Sanierungskonzept Weinkeller gesucht

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Lefti

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Servus,

Folgende Situation: Ich habe einen kleinen, 6qm Kriechkeller (ehemals eine Senkgrube) mit Backsteinwänden. Die Wände sind etwas feucht (Kondensfeuchte, eventuell Erdfeuchte) und eingelagerte Gegenstände haben stark geschimmelt. Auch die Wände und der Betonboden waren zum großen Teil mit weißem Flaum überzogen. Ich möchte diesen Keller zukünftig nutzen (z.B. als Weinkeller) und versuche ihn daher zu sanieren / trocken zu bekommen. Um das in jedem Fall zu erreichen, habe ich mit Spiritus desinfiziert, eine Kernbohrung durchgeführt und werde zukünftig einen Taupunktlüfter einsetzen. Vermutlich ist das auch schon ausreichend um den Schimmel zu stoppen, dennoch denke ich über zusätzliche, nachhaltige Maßnahmen nach.

Vor die existierenden Wände (starke Ausblühungen) möchte ich eine neue Reihe halbierter Reichsformat Ziegel setzen (aus optischen und vor allem auch aus konstruktiven Gründen).

Nun habe ich gelesen, dass Kalk vorbeugend gegen Schimmel wirkt und überlege wie ich vorgehe, um das zu nutzen. Ein Anstrich der Bestandswand? Vorab verputzen? Kalkmörtel für die neue Mauer? Oder doch lieber Zwischenraum mit Beton auffüllen? Eine wasserundurchlässige Schicht und Dämmung aufbringen bevor ich die neue Steinreihe setze?

Aufgrund der Kellergröße sind Preise und Zeitaufwand nicht ganz so maßgeblich. Wichtig ist eine nachhaltige Lösung, die ich mit relativ wenig Erfahrung selbst umsetzen kann.

Hat jemand Ideen oder Erfahrung mit einer ähnlichen Situation ...?
 
Ideen Weinkeller

- alten Putz weg, mit Zementputz neu verputzen.
- Innendämmung mit Foamglas
- Luftentfeuchter aufstellen
 
Dämmung zwischen den Ziegelmauern?

Hallo Yogumon,

also: Ziegel/Zementputz/Foamglas/Ziegel?

Luftentfeuchter habe ich für mich im Vorfeld ausgeschlossen (muß entleert werden, läuft "ständig" / unwirtschaftlich) und stattdessen schon eine Taupunkt gesteuerte Lüftung angeschafft.
 
Foamglas

Das Foamglas entweder verputzen, oder unbehandelt lassen...

Foamglas scheint von der Verarbeitung her nicht ganz einfach.
 
Deckendämmung

Das Foamglas könnte ich mir zur Dämmung des Deckenbereichs vorstellen (Betondecke Kriechkeller = Fußbodenheizung des Wohnzimmers).

Bei den Außenwänden ich gerne die Backsteinoptik erhalten, deswegen hatte ich an eine geeignete Abdichtung und Kerndämmung gedacht.

Was spricht für Betonputz (statt Kalkputz)?
 
Deckendämmung

Das Foamglas könnte ich mir zur Dämmung des Deckenbereichs vorstellen (Betondecke Kriechkeller = Fußbodenheizung des Wohnzimmers).

Bei den Außenwänden ich gerne die Backsteinoptik erhalten, deswegen hatte ich an eine geeignete Abdichtung und Kerndämmung gedacht.

Was spricht für Betonputz (statt Kalkputz)?
 
Dämmstärke ?

Bei 6 m2 Fläche zählt jeder cm. Da würde ich auf die Optik verzichten.
 
Vorteile Zementputz

Da liegst Du leider völlig richtig. Deswegen hatte ich auch in Erwägung gezogen ganz auf eine Dämmung der Außenwände zu verzichten; die Temperaturschwankungen kann man über die Lüftersteuerung mit beeinflussen, was ja bei einem Weinkeller nicht ganz unerheblich ist.

Auf die Steinmauer möchte ich ungern verzichten, daher wollte ich um Platz zu sparen längsseits halbierte Steine verwenden.

Nochmal zurück zum Zementputz: Was spricht dafür?
 
Wasserfestigkeit bei Kalkputz?

Ok, verstehe. Angenommen ich würde stattdessen Kalkputz verwenden. Wäre das nicht so wasserfest und würde bald abplatzen? Sind Kombinationen möglich (ich nehme an der aktuelle Mörtel ist kein Kalkmörtel)?
 
Zementputz

... muss nicht schön sein, nur eine ebene Oberfläche für die Dämmplatten.

Bei den Dämmplatten wären noch alukaschierte Dämmplatten eine Alternative. Besserer WLG (022 / 023), mit 4 bis 5 cm bekommt man schon eine respektable Verbesserung.
 
Ebene Oberfläche - warum eigentlich?

Verstehe. Bei der aktuell krummen Wand wäre eine "Begradigung" definitiv notwendig. Aber trotzdem mal ne' ganz blöde Frage: Warum muss eigentlich die Dämmung plan aufliegen?
 
Open questions - open mind

Eine konkrete Antwort auf meine Frage habe ich unter dem Link zwar nicht gefunden, aber ich schätze es wird Auswirkungen auf die Dämmwirkung haben ... .

Den Gedanken einer Ortschaumdämmung habe ich auch schon durchgespielt. Ist vermutlich viel zu aufwändig - aber dennoch interessant.

Für heute mach ich mal Pause. Danke für die fixen und netten Antworten. Hab paar Tipps mitgenommen und werde mal ein bisl Richtung alukaschierte Dämmung recherchieren ...
 
fachwerk-I3461_2015528184029.JPGWeinkeller

Ich glaube mit den jetzigen Kommentaren können Sie nicht viel anfangen.
Das liegt daran das Sie zu wenig und vermutlich fehlinterpretierbare Informationen preisgegeben haben.
Ich schreibe jetzt was ich für Schlußfolgerungen aus Ihren dürftigen Angaben ziehen könnte:
Der Kriechkeller war mal eine außerhalb eines Gebäudes (abgebrochener Altbestand)liegende Senkgrube.
Dann wurde die stillgelegt und zu einem Kriechkeller umfunktioniert als der Standort neu mit einem Haus überbaut wurde.
Aus dem Kriechkeller (lichte Höhe weniger als 1,50 m) wurde beim Neubau durch Erhöhung der Umfassungswände ein Keller mit normaler Höhe.
Die Wände bestehen aus unverputzten Klinkern, der Boden aus Beton.
Die Decke besteht aus Stahlbeton, der Kellerzugang wurde beim Neubau innerhalb des Hauses neu angelegt (Kellertreppe).
Sie haben eine Kernbohrung gemacht, verraten aber weder wo (Wand oder Fußboden) noch warum und welches Ergebnis die ergab.
Jetzt wollen Sie wissen wie Sie den Keller trockener und schimmelfrei kriegen (falls es denn Schimmel ist).
Ich schlage Ihnen vor Ihre Angaben anhand meiner Vermutungen zu präzisieren und am besten ein paar Fotos einzustellen, sonst wird das hier eine endlose Raterei und Spekuliererei.
 
fachwerk-I1096_201552913557.jpgUnd noch ein Bild der jetzigen Nutzung nach mehr als 15 Jahren

Sauber und ohne Feuchteschäden und dies auch ohne Luftentfeuchter !
 
Absperrung der Feuchtigkeit?

Ich finde die ganzen Vorschläge zur Absperrung der Feuchtigkeit mehr als Fragwürdig. Das Konzept bei einem solchen Keller sollte doch immer sein: Feuchtigkeitseintrag minimieren und mit der Restfeuchte arrangieren.

Ich habe in meinem Stall den gesamten Putz abgeschlegen. Überall wo großflächige Absperrungen durch Zementputz vorkamen, war die Wand darunter modrig feucht und viele der Wandsteine hatte im Laufe der Jahrzehnte ihre Stuktur verloren - waren also zu "Sand" zerfallen. Die Mauerbereiche unter Kalkputz waren trocken und lassen sich ohne Theater neu verputzen. Nur mal so als Beispiel.
 
Sanierung Weinkeller

Hallo,

nach den bisherigen Informationen bleibt nur eine Negativabdichtung als Sanierungsvorschlag.
Der weiße Flaum werden Salzausblühungen sein. Auf diesem Salzbelasteten Mauerwerk wird kein normaler Putz halten.
Daher alten Putz ab. Negativabdichtung mit speziellen Grundspachtel, Dichtungsschlämmen usw. Zur Regulierung der hygroskopischen Feuchte eine Sanierputz.
Die feuchte bleibt im Mauerwerk und richtet auch keinen Schaden an, wenn es nicht zur Austrocknung an der Oberfläche kommt.
Eine funktionierende Horizontalsperre oberhalb des Kellers wird vorausgesetzt. Das Wasser im Mauerwerk wird bis zu nächsten Sperrebene aufsteigen!!!
Bodenabdichtung nach Bedarf.

MfG

J. Zinke
 
Warum immer die Angstmacherei wegen einer feuchten Wand ?

Denken Sie doch auch mal daran, dass jedes Haus auf feuchten Untergrund steht !
Herr Jakoha bitte nicht Ihre Erfahrungen = Stall mit einem Weinkeller vergleichen.
@ Herr Zinke bitte mal darüber nachdenken warum der alte Verputz kaputt geht. Das hat doch eine Ursache und der neue Verputz wird genauso geschädigt werden.
Und die Feuchte wird um so mehr werden wenn keine dampfdichte Abdichtung aufgebracht wird.
 
Thema: Sanierungskonzept Weinkeller gesucht
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