Abriss oder Sanierung???

Diskutiere Abriss oder Sanierung??? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, wir haben (eigentlich) unser Traum-Fachwerkhaus gefunden, aber es wären einige Arbeiten am Haus nötig. Da unser Budget knapp ist, würden...
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Familie Fritz

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Hallo, wir haben (eigentlich) unser Traum-Fachwerkhaus gefunden, aber es wären einige Arbeiten am Haus nötig. Da unser Budget knapp ist, würden mich Ihre Erfahrungen interessieren.
Man müsste einen Teil des Dachstuhls erneuern, eine Wand drückt nach außen, die müsste auch erneuert werden, und ein Balken, der einen Teil des Bodens im Erdgeschoss trägt ist morsch. Wäre so eine Sanierung für unter 30.000 Euro machbar? Oder ist so ein Haus eine nie endende Baustelle?
MfG
F.Fritz
 
Sanierung!

Hallo
… aber nicht für das Geld …
das kommt doch sehr und auf so viel drauf an ...
wie groß ist die Hütte, wie gross sind die Schäden …
und was heißt: Sanierung?
Ist da nur gemeint: die Substanz bearbeiten - oder bis hin zur Türklingel und zum Klopapierhalter und zur Klobrille ... ??

pauschal sage ich ein deutliches Naja!!

FK
 
Wir trauen uns auch!

Hallo,

wir haben für das Vorderdach (Fachwerkhaus) mehrere Kostenvoranschläge eingeholt. Es muß ein fast kompletter Dachstuhl her und neue Deckung. Die Dämmung wollen wir selber machen. Die Spanne von den Kostenvoranschlägen reichte von 10.000 Euro bis 20.000 Euro. Wobei die Posten der Veränderung gleich waren und die von dem günstigen sogar mit Kupferrohren.

Wir haben auch einen Balken nicht ganz in Ordnung. Direkt über den Sockel. Aber komplett muß er nicht ersetzt werden, sondern nur bearbeitet werden.

Mal ehrlich, wie lange wollen wir in dem Haus wohnen, noch ca. 60 Jahre oder? Ich kaufe mir kein Haus wo ich noch nicht mal weiß, ob meine Kinder hier in der Gegend überhaupt bleiben werden.

Wir werden sehrwarscheinlich auch erst richtig sanieren können, mit Lehm etc. wenn mein Schwiegervater das zeitliche segnet (ca. 30 Jahre???) Aber bis dahin wohnen wir in unserern eigenen vier Wänden, die sicherlich nicht gleich auseinanderfallen werden.

Uns teilte ein Vorkäufer sogar mit, ob wir wüßten wie hoch die Schimmelsporenbelastung in so einem alten Haus seien, doch ehrlich wenn man heute ein altes Haus kauft ist das nunmal so. Sonst muß man eben ein teures baubiologisches Haus bauen, wenn man es sich leisten kann.

Meine Kinder freuen sich auf das Haus und wir haben uns alle darin verliebt. Wir lassen es uns jetzt von keinem Miß machen. Mann muß sich ja auch schließlich drin wohlfühlen und wissen wofür man sein Geld knapst. Wir wollten beide kein typisches Reihenhaus mitte Nummer sowieso, welches man nur an anders farbigen Gardinen erkennt. :)))

Gruß alexandra
 
Hallo Alexandra Kurth

ich bewundere deine Haltung, aber mit Schimmel ist nicht zu spaßen. Wenn es ein Problem gibt, würde ich das auf jeden Fall untersuchen lassen, schon um der Kinder willen.
(kein Mies machen, sondern Gesundheitsvorsorge)

@F.Fritz
ich denke, dass eine solche Maßnahme so wie so nicht ohne Fachfrau oder Fachmann vor Ort durchführbar ist.
 
Hallo F.Fritz
Wenn es sich wirklich um das Traumfachwerkhaus handelt dann stellt sich die Frage Abriss oder Sanierung nicht, richtig heisst sie Sanierung ja aber wie?
Ohne Fachmann/frau wird das schlecht gehen, ich habe auch schon ein Haus gesehen wo ne Wand nach aussen drückte weil Balken Durchgetrennt wurden, das lies sich richten ohne all zu großen Aufwand, nur sollte das vorher abgeklärt sein.
Der übliche Weg bei so fällen wäre es mit einem großen Teil des Geldes die wirklichen Schäden beseitigen zu lassen, und dann ein bis zwei Räume fertigmachen und die nächsten Monate und Jahre auf ner Baustelle zu wohnen und alles selbst zu erledigen.
Wenn das nicht in frage kommt erspart dem Haus die Qual des Abrisses, sondern lasst es ein Traumhaus sein und sucht etwas geeigneteres.
Gruß
Hartmut
 
Natürlich muß ich dem Hartmut recht geben,

es muß nicht immer Erneuerung sein, wenn mal was schief sitzt oder angegammelt aussieht.

Damit fängt nämlich das Problem an, wie man sicher das meiste Geld verliert und die ewigste Baustelle bekommt: alles falsch und übertrieben machen, weil billig Rat eingeholt mit teuren Konsequenzen - System: Saving the penny and losing the Pound.

Im Klartext:

1. Manch Hausverkäufer will nur teuer verkaufen und verharmlost die Problemlage.
2. Manch Handwerker will einfach viel Umsatz und rät zum Erneuern, wo preisgünstigstes Reparieren drin ist. Oder - noch raffinierter - erst mal zum Günstigen, um dann bei Auftrag mit allerüberraschendsten Nachträgen zum dollsten Reibach zu kommen.
3. Manch Sachverständiger will seine Wichtigkeit durch Maximalproblematisierung und empfohlenen Teuerstverfahren ins rechte Licht setzen.
4. Manch Planer scheut die Honorarverhandlung und partizipiert mit geringem Honorarsatz und möglichst vielen Nachträgen ohne viel Planungsintensität am besten am teuersten Sanieren.

Doch es gibt auch ehrliche Häute im christlich gebliebenen Abendland:

1. Der Hausverkäufer berichtet von allem Mist im Haus.
2. Der Handwerker rät zur preisgünstigsten Reparaturvariante ohne Ansehen seines Umsatzes und erstellt nachtragsfreies Angebot.
3. Der Sachverständige kennt sich echt aus, kommt auf die wirklich günstigsten Methoden, und benennt schon bei der Erstbesichtigung in etwa die wahren Kosten.
4. Der Planer ist kompetent, bekommt sein Honorar auch für die erhaltene Bausubstanz und spielt sein Honorar 10fach durch sinnvolle Kosteneinsparungen bei der Baumaßnahme ein.

Soviel zu den Alternativen. Trau, schau, wem und Try and Error!

Viel Erfolg!
 
Vielen Dank

...für ihre Beiträge. Ich habe soeben einen Entschluss gefasst: Dieses Haus i s t mein Traumhaus. Und die Probleme mit dem Dach und der Wand sind offensichtlich. Aber dennoch wird es einen Weg geben, diese zu beheben. Wir werden das Haus kaufen und versuchen mit Hilfe eines befreundeten Bauingenieurs so fachgerecht wie möglich zu sanieren.
Es ist ja auch nicht so, dass das Haus beim nächsten Windstoß umfällt...
Viele (glückliche) Grüße
von F. Fritz
 
Ein Freund, ein guter Freund,

so fängt ein bekanntes Lied an. Und einige der wunderlichsten Baumaßnahmen, nach denen man diesem Lied wirklich nicht mehr traut.

Sogar Ehen sollen an Baukrisen schon zerbrochen sein.

Tip: Maßnahmen und Kosten vor dem Kauf möglichst korrekt einschätzen. Dann zuschlagen oder was andres suchen.

Tip 2: Freundschaft zählt da gar nix - erst, wenn man den Biß in den Apfel tut, weiß man, wo der Wurm drin ist.

Das waren meine Binsenweisheiten zum Sonntag. Nix für ungut unbekannterweise.
 
Ein Freund, ein guter Freund,

>> so fängt ein bekanntes Lied an. Und einige der wunderlichsten Baumaßnahmen, nach denen man diesem Lied wirklich nicht mehr traut.<<
Hallo
Anderseits muss ein Bauinschnjöör ja auch nicht schlecht sein nur weil er ein Freund ist :)
Kann jedenfalls nicht schaden, und wenn man dann noch Fachwerk.de hat um seine Meinungen kritsch zu hinterfragen kann doch fast nichts mehr schief gehen.
Gruß und frohes gelingen
Hartmut
 
Stimmt, Hartmut!

Da muß man nur mal auf die Vertrauensumfrage in meiner Homepage, dann kann man feststellen, welch hohe Reputation "DER BAUINGENIEUR" genießt, und welche "DER ARCHITEKT". Ich habe dann in meinem Büro selber Bauingenieure eingestellt und mache seitdem meine Fachingenieurleistung (Statik/Haustechnik) für meine Projekte (und auch Kollegen) selber.

Man darf ja gar nicht glauben, wie man auch mit tabellenhörigen Bauingenieuren sonst hereinfallen kann. Und wenn ichs nicht selber erlebt hätte, wäre es nicht dazu gekommen ...
 
Hallo,

nun ja, ich muss Herrn Fischer da Recht geben. 30.000 Euro sind für ne Fachwerkhaussanierung ziemlich wenig (um nicht zu sagen "nichts"). Wenn ich mir überlege, dass die Handwerker hier schon - nur fürs Dachdecken - ohne besonderen Extras - fast 20 T Euro haben wollen...

Vielleicht braucht man neue Fenster, Heizung/Elektrik...

Wir sind mit unsrer Sanierung (und das Haus sah wirklich GUT aus!) mittlerweile schon bei über 100 T Euro angelangt. Und wir machen so ziemlich alles, was geht, selber.

Also ich würde mir da zumindest nen Gutachter herholen. Wer will schon sein Haus, wenn er s nimmer bezahlen kann, wieder hergeben...

... Klar, wer nicht wagt, der nicht gewinnt, aber man muss schon realistisch sein. Ein Fachwerkhaus kostet zu sanieren komplett nicht viel weniger als ein Neubau. Und bei Ihnen sind das jetzt nur die "offensichtlichen Mängel", was machen Sie, wenn noch "Komplikationen" auftreten???

Handwerker kosten nen Haufen Geld. Sie brauchen dann sicherlich die komplette Familie, die mit anpackt. Und Freunde können Sie zum Anpacken erstmal abschreiben. Die helfen mal ne Woche, dann haben die die Nase voll... :) Planen Sie die mal nicht mit ein (wenn sie dann doch helfen - wie erfreulich!)...

Grüße Annette
 
Thema: Abriss oder Sanierung???

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