Sachverständiger für Raumluftmessung im Raum 38100 gesucht, Augenreizung

Diskutiere Sachverständiger für Raumluftmessung im Raum 38100 gesucht, Augenreizung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, in einer selbstgenutzten Eigentumswohnung in einem alten Fachwerkhaus klagt die neue Eigentümerin (ca. 65J alt) unmittelbar nach dem Einzug...
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D.Selle

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Hallo,
in einer selbstgenutzten Eigentumswohnung in einem alten Fachwerkhaus klagt die neue Eigentümerin (ca. 65J alt) unmittelbar nach dem Einzug über Augenreizungen und Atemwegsreizungen.
Zwischen Kauf im Sommer und Ende Okober wurden eingebaut/verändert:

- neue Markeneinbauküche mit Installationsarbeiten
- Dusche (Mineralguss) mit Verfliesung im Duschbereich
- Marken-Waschtisch (Mineralguss/Holz Schichtstoffplatten)
- Anstrich der Wände mit Dispersionsfarbe.

Weitere kleinere Probleme:
Die Dusche wurde auf Bodenfliesen, darunter 20mm Trockenestrich(beides Altbestand) mit Perlite Schüttung aufgebaut. Bodenfliesen(40*40cm, Altbestand lösen sich teilweise), Wände (Altbestand) 12,5mm einlagig mit Rigips beplankt, Stöße in der restlichen Wohnung gerissen. Neue Wand-Verfliesung auf einlagig beplankter Wand (Altbestand), keine Flüssigfolie/Abdichtung unter den Fliesen, keine Dichtmanschetten um die Armaturenanschlüsse vorhanden. Innenwände mit MIWO gedämmt.
Aktuelle Arbeiten sind ausnahmslos von Fachbetrieben ausgeführt. Abnahme ist noch nicht erfolgt.


Vor dem Kauf 2015 wurden die Räumlichkeiten 2005 äußerlich wohnungsmäßig (Fenster, Türen, Innenisolation) ausgebaut. Es gab jedoch nur eine Teeküche und ein WC mit Waschbecken.

Daten zu Wohnung 2005: Alles mit Rigips beplankt , Innendämmung mit Rigips , Ständerwerk und MIWO. Zunahme der Wanddicke um ca. 180mm. Eine Öffnung ist bisher nicht erfolgt. Deckenbalken freigelegt und klar lackiert, ca. 4lfm Sichtfachwerk als Raumteiler. Fußboden Rauspund Hobeldiele ca. 130mm breit geschliffen und klar lackiert
Die Wohnnung diente die letzten 10 Jahre einer Computerfirma als Werkstatt, Lager und Büro
Daten zum Haus: ca. 1700 gebaut, Denkmalschutz, Fachwerk, M.E. stark verändert bei "Sanierung" vor max. 20 jahren.

Muff oder Schimmelgeruch ist nicht auffällig. Ich habe mich heute ca. 1Stunde in der Wohnung aufgehalten und bekam ebenfalls leichtes Augenbrennen was noch ca. 30' nach Verlassen angehalten hat.
Es liegt m.E. unterschwellig ein eigenartiger Geruch vor, den ich mit scharf und stechend umschreiben würde,kaum wahrnehmbar aber irgendwie doch im Wohnbereich stärker vorhanden als in anderen Räumen.

Frage:
1. Auf welche Umweltgifte, Immissionen sollte man sich bei dem Symptom Augen- und Atemwegsreizung konzentrieren?
2. Kann jemand einen Baubiologen/Sachverständigen empfehlen im Großraum Braunschweig/Wolfenbüttel?
3. Ist die Dusche wie oben beschrieben abnahmefähig? Ich meine Doppelbeplankung und Abdichtungsebene unter den Fliesen sind zwingend oder ist das wieder nur eine Empehlung bei privaten Bädern?

Gruß
Selle
 
Formaldehyd ?

Formaldehyd kann schon in sehr geringen Konzentrationen Augenreizungen verursachen. Da sollte man Messungen machen.

http://www.bfr.bund.de/cm/343/formaldehyd_gefaehrlicher_als_gedacht.pdf

Küche und Waschtisch sind die wahrscheinlichsten Quellen, sollten heutzutage aber eigentlich mit niedrig emittierenden Materialien gebaut werden.

Dispersionsfarbe würde ich gut beschnüffeln. Den Lack für den Holzboden auch, falls neu lackiert...

Bei einer Holzbalkendecke würde ich nicht an der Abdichtung sparen. Fliesen 40x40 sind auf einem 20 mm Trockenestrich zu gross, da sollte man kleinere Platten nehmen. Würde ich so nicht abnehmen. Ist aber auch eine Frage was bestellt wurde...
 
Formaldehyd

Das mit dem scharfen und stechenden Geruch kann auf Formaldehyd indierekt hindeuten. Unter Sauerstoffeinfluß zersetzt sich Formaldehyd, es entsteht Ameisensäure.
Das was da geschildert wurde sind Baumängel die einen Rücktritt vom Kauf nahelegen.
 
Bad

Beplankungen mit GK entweder einlagig mit 18 mm oder zweilagig mit 2 x 12,5 mm. Den Duschbereich bis 2 m Höhe, das restliche Bad im Spritzbereich und den Boden mit Elastogum oder ähnlichem abdichten.
Dichtmanschetten an den Armaturenanschlüssen sind ebenfalls erforderlich.
Also Abnahme verweigern und Nachbesserung verlangen.
Zur Feststellung der ausgasenden Schadstoffe hilft nur die Messung eines SV.
 
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