Sanierung, einer alten Lehmwand

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Ideensammler

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fachwerk-I14270_2014214223526.JPGHallo,
wir sind gerade dabei ein Schlafzimmer zu sanieren. Es handelt sich um Fachwerk, die Gefächer sind noch mit Lehm und Stroh - sowie Ästen gefüllt. Das Zimmer hat eine Stampflehmdecke.

Derzeit befreien wir den Raum von Gipsausbessrungen der vergangenen Jahrezehnte.
Hierbei ist uns aufgefallen, daß die oberste Lehmsicht zwar eine Haftung mit dem derüberliegenden sehr dünn aufgetragenen Kalkputz hat, an vielen Stellen jedoch keine Verbindung zur Lehmwand darunter.

Ausserdem befindet sich an mindsstens einer der drei Aussenwände unter einer die Balken verdeckenden ca 1,5 cm dicken Lehmschicht eine weitere dünn aufgetragene Kalkschicht - diese verläuft eingermaßen bündig mit den gehauenen Balken.

Wir beabsichtigen den Lehm auszubessern und anschliessend einen Lehmputz aufzutragen.

Hierzu meine Fragen:

Wie weit müssen wir den (nur teilweise losen) Lehm abtragen - hält die mittlere Kalkschicht zwischen Fach und erster Putzschicht dauerhaft - oder können wir uns zur Zwischenlagerung gleich einige 80-Liter Bottiche besorgen da diese auch runter muss?

Kann man lose Stellen z.B. durch anfeuchten und einbringen eines Haftmittels (falls ja, welches?) wieder miteinander verbinden?
 
Lehmschicht

Hallo, lieber Ideensammler,
ich selbst bin nicht vom Fach, habe aber selbst viel Erfahrung sammeln können beim Umbau/ Kernsanierung meines Hauses (Fachwerk mit Lehmputz).
Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass auch diese Lehmschicht über den Balken runter musste (eine Kalkschicht gab es bei mir nicht). Man musste schon mal an die Balken kommen, um durch Anbohren zu überprüfen, ob sie alle in Ordnung sind (Das scheint bei dir noicht nötig zu sein? Ist das Foto ne Außenansicht?).
Leider musste ich auch an manchen Stellen, an denen dann Balken ausgetauscht werden mussten, die Gefache ganz herausholen und neue Lehmsteine einsetzen. Mkir wurde gesagt, dass ich die Wände nun sehr wohl anfeuchten und verstreichen könnte, wenn z. B. Rise entstehen.

Ich könnte dir sonst eventuell einen guten Verputzer nennen, der den Verputz bei mir gemacht hat?!
Schönes Wochenende!
Viele Grüße
Esther
 
fachwerk-I14270_2014215212433.jpg... ist eine Innenansicht

Hallo Esther,
vielen Dank für die Antwort. Die Ansicht zeigt einigermaßen mittig die von mir beschriebene 2. Kalkschicht. Das Foto habe ich innen im 1.Stock augenommen (straßenseitig). Ob Balken ausgetauscht werden müssen? Darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht. 1935 wurde zwar ein mittig tragender Deckenbalken im Erdgeschoß durch einen Stahlträger ersetzt. 1988 hat ein Bauunternehmen ein Treppenhaus im Altbau eingebaut und diesem ist nichts von defekten oder faulen Balken aufgefallen. Auch den Dachdeckern oder dem Zimmermann die in den letzten Monaten da waren ist nichts entsprechendes aufgefallen. Die Balken die wir bisher im Flur (Außenwände) oder auf der Aussenseite - siehe Bild(vor dem ersten Verputzen der Fächer) freigelegt haben klingen beim Klopfen stabil und sehen unbedenklich aus.

An der Adresse von einem guten Verputzer wäre ich schon interessiert. Sofern dieser nicht all zu weit vom Taunus / Rhein-Main Gebiet entfernt ist.
 
Lieber Ideensammler,
wenn bisher alle Balken als gut befunden wurden, dann ist es ja gut! dann ist sicher auch alles in Ordnung!
Der Verputzer kommt aus Eppstein Bremthal und heißt Mario Mauer. Er hatte mit mir sehr gut kooperiert und hat mir auch gezeigt, wie man zum Beispiel die Gefache selbst mit Lehmsteinen flickt. Das Material hat er besorgt. Sllltest du dort anrufen, kannst du dich gerne auf mich beziehen (Hein).
Mein Haus ist dann jedoch von ihm verputzt worden. Das heißt, ich habe kein Sichtfachwerk. Dadurch konnte ich von außen dämmen. Ich war mit allem zufrieden.
Ich hoffe, das konnte dir weiterhelfen!
Liebe
Grüße
 
Thema: Sanierung, einer alten Lehmwand
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