Römerofen

Diskutiere Römerofen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, die geplante Heizung mittels Grundofen in Kombination mit Gastherme und Sockelleisten-Heizung und der Recherche wirft weitere Fragen auf...
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Spinatwachtel

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Hallo,

die geplante Heizung mittels Grundofen in Kombination mit Gastherme und Sockelleisten-Heizung und der Recherche wirft weitere Fragen auf. Jedenfalls möchte ich keine Konvektion im Haus. Ein gemauerter Grundofen mit langen Zügen braucht offenbar sehr lange bis es warm wird. Ein Sancal (Eisenschink) ist da wohl bauartbedingt schneller. Aber wie hier im Forum schon erörtert, nicht ganz einem Grundofen gleich. Zudem teuer und mit langem Ofenrohr dann wohl doch Konvektionserzeuger. Oder irre ich mich hier?
Jetzt stieß ich auf einen sogenannten Römerofen. Der soll nun die eierlegende ect. Erfüllung sein. Was nun?

Rauchzeichen??
 
Heizung

Wie wollen Sie innerhalb der Atmosphäre- auch noch mit einem Ofen!- Konvektion verhindern?
Was ist ein Römerofen?
Wie teuer ist so etwas in etwa?
 
Römerofen

Bin bei der Websuche nach Grundöfen auf "www.Römerofen.de" gestossen. Preis ab 8200 € inkl. Montage.

Konvektion kann ich natürlich nicht ganz verhindern. Doch eine Asthmafall im Haus reicht mir völlig! Hier soll künftig alles vermieden werden was Staubverwirbelung beim Heizen mindert.

Daher die verzweifelte Suche!
 
Heizleisten

…sind Konvektoren mit relativ hohen Temperaturen.
Es gibt Einige, die das Gegenteil behaupten.
Darüber wurde schon des Öfteren hier diskutiert.
Aber nie ein Beweis angetreten.
Was ist mit Gastherme gemeint?

Für überwiegend Strahlungswärme empfehle ich eine Wandheizung.
Als Wärmeerzeuger einen Gasbrennwertkessel mit Pufferspeicher und evtl.
zusätzlich einen Kaminofen mit Wärmetauscher.
 
Gastherme

Danke, die Therme soll zusammen mit dem Grundofen über einen Pufferspeicher die Wandheizung betreiben. Da wir nicht die ganze übers Jahr (Winter) vor Ort sind, ist die Brennwerttherme der einzige Heizer.
 
Konvektion

Wenn das Vermeiden von Konvektionsströmen und Staubbelastungen nachvollziehbar hohe Priorität hat, wirst Du Dich sowohl von Heizleisten als auch vom Grundofen, allgemein dem Heizen mit Festbrennstoffen, verabschieden müssen.

Der genannte Hersteller Sancal (mir war neu, dass es den noch oder wieder am Markt gibt) beschreibt es doch selber auf der HP:

„Durch Strömungsbilder mit Rauch an verschiedenen Entwürfen von Heizleisten-Gehäusen war zu erkennen, daß sich die in den Heizregistern erwärmte Luft von der Austrittsöffnung nach hinten an die Wand schmiegt. … Der natürliche Auftrieb des Warmluftschleiers endet, sobald seine Temperatur derjenigen der übrigen Raumluft entspricht. Dies geschieht je nach Betriebstemperatur der Heizleisten in 50 bis 150 Zentimetern Höhe.“

Das ist eine gute Beschreibung von „Konvektion“.

Zum Grundofen: Das damit keine „Schnellaufheizung“ möglich ist, liegt in der Natur der Dinge, dafür ist ein Grundofen auch nicht da... im übrigen verursacht ein Ofen natürlich auch Konvektion unabhängig von der Länge der Züge... und 'ne ordentliche Staubbelastung beim Reinigen und Nachlegen...
 
Asthmatiker

Ist dann eine Heizung im alten Fachwerkhaus, regenerativ und technisch und ökonomisch für Asthamtiker überhaupt noch machbar?
Wärmepumpen Solar etc. haben schliesslich auch Pferdefüße.Von den enormen Kosten ganz abgesehen. Bleibt dann wohl nur noch Strom und ordentlich Eon-Aktien.
 
Flächenheizung

Der Hans-Paul Esztermann hat die Richtung doch vorgegeben... Möglichst große Flächen mit geringen Temperaturen sorgen aufgrund geringer Temperaturunterschiede für minimalste Luftbewegungen.
Das muss nicht unbedingt Wandheizung sein, auch sehr große Heizkörper können das erfüllen.
Konkret muss man unter Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten durchplanen (lassen).

Ach ja: Man kann durchaus auch einen „Grundofen“ mit Gas beheizen...
Oder sich 'nen Holzvergaser in den Keller stellen...
Was an WP "regenerativ" sein soll, habe ich noch nie so wirklich begriffen...
 
Wandheizung!

Weiter oben schreibts Du:
"... die Therme soll zusammen mit dem Grundofen über einen Pufferspeicher die Wandheizung betreiben. Da wir nicht die ganze übers Jahr (Winter) vor Ort sind, ist die Brennwerttherme der einzige Heizer..."

Wenn die Wandheizung schon vorgesehen und ausreichend dimensioniert ist, dann wäre der Holzvergaser im Keller wohl die beste Möglichkeit, Konvektion im Wohnraum zu vermeiden.
Wir betreiben so ein System seit fast zwei Jahren (HV+Solar+Puffer+Wandheizung) und sind sehr zufrieden.
Wenn Ihr die Gastherme sinnvoll integriert, übernimmt die das heizen während längerer Abwesenheit.

Grüße
Michael
 
wie lange ein Grundofen braucht, um Wärme abzugeben, hängt ganz wesentlich von der Bauart ab.
Beim Anheizen wird ein wesentlicher Anteil über die Scheibe abgegeben, das dauert nicht lange.
Die meisten Grundöfen haben auch Warmluftklappen (sind also in gewisser weise Kombiöfen), die die erhitzte Luft zwischen Brennraum und Außenmauer in den beheizten Raum lassen und einstellbar sind. Das geht auch schnell. Dieser Teil des Ofens wird rel. schnell warm.

Dann kommt es auf das Verhältnis von Speichermasse und Abbrand (also Holzmenge) an.
Schließlich ist auch die Einstellung der Zuluft wichtig, die ja den Ofen kühlt. Die wiederum hängt von der Länge der Züge in der Speichermasse und auch von der Länge des Schorsteines ab.
Wenn der Sornstein kurz ist, und die Abgase nur 'schleppend' transportiert werden, kann man die Zuluft nicht so weit schließen, sonst geht der Ofen aus. Das hat die Konsequenz, dass mehr kalte Luft in den Ofen gelangt und damit auch mehr warme Luft nach draußen.
Die Effektivität ist geringer, die Brenndauer ist kürzer und man muss öfter nachlegen.

Das ist bei jedem Ofen anders.

In unserem Fall haben wir einen sehr großen Gundofen, es werden 1x / Tag 20 kg aufgelegt. Die Scheiben (es ist eine Tunnellösung) wärmen nach 20 Min., die Warmluftklappen auch.
Der Speicher wird aber erst nach 90 min warm, dafür hat der Ofen nach 12 h noch Glut und nach 24 h noch über 30° Oberflächentemperatur.
So ein Ofen ist aber nur dann sinnvoll, wenn man ihn ganz regelmäßig befeuert.


Wenn ich richtig gegoogelt habe (http://www.roemerofen.de)
ist so ein Römerofen so eine Art vorgefertigter Grundofen in 'klein' mit mineralischen Speichermasen.
Die Angabe, dass die Oberfläche 100° warm wird, lässt allerdings daran zweifeln, dass keine Konvektion entsteht.
Diese Temperatur ist wesentlich höher, als bei einem normalen Konvektionsheizkörper, deswegen wird der Konvektionsanteil auch noch höher sein als bei einem konventionellen HK.
Die Frage, wieviel Konvektion denn nun enststeht, hängt alleine von der Differenz der Lufttemperatur zur Oberflächentemperatur ab und natürlich von der Oberfläche selbst.
Aus diesem Grund macht man moderne Heizflächen eben groß und vergleichsweise kühl.
Da schneidet der Römerofen m.E. gar nicht so gut ab.

Dann gibt es noch folgende Erklärung auf der Web-Site:

"Die Abgabe der Energie erfolgt in Form langwelliger Infrarotstrahlung. Sie hat die Fähigkeit, nach und nach das ganze Haus zu durchdringen und aufzuheizen. Bei 2-geschoßigen Bauweise und einer zeitgemäßen Dämmung mit Dachisolation und Isolierglasfenster können so bis zu 180 m² Wohnfläche beheizt werden".

Das kommt mir so vor, als wenn ein Lampenhersteller damit wirbt, dass sein Produkt in einem zweigeschossigen Gebäude alle Räume ausleuchten kann, wenn man nur die Rollos 'runter lässt.
Das man die Bausubstanz eines Hauses mit einer Heizung auf Dauer erwärmen kann, wenn man nur lange genug ordentlich heitzt, ist nun auch kein Alleinstellungsmerkmal.

Das funktioniert aber nur, wenn die Wärme auf irgend eine andere Weise in die Räume transportiert wird, die der Ofen nicht 'sehen' kann, das nennt man Konvektion.

Ich will nicht sagen, das diese Öfen schlecht sind, aber sie haben gerechnet auf die Größe weniger Masse als Specksteinöfen oder Schamotte-haltige Speichermassen, sie werden mit Sicherheit nicht unerheblich Konvektion produzieren und so ganz preiswert sind die auch nicht
(das größere Modell incl. Montage knapp 12000€).

Zudem sind die Maße (rund, 90 cm breit, 80 cm tief, 185 cm hoch) auch nicht ohne. So ein Ofen wie empfohlen in einem 25qm Raum mit 100° Oberflächentempertur, der genug Strahlung-Wärme abgibt um 180 qm zu heizen, aber keine Warmluft? Da habe ich Zweifel und kann mir schon das Raumklima vorstellen.

Wenn man keine Konvektion will, braucht man niedrige Oberflächentemperaturen.
Wenn man niedrige Oberflächentemp. haben will, braucht man langsamen Abbrand oder viel Masse.
Wenn man schnell Wärme haben will, braucht man wenig Masse, wenn man lange Wärme haben will braucht man viel Masse.

und vor allem: dort, wo man den Ofen nicht sehen kann, kommt auch keine direkte Strahlungswärme hin.

Meine Empfehlung: einfach mal einen Ofenbauer kommen lassen. Wenn der ordentlich ist, wird er erstmal nach den Wünschen und Gepflogenheiten fragen (wie schnell und wann will man es warm haben, wie oft kann man auflegen und wann) der wird dann ein Angebot abgeben.

Gruß

GE
 
Holzvergaser

Leider haben wir keinen Keller, Therme bzw. Holzvergaser und Pufferspeicher müssten schon irgendwie im oder am Haus untergebracht werden.
Der HV braucht aber auch eine Wartung, d.h. Staub ect. sind hier sicher auch unvermeidbar oder?

Gruß

hr
 
Klar..

...braucht der HV eine "Wartung", die Asche muss ja raus. Das hat er aber wohl mit jedem Holzofen gemein. Egal ob Grund-, R?mer- oder Baumarktofen.

Wenn Ihr keinen Keller habt und keine Pufferspeicher vorgesehen sind, wie wird dann die Wandheizung gespeist?
Also meine Pufferspeicher wollte ich nicht "im oder am Haus" haben, da w?re mir im Haus der Wohnraumverlust und am Haus der W?rmeverlust zu gro?.

Vielleicht solltet Ihr mal einen versierten Heizungsbauer oder Planer hinzuziehen. Das sieht f?r mich noch nicht nach einem Konzept aus.

Gr??e
Michael
 
Klar..

...braucht der HV eine "Wartung", die Asche muss ja raus. Das hat er aber wohl mit jedem Holzofen gemein. Egal ob Grund-, R?mer- oder Baumarktofen.

Wenn Ihr keinen Keller habt und keine Pufferspeicher vorgesehen sind, wie wird dann die Wandheizung gespeist?
Also meine Pufferspeicher wollte ich nicht "im oder am Haus" haben, da w?re mir im Haus der Wohnraumverlust und am Haus der W?rmeverlust zu gro?.

Vielleicht solltet Ihr mal einen versierten Heizungsbauer oder Planer hinzuziehen. Das sieht f?r mich noch nicht nach einem Konzept aus.

Gr??e
Michael
 
Heizung

Konvektion können Sie nicht ausschließen, sonst würden Sie ersticken da es keinen ausreichenden Luftaustausch gibt- Sie säßen in der eigenen Miefwolke.
Konvektionslos heizen in der Atmosphäre ist Quatsch, jede Wärmestrahlung trifft auf feste Oberflächen und erwärmt sie, egal ob Wand, Fußboden, Möbel. Sobald die Temperatur so einer Oberfläche höher ist als die Lufttemperatur wird Luft erwärmt und steigt auf. Sie selber erzeugen schon einen Konvektionsstrom mit Ihrer wärmeren Hautoberfläche, beim Gehen verursachen Sie Luftwirbel und -Strömungen. Bei solchen Öfen (egal wie sie heißen) geht da richtig was ab was Konvektion betrifft. Neben der sich an den heißen Oberflächen erwärmenden Luft entsteht auch durch die angesaugte Verbrennungsluft ordentlich Konvektion. Lüften müssen Sie auch ab und an- Stoßlüftung ist ebenfalls Konvektion und zwar heftig.
Dann finde ich die Preise im Vergleich zu anderen Wärmeerzeugern inakzeptabel. Ein Ofen für den Preis eines Kleinwagens steht in keinem Verhältnis zum Gebrauchswert, auch wenn er feuervergoldet wäre.
Eine sinnvolle Kombination wäre eine Brennwerttherme mit einer Flächenheizung, also Wand- oder Fußbodenheizung. Stecken Sie die 8.000,- € lieber in ein paar Sonnenkollektoren für die sommerliche Warmwasserbereitung und in einen normalen Einzelofen als Spitzenlastheizung und Störreserve. Therme und Schichtladespeicher benötigen noch nicht einmal 1 m² Stellfläche, das sollte doch wohl abfallen.
 
Senf … 

… aber Hallo … 

eine FBH ist ein Konvektor par excellence … 

und wenn eine Wand auch ohne 100 Meter Rohrschleifen auch mit ein paar Temperierungsröhrchen Wärme abstrahlt, sodass sich auch Asthmatiker wohlfühlen können, dann nehm ich doch die … oder … 

aber das steht in keiner DIN drin also gültet es nicht … ist doch lachhaft … was hier für Fachgesimpel geschrieben werden … einen Allerweltskonvektorbaumarktbleckdöflichkistchen mit einem sancal-system vergleichen oder gar mit einer immer funktionierenden Temperierung nach Großeschmidt ist hahnebüchen … 

… und "ohne Konvektion" vor allem ohne warme Luftgeblase ist lebenserhaltend … Sie als Asthmatiker haben Recht mit Ihren Sorgen … denn man hat nur EINE Gesundheit … 

dann schreiben Sie noch von Öfen die mehr als doppelt so teuer sind, wie der sancal Ofen … aber ein guter Grundofen hat seinen Preis … allerdings auch seinen WERT … Handarbeit und Erfahrung … und wenn Sie nicht immer im Haus sind und es schnell warm werden soll, dann evtl den Grundofen mit einem Grund-Herd kombinieren … dann ist die Suppe schnell warm und die Bude auch … 

wohl besonnen an die Fragen und Lösungen … 

ich würde temperieren … allerdings auch keine BW-Therme … 

Das ganze Thema ist zu komplex zum foren … sollte Hand und Fuss haben … 

Gutes Gelingen

Florian Kurz
 
Lebenserhaltend

Ich als Asthmatiker, könnt mir den Kopp vor die Wand hauen das mir noch kein Arzt eine Temperierung verschrieben hat und ich so von meinem Leiden erlöst werde....obwohl die Kombi Stangenherd und Grundofen find ich gut.

Nicht leidende Grüße Martin
 
Brennwert

Und was ist jetzt an einer Brennwertheizung für Grundlastdeckung und Frostsicherheit auszusetzen?
 
Alfred Eisenschinck

bemerkt einem von ihm verfassten Artikel auf der Webseite von radiatherm:

Jedes achte Kind hat in Deutschland heute Asthma. Alles wegen der "trockenen" Luft? - Nein, wegen der Millionen Tonnen Staub, die wir mit Luftheizerei aufwirbeln und mit großem Aufwand an Energie in Schwebe halten.

Ob diese Zahl stimmt kann ich nicht überprüfen, aber ich weiss wie meine Frau in Atemnot gerät, wenn die koventionellen Heizkörper ihren Dienst verrichten.

Und wenn ich dies mit einer Strahlungsheizung zu lindern vermag, dann ist schon viel erreicht.
 
Wandheizung

Wenn Eisenschinck das schreibt (und Radiatherm zitiert)muss es natürlich stimmen.
Immerhin machen die das aus reiner Nächstenliebe, ohne irgendwelche schnöden monitären Hintergedanken...
 
Heizleisten

Heizleisten sind prinzipbedingt Konvektoren, das wird u.A. sogar durch die Funktionsbeschreibung der Hersteller deutlich.
Oben kommt warme Luft raus, die unten durch kühlere Raumluft ersetzt wird. Das ist Konvektion pur, insbesondere wenn man die unterschiedlichen Temperatur betrachtet... Raumluft mit z.B. 18°-20° wird durch „warmes Rohr“ und Heizregister mit bis zu 65° erwärmt. Das funktioniert NUR durch Konvektion. Dass dann die warme Luft die Energie an die Wand abgeben soll, die dann zum „Strahler“ wird, ist unbestritten, nur tut sie das eben nicht zu 100%, weit ab davon. Von einer reinen Strahlungsheizung zu sprechen ist also nicht korrekt.
Bei hohen Betriebstemperaturen warnen manche Hersteller sogar selbst vor möglichen Staubverschwelungen und Fogging-Effekt.
 
Thema: Römerofen
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