Quarzsand als Kalkputz-Zugschlagstoff

Diskutiere Quarzsand als Kalkputz-Zugschlagstoff im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, macht Quarzsand als Kalkputz-Zuschlagstoff (für einen Feinputz) Sinn? Das Material ist fein und sehr hart, weiters ist es nicht so dunkel...
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Gsiberger

Beiträge
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Hallo,

macht Quarzsand als Kalkputz-Zuschlagstoff (für einen Feinputz) Sinn?
Das Material ist fein und sehr hart, weiters ist es nicht so dunkel wie Flusssand. Aus diesem Grund überlege ich Quarzsand anstelle von Flusssand zu verwenden.
Schlussendlich soll die Wand reinweiß werden und daher wäre es von Vorteil, wenn der Zuschlag nicht so dunkel ist.
Kalksand ist kaum zu bekommen, daher meine Überlegung.
Spricht etwas dagegen?

Danke und Gruß

Mark
 
Kurze Frage - kurze Antwort!

JA!

es spricht was dagegen …

Googeln Sie mal nach Sieblinie, Zuschlagsoffe für Mörtel, Kornverteilung etc.

Florian Kurz
 
Sieblinie

Hallo,

der Quarzsand, welchen ich gekauft habe, hat die Sieblinie 0-0,8 das sollte für einen Feinputz in Ordung sein, so nehme ich an.

Gruß Mark
 
Faustformel

Der Durchmesser des größten Kornes sollte ca. eindrittel der Putzstärke betragen.

Grüße Martin
 
Eigenschaften

Hallo,

spricht - außer der Siblinie - sonst noch etwas gegen Quarzsand (Chemische Zusammensetzung, sonstige Eigenschaften - was auch immer)?

Gruß Mark
 
Sieblinie + Faustformel

...ganz nett zum betonieren, jedoch als PUTZSAND und MAUERSAND
sind beide Typen keine gute Wahl!

In dem Fall hilft kein Googlen weiter, es bleibt rudimentär.
Sorry!
 
Hallo,

Quarzsand ist der Klassiker schlechthin bei der Herstellung wasserabweisender Putze, weil er einen hohen Schluffanteil hat. Als Mauermörtel ist er aus diesem Grund nicht zu gebrauchen: kein ordentliches Stützgerüst möglich.
Quarzsand aus Flaesheimer Sanden z.B. ist reines Silizium und geht in die optische Industrie.
Als Feinputz allererste Sahne !

Grüße
 
Hallo,

Quarzsand ist der Klassiker schlechthin bei der Herstellung wasserabweisender Putze, weil er einen hohen Schluffanteil hat. Als Mauermörtel ist er aus diesem Grund nicht zu gebrauchen: kein ordentliches Stützgerüst möglich.
Quarzsand aus Flaesheimer Sanden z.B. ist reines Silizium und geht in die optische Industrie.
Als Feinputz allererste Sahne !

Grüße
 
Ich möchte...

... höflichst die Herren Kurz und Stonewall bitten, ihre Abneigung gegen Quarzsand als Zuchlag für Kalkmörtel/-putz zu begründen...
Im Falle des von Florian Kurz bevorzugt häufig empfohlenen Herstellers von Fertigputzmörtel ist von "...quarzitischem gewaschenem Grubensand..." auf der Zuschlagsseite auszugehen...

MfG,
sh
 
Quarzsande

Stimmt, Quarzsand auch mit Verunreinigung bleibt der Klassiker
und wird es zu diesem Zweck auch bleiben. War auch nicht meine Aussage!
Ich glaube ja sehr viel, aber nicht, daß man mit einem gewaschenem Rheinsand und reinem CaO einen dauerhaften Außenputz herstellen kann!
Ich werde den Teufel tun und jeder hier soll doch erst einmal selbst sich kundig machen, was er da verwendet.
 
Begründung …

Also Herr SH … Ihnen hier ne Begründung zu liefern, die SIE akzeptieren werden … so alt werde ich nicht mehr … und Ihnen und anderen ein Seminar zu Baustoffen, Zusammensetzungen und Einfluss von Sanden (Brech- und oder Flußsanden) auf Mörtel- und Putzqualitäten für die verschiedensten Anwendungsgebiete zu geben … 

Ach nee …

ich sagte schon: die Sieblinie, Kornverteilung … etc. sind maßgeblich

Florian Kurz
 
Diesen ausweichenden Antworten...

... auf eine konkrete Frage entnehme ich, dass weitestgehend Wissen bezüglich Hohlräumen weitergegeben worden ist, dahingehend, dass Hohlräume Luft enthalten...
Also nur Gelabere, bzw. für'n Arsch...

Natürlich lässt sich Quarzsand für einen Kalkfeinputz verwenden... und natürlich ist die Eignung u.A. von der Siebung und der Kornverteilung abhängig...

MfG,
sh
 
Resümee

Hallo,

ich staune über die rege Beteilung an dieser Ferndiskussion.
Allgemein entnehme ich den Antworten, dass Quarzsand grundsätzlich als Zuschlag geeignet ist.
Bleibt noch die Frage nach der Kornverteilung.
Ich gehe davon aus, dass die Putzdicke maximal so ca. 2,5 bis 3mm betragen wird. Mehr wird es sehr wahrscheinlich nicht. Die Wände sind plan und es fehlt "nur" noch die Endbeschicktung.
Da Hohlräume vermieden werden sollten, nehme ich an, das Feinanteil kein Fehler ist. Andererseits setzt das glaublich einen größeren Anteil an Bindemittel voraus.
Der Quarzsand (Sackware) hat die Siblinie 0 bis 0,8 - ist dieser nun geeignet oder eher nicht?

Danke und Gruß

Mark
 
Ja !

Machen Sie doch erst mal ein Zimmer fertig und schauen, was dabei herauskommt !

Viel Erfolg !
 
Kleiner Versuch

Hallo,

ich glaube, ich versuche es erst einmal auf einem 1/2m².
Gleich ein ganzes Zimmer ist mir etwas ein zu gewagtes Testfeld.

Gruß Mark
 
Auch OK...

... im Endeffekt hast Du doch eh schon alles eingekauft... Sumpfkalk, Quarzsand...

MfG,
sh
 
Kalkputz

2-3 mm Auftragsdicke, das ist eher eine Kalkglätte.
Die selber zusammenzurühren und an der Wand in ordentlicher Oberflächengüte zum Carbonatisieren zu bringen ist für einen Laien eine recht anspruchsvolle Aufgabe.
Viel Spass beim Experimentieren!

Viele Grüße
 
Putzstärke und Zusammensetzung

Hallo,

für den Deckabrieb habe ich einen Sack Kalkhydrat gekauft. Sollte ich den nicht verwenden?
Mein Plan ist/war aus Kalkhydrat und Quarzsand einen Deckabrieb zu mischen und das bei Bedarf (je nach Abriebfestigkeit) nach dem Trocknen ev mit einer dünn angemachten Kalk-Kasein-Farbe zu fixieren.

Wie stark sollte diese letzte Schicht ausfallen? Einen Lehm-Feinputz habe ich bereits aufgebracht und mit diesem vollfälichig ein Netz eingespachtelt. Die Fläche ist also plan.
Den Feinputz habe ich mit Kalk-Kasein-Farbe (dünn angemacht) fixiert. Darauf sollte jetzt noch die letzte Schicht kommen und ich dachte, dass 2 bis 3mm ausreichend sind.

Gruß Mark
 
Kalkputz

Können sie noch mal GENAU! den Aufbau der zu putzenden Decke schildern?
Was meinen Sie mit "Deckenabrieb"?
Was ist das für ein Sand, den sie verarbeiten wollen, für was ist der eigentlich gedacht?

Viele Grüße
 
Putzaufbau

Hallo,

hier der gesamte Aufbau:
Wand (Altbestand - sehr unterschiedlich, aber stabil) - darauf ein Schilfrohr-Putzträger. Dann ca. 4,5cm Lehm-Grundputz (selbst gemischt) - in einem Arbeitsgang aufgebracht.
Dann wurde mit Lehm ein Netz eingespachtelt - da aber der Unterbau sehr stabil ist, hätte ich mir das wahrscheinlich sparen können. Ev. nur an den Eckübergängen hätte wahrscheinlich gereicht. Dann kam ein Anstrich mit stark verfünnter Sumpfkalk-Kasein-Farbe (selbst hergestellt). Dieser Schritt hat erstaunlich gut funktioniert - damit wollte ich die Oberfläche festigen (eine Art Tiefengrund). Darauf kommt nun der Deckabrieb - also die letzt Schicht. Wenn ich es schaffe ein Sinterhaut zu erzeugen, dann verzichte ich auf einen Endanstrich - geht das nicht, dann male ich nochmals mit stark verdünnter Sumpfkalk-Kasein-Farbe (selbst hergestellt) nach. Das war es dann; ich hoffe, ich habe es verständlich erklärt.

Gruß Mark
 
Thema: Quarzsand als Kalkputz-Zugschlagstoff

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