Ofenrohr Wanddurchführung dämmen

Diskutiere Ofenrohr Wanddurchführung dämmen im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo, ich möchte ein Ofenrohr mit einer Wanddurchführung durch eine 24er Ziegelwand führen um den Schornstein zu erreichen. Der Schornsteinfeger...
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Lauder

Guest
Hallo,
ich möchte ein Ofenrohr mit einer Wanddurchführung durch eine 24er Ziegelwand führen um den Schornstein zu erreichen. Der Schornsteinfeger hat sein ok gegeben. Zwischen Rohr und Wanddurchführung soll ich Steinwolle stopfen. Da ich ungern Steinwolle in einem Wohnraum einbringen will, suche ich nach einem alternativen Dämmmterial.
Herzlichen Dank für die Antworten.
 
Was spricht denn gegen das bischen Mineralwolle. Die soll doch nur im Durchgangsloch zwischen Rohr und Mauerwerk das Metall fixieren. In dem Wohnraum sollte man davon nichts sehen, denn die Fuge ist mit Kaminmörtel gefüllt und mit einem Abdeckring verkleidet.
 
Rohrdurchführung

Hallo Lauder,

Nehmen Sie doch einfach Lehm.

Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch
 
Rohriso

Der Vorschlag von Benjamin ist gut.
Nur bitte das Rauchrohr darf und sollte nicht einzementiert werden. Vor dem einmörteln mit 3 mm Keramikmatte oder brennbarem Material; Zeitung, Pappe; auf die Tiefe der Zementfuge ummanteln. Wenn das brennbare Material hinterher sich nach dem austrocknen nicht mehr herausziehen läßt, es mit voller Heizleistung verkohlen.
Dann kann das Rauchrohr sich bewegen und sich nichts überhitzen.

Wer seinen Versicherungsschutz und Rauchrohr verlieren und eine Strafanzeige riskieren möchte, kann es auch mit Lehm "isolieren".
 
Warum..

...denn nicht? Lehm passt doch in die Kategorie "Nicht brennbar", oder?

Während der Trocknung wird sich durch Schwindenen auch ein Spalt zwischen Ofenrohr und Lehmmörtel ergeben.
Vom Ergebniss her also dasselbe wie Herr Hofacker vorschlägt:
Nicht brennbares Material und Luftspalt zw. Rohr und Durchführung.

Den Tipp mit der "Zeitung oder Pappe... mit voller Heizleistung verkohlen" würde ich zumindest bei mir nicht beherzigen.

Grüße
 
Lehm

Hallo Michael,

mit Lehm spielen meine Töchter und ich auch gern und ich darf es sogar wenn ich arbeite.
Aus Lehm wird Ton, Schamott, Keramik und Porzellan gebrannt. Nebst Steinen und Sand gehören diese Materialien zum Ofenbau.

Aber nicht weil diese Materialien als Iso taugen. Sondern zum Gegenteil, zum speichern von Wärme und Hitze. Selbst HLZ (moderne Hohlziegel)isolieren besser als massiver Lehm.
Ofenrohre darf man seit 40 J. nicht mehr einmauern. Kaminöfen und manche andere moderne auch nicht mehr mit Blech-, sondern nur noch mit 2 mm Stahlblechrohren anschließen. Und Grenzwerte für den CO Ausstoß von Holzfeuerungen.
Seit dem gibt es immer mehr Feuerstellen mit höherer Brenntemperatur und mehr Effizienz. Deshalb benötigt man bessere Rohre, damit sie nicht so schnell durchbrennen. Daß man nicht mehr so viel Ruß in die Umwelt bläst nennt man Umweltschutz.
Rechnerisch brennt ein Holzofen in 10 J. gut 1.000 Tage. Und wenn man ein 2 mm Stahlrohr in eingemauerten Bereichen an so vielen Tagen ständig auf 280 - ~ 600° erhitzt, ist das das Rohr dort kein Stahlblech mehr. Sondern nur noch Blech, welches eher an ein Sieb erinnert.
Im günstigen Fall spricht man dann von Vergiftungsgefahr durch den Ruß, CO2 und anderen Stoffen. Ab und zu von Brand- oder Expkosionsgefahr.

Es ist ein Unterschied, ob man ein paar Gramm Holzfasern absichtlich / kontroliert verkohlen läßt. Da kann man gleichzeitig ein Fenster aufmachen und aus dem Raum gehen. Oder ob sich unkontrolliert bei Nacht der Rauch von ein paar kg Holzfasern in der Wohnung verteilt.

Im übrigen würde der (Putz- / Ziegel-)Lehm durch den Trocknungsschwund reißen und irgendwann ausbröseln. Außer, man würde eine Tonlehmmischung aus dem baukeramischen Bereich; z.B. für Steinzeugrohre; verwenden. Und das Rohr vorher mit ausreichend nachgiebigem und brennbarem Material einwickeln. Wie Zeitung oder Wellpappe ...

... aus einer keramisch bindenden Masse wird eben einfach keine hydraulisch bindende!

Gruß Walter
 
Das...

...kann ich alles nachvollziehen und ich bezweifle nicht, dass Du Dich da auskennst!

Abseits der Vorschriften würde ich es dennoch so sehen:
Wenn kein brennbarer Wandbelag vorhanden ist, also z.B. ein Putz, würde ich es nicht als Nachteil sehen, dass der Bereich um das Ofenrohr erwärmt wird. Er gehört dann zu meiner Speichermasse und gibt die Wärme wieder in den Raum ab. Isoliere ich diesen Bereich, bleibt er schön kalt, das Abgas behält seine Temperatur und nimmt sie mit nach draußen.
Das ist aber keinesfalls als Empfehlung zu sehen, eher als Fetsstellung.

Gruß
Michael
 
danke für die antworten

vielen dank für die verschiedenen meinungen.
ich werde, da es sich um einen innenraum handelt und deshalb die wanddurchführung nur zur lärm isolierung gedämmt werden müsste, ein perlite-lehm-gemisch einzubringen versuchen. falls es scheitert, bleibt es eben offen.
danke und grüße,
 
Thema: Ofenrohr Wanddurchführung dämmen

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