimmer, genutzt wurden, sind keine feuchten Stellen oder gar Schimmel zu beobachten, zur Beheizung gab es bisher nur alte Holzöfen, die jedoch nur bei richtig kaltem Wetter angeworfen wurden, da es lt. Auskunft der jetzigen Bewohner meist warm genug in diesen Räumen war, auch im Sommer war es von der Hitze her erträglich. Natürlich muss man solche Aussagen relativieren, ich gehe aber schon davon aus, dass es sich tendenziell so verhält. Hier am Niederrhein ist es klimatisch sehr mild, wie man auch an der Vegetation sehen kann.
Da wir auch nur eine ähnlich extensive Nutzung vorhaben, aber den alten Ausbaukram wegen Verdacht auf Formaldehyd in den Spanplatten und giftigen Holzschutzmitteln auf den Paneelen (Xyladecor/Xylamon?) auf jeden Fall entfernen wollen, frage ich mich, wie ein neuer Ausbau aussehen könnte.
Da die Abtrocknung evtl. eingedrungenen Regenwassers dank guter Belüftung bisher funktionierte, wollte ich weiterhin auf eine Unterspannbahn verzichten und den Raum zwischen den Sparren frei lassen.
Unter den Sparren eine Schicht Gutex Multitherm 6cm oder vergleichbares Material (lt. Datenblatt u.a. als vollflächige Untersparrendämmung zugelassen, hydrophob, diffusionsoffen, winddichtend … ).
Ob wir darunter wieder mit Holz verkleiden oder aber eine glatte Oberfläche mit Lehmbauplatten bzw. verputzten Sauerkrautplatten wählen, ist noch offen, wäre alles möglich? oder wird noch eine dampfsperrende OSB-Zwischenschicht dringend angeraten? Wenn ja, warum? Bisher hat die tendenziell diffusionsoffene Einfachstkonstruktion ja auch schadenfrei funktioniert.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit so einer Art Ausbau, oder gilt heutzutage nur noch ganz oder gar nicht (offenes Kaltdach oder Volles EnEV-Programm?)
Danke fürs Feedback
Grüße
Christian