Kellersanierung

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Peter Wahlers

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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zur Sanierung eines Bruchsteinkellers (Grauwacke). Der Keller befindet sich in einem ca. 100 Jahre alten Haus. Vor 6 Jahren wurde die Wahnd von Außen freigelegt und eine dicke (2 Meter) Schicht aus Lehm davor gepckt und verdichtet.
Nun bin ich dabei, den Keller von Innen zu renovieren. Den vermutlich in den 60-/70-er Jahren aufgebrachten (Zement-?)Putz habe ich bereits entfernt, da er völlig kaputt war. Die Fugen habe ich ausgekratzt.

Beim Auskratzen habe ich festgestellt, dass die Fugen sehr nass sind. Jetzt meine Frage: Mit welchem Material kann ich die Wand neu verfugen und verputzen? Nach allem, was ich hier so gelesen habe, ist ein Sanierputz ja wohl nicht geeignet, da er die Feuchtigkeit, die durch das Mauerwerk eindringt, nicht in den Keller abgibt und diese dann weiter aufsteigen wird.
 
Kellerinnenputz

Guten Abend Herr Wahlers,

das haben Sie mißverstanden. Am besten ist natürlich gar kein Putz, weil der nicht vorhandene Putz auch nicht zerstört werden kann.
Wenn Sie aber doch einen Putz haben wollen, sind die sogenannten Sanierputze, die es von jedem großen Anbieter gibt, die erste Wahl. Sie zeichnen sich inbesondere durch ein großes Porenvolumen aus und können Luftfeuchtigkeit schnell aufnehmen und wieder abgeben, aber auch Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk an die Luft transportieren.
Wichtig ist nebenbei noch eine ausreichende Kellerlüftung.

Viel Erfolg bei der Sanierung
 
Luftkalkmörtel

SOLUBELpat. – Luftkalkmörtel PS20 und PS50

SOLUBELpat. -Luftkalkmörtel ist ein patentiertes umweltfreundliches Kalkputzsystem für Außen- und Innenputze der Mörtelgruppe P I nach DIN 18660.

Durch die Neuentwicklung und der Prüfung an einer unabhängigen Materialprüfanstalt MPA ist SOLUBELpat.-Luftkalkmörtel PS 20-50 frosttau- und salzresistent besonders für historische Putze sehr geeignet. Mit traditionellen Bestandteilen nach bewährten Rezepturen bietet diese Kalkputzsystem die aufeinander abgestimmten Bestandteile: Ausgleichsputz, Unterputz, Oberputz, Feinputz, Kalkglätte und Kalkanstrich.

Könnte Ihnen ein Angebot machen...

Gruß Peter
 
Kellersanierung

Hallo Herr Beckmann,

ich dachte, der Sanierputz sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk nicht mehr an die Raumluft abgegeben werden kann und dann nach oben steigt. Wenn dem nicht so ist, dann ist der Sanierputz ja wohl auch das richtige Mittel zum Verfugen, oder?!

Ich wollte die Wand ursprünglich verputzen, weil ich dachte, dass dadurch die Luftfeuchtigkeit im Keller besser reguliert wird. Bringt das denn überhaupt den erwünschten Effekt?

Viele Grüße
Peter Wahlers
 
Sanierputzschwindel

Sanierputz
(aktualisiert 3.2.05)

Einführung zur Problemlage rund um feuchte Wände, nasse Keller, Grotten und Tropfsteinhöhlen

Leider haben es sich manche Baustoffproduzenten zur Aufgabe gemacht, mit manipulierten Informationen umsatzfördernden Irrglauben zu verbreiten. Was steckt eigentlich hinter den Begriffsverwirrungen zum Thema Heil- bzw. Sanierputz? Hier geht´s zur Sache:http://www.konrad-fischer-info.de/2sanipuz.htm
.Ich Persöhnlich habe die besten Langzeiterfahrungen mit Luftkalkmörtel gemacht.
Gruß Peter Schneider
 
Schwindel

Es gibt überall Menschen, die schwindeln. Warum also keine Putzverkäufer ?
Und darum ermüdet es mich, solche Texte, besonders von Konrad Fischer zu lesen. Über naturwissenschaftlich begründbare einfache Sachverhalte ließe sich auch in einer adäquaten Sprache sprechen.
Deshalb ganz klar: nicht jeder "Sanierputz" ist Schwindel, Zementputze, die den Bau dicht machen, lassen allerdings das Wasser einen anderen Weg suchen, es steigt eben weiter auf.
Fugmörtel hat ein paar Eigenschaften, die ihn vom Putzmörtel unterscheiden, so z.B. sein Korn. Aber auch hier gilt, daß Sie keinen Zementmörtel nehmen sollen.
Ausnahme: Gewölbedecken, hier ist nach der Mauerwerks DIN Kalkmörtel aus statischen Gründen verboten.
 
hallo peter,

mal ganz ideologie: eine freundin hat in ihrem haus vor 5 jahren einen sanierputz aufgebracht - mit sehr guten ergebnissen. klar ist aber auch, dass der putz eines tages wieder runter muss. sanierputz ist ein opferputz. der sanierputz hat die feuchtigkeit gut abgefangen und auch ein ausblühen der gelösten salze verhindert (es handelt sich um innenewände - da ist es nicht so schön, wenn der salpeter durchschlägt).
trotzdem, in einem keller wäre mein rat an sie, nach dem entfernen des zementputzes erst mal zuzuwarten und gar nicht zu verputzen. lüften sie bei kälte im nächsten winter gründlich (keinesfalls im sommer!) und kontrollieren sie den feuchtegehalt von fuge und mauerwerk. dann werden sie auch feststellen, wie stark das mauerwerk versalzen ist. die getrockneten salze können sie regelmäßig abkehren.
ich werde an der giebelwand meines hauses an der innenseite (an der außenseite kann ich en nix machen, da steht ein nachbargebäude) ebenso verfahren, zumindest im ug, wo es besonders schlimm ist. und da sie vor 150 jahren noch ordentlich mauern konnten, sieht das ganze auch noch ganz gut aus. nach einer periode heizen und lüften werde ich entscheiden, wie es weitergeht.
 
Kellersanierung

Ich werden wohl den Rat annehmen, zunächst mal abzuwarten, wie sich die Feuchtigkeit in der Wand weiter entwickelt. Ich befürchte nämlich ,dass die Wand dauerhaft feucht bleibt. In dem Fall wäre Sanierputz wohl nicht die erste Wahl. Mal Abwarten.

Allen aber schon mal herzlichen Dank für die Antworten.
 
Kellerwande bischen "salz"

Hallo,

oben habe ich gelesen das feuchtes Mauerwerk z.B. im Keller irgendwann versaltzt. Nach genauem hinsehen konnte ich bei mir im Keller an der Außenwand dierekt unterm Kellerfenster (ca.12 Ziegel) leichte salzblühungen haben. Wenn ich mit der Hand über die Mauer gehe bzw. in die Fugen reibe würde ich nicht sagen daß das Mauerwerk "feucht" ist. Denn dierekt überm Betonboden ca.20cm ist die Wand faßt Staubtrocken, nur im Bereich des Kellerfensters kann ich dieses versalzen sehen.

Meine fragen:

1-Was genau sagt mir jetzt, diese einige Salzblühungen?

2- Können dieses versalzen nicht durch das Kellerfenster gekommen sein?, denn vor ca. 2 Jahren war an dieser Stelle kein Fenster vorhanden, also immer offen gewesen.

Bedanke mich im vorraus für eure Antworten.

Mfg

Musty
 
na sicher

kam die feuchtigkeit durchs kellerfenster und zwar im sommer: wenn es draußen wärmer ist als im keller bildet sich dort kondensfeuchte und natürlich besonders stark dort, wo die luft am wärmsten ist, wenn sie auftrifft. und der eine oder andere regenspritzer mag auch reingelangt sein. weiter dramatisch ist das in einem keller nicht (die versalzung). es sei denn sie wäre so stark, dass das mauerwerk sehr schlimm geschädigt würde. es blüht nach beseitigung der feuchtigkeit halt so lange aus, wie durch die feuchtigkeit gelöste salze im mauerwerk sind.
drum merke: keller im sommer gut geschlossen halten, lüften im winter an kalten trockenen tagen
 
Prüfung der Feuchtigkeit

Soweit mir bekannt ist, garantiert derzeit keine Firma oder Produkthersteller dafür, dass nach der Sanierung die Feuchtigkeit die in der nassen Fuge steckt, sich nicht wieder durchschlägt. In mehreren mir bekannten Fällen wurde bis zu 3 mal saniert, ohne das erhoffte Ergebnis zu erhalten. Da niemand garantiert, mussten jedes Mal die Kosten in vollem Umfang der Sanierung vom Bauherren getragen werden. Zu einer 4.ten Sanierung kommt es dann nicht mehr, da man gewillt ist aus Kostengründen einzusehen, dass es besser ist sich mit der restlichen Feuchte abzufinden. Es war auch schon der Fall, dass die eine oder andere ausführende Firma eine Haftung übernahm, aber die Garantie war immer dahin, da die Firma schon bei der ersten Garantie insolvent war.
Sie fragen nun, warum keine Garantie geleistet wird? Ganz einfach, oberflächennahes Sickerwasser/Schichtenwasser sucht sich durch den Boden immer wieder neue Wege und Risse in Betonwänden/ Kellerwänden/Kellerbodenplatten entstehen und schließen sich infolge Lastumlagerungen und unterschiedlicher Bodenspannungen. Durch das Anhaften von Erdreich/Materialien an äußeren Isolierschichten, kann auch bei Bodensetzungen/Bodenhebungen schon mal die Isolierschicht reißen. Da niemand weiß, wo alle derzeitigen und zukünftigen Schwachstellen sind, kann keine Garantie auf Beseitigung von durchschlagender Nässe übernommen werden. Gerichtlich belangt werden kann daher nur eine Firma auf mangelhafte Ausführung, wenn festgestellt wird, dass sie die Leistung nicht nach den anerkannten Regeln der Technik ausgeführt hat. Dies gilt auch für die Haftung bei den Planern und Architekten. Sachverständige legen sich daher sehr selten auf eine Ursache hin fest, sondern halten andere Möglichkeiten offen.
Sicherlich kann man die Lösung des Problems darin suchen einfach mal abzuwarten, es besteht ja ohne Zweifel die Möglichkeit, dass das Wasser sich vielleicht einen anderen Weg sucht, der Wasserstand sinkt oder durch Lastumlagerungen die Risse/Löcher sich von selbst schließen. Mit sogenannten Feuchtigkeitsmessungen kann man sicherlich dies nachweisen. Aber dann stellt sich immer wieder die Frage, soll man jetzt oder erst in Wochen mit den Oberflächenbelägen beginnen.
Die andere Lösung ist nach Gefühl jeweils Injektionen im Erdreich in Wände und Bodenplatte durchzuführen, zunächst dort wo man glaubt viel Wasserandrang zu haben. Dann wird man abwarten und die Verpressungen dort wiederholen wo noch Feuchte auftritt. Bevor man aber jetzt mit dem Ausbau beginnt, wartetet man nochmals auf einen hohen Niederschlag, damit man sicher ist. In der Regel zeigt sich dann nochmals Feuchte und man verpresst das 3.te mal. Aber dann stellt sich immer wieder die Frage, soll man jetzt oder erst in Wochen mit den Oberflächenbelägen beginnen.
Die nächste Lösungsmöglichkeit ist, man überlegt sich eine Feuchtigkeitsüberwachungsanlage. Dann wählt man eine geeignete Sanierungsmethode. Der Ausbau der Oberflächen wird so abgestimmt, dass man ohne großflächige Reparaturen dieser Flächen weitere Sanierungen in den kommenden Jahren durchführen kann. Der Vorteil ist, die Sanierungskosten minimal und überschaubar zu machen und keine natürlich bedingte und geschätzte Wartezeit für den Ausbau hinnehmen zu müssen.
www.netrafting.de
 
Was für eine Flüssgkeit

Hallo,
wie heist denn die Flüssigkleit, die man in die feuchte Kellerwände mittels Injektion einbringt, und woher bekommt mann diese Flüssigkeit, und wie teuer ist diese pro L ca.

Danke im vorfeld.

Mfg

Musty
 
Injektion

bevor Sie sich zu Injektionverfahren entschließen kann ich Ihnen nur dringlichst empfehlen diese Seiten zu Lesen.
Die gesamte Injektionaktion kann auch böse nach hinten losgehenhttp://www.konrad-fischer-info.de/2salz.htm.
oder http://www.konrad-fischer-info.de/2aufstfe.htm

Für weitere Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung

mfg peter schneider
 
Flüssigkeit

Beim Injizieren werden je nach Bedarf verschiedene sogenannte Supensionen oder Gele angewandt. Sind größere Hohlräume vorhanden arbeitet man zudem mit Zuschlägen (sogenannte Mörtel, Quellmörtel, wasserabweisende Mörtel mit Silikongel, Betonvergussmassen mit Abbindebeschleuniger). Sind die Hohlräume von 0,2 bis 3mm nur noch vorhanden, setz man in der Regel niedrig viskose Materialien ein (sogenannte Harze, Gele, Bindemittelleime wie zum Beispiel eine ZementWassersuspension), diese haben in der Regel ein Zusatzmittel zum Aufschäumen (Aluminium, Poliuritan,.....). Für Hohlräume darunter oder im Kapilarbereich müssen hochviskose Flüssigkeiten eingesetzt werden, z.B. hochviskoses Harz, Kieselgel, Spezialgele.
Zudem ist zu beachten, je kleiner die Hohlräume werden, desto höher soll der Einpressdruck werden. Auch die Abstände für die Injektionspacker werden geringer.
Bei der Ausführung muß auf jeden Fall beachtet werden, dass vor der folgenden Injektion eine ausreichende Standfestigkeit erreicht ist. Zuviel eingepresstes Material mit höherem Druck kann zum Ausbeulen der Konstruktion bis hin zum Einsturz führen. Wie viel Material eingebracht wird, ist maßgeblich dadurch bestimmt wie weit das Injektionsgut von der Wandaußenseite in das Erdreich ausgetragen wird. An der Innenseite kann der Austritt gesehen werden und evt. aufbrechende Risse verschlossen werden, nicht aber an der Außenseite. Eine Möglichkeit zu einem zusätzlichen größerem Hangbruch kann daher entstehen.
In jedem Fall ist vorher die jeweilige Füllmenge zu bestimmen und ist mit der, bei der Verpressung anfallenden, abzugleichen.
Bitte teilen Sie mit, welche jeweiligen Massen erwartet werden. Unabhängig vom Herstellerprodukt kann dann eine entsprechende Kalkulation erfolgen.
Den Gedanken von Herrn Peter Schneider möchte auch ich mich anschließen, eine gemeinsame Ortsbegehung der Anlage wäre sicherlich von Vorteil, um zu überlegen woher das Wasser kommen könnte und wie man das feststellen kann. Dies hilft sicherlich mehrere 1000 € zu sparen.
Für Fragen zur Massenermittlung stehen wir gerne persönlich zur Verfügung.
http://www.netrafting.de
 
Gewölbekellersanierung

Ich stehe vor der Sanierung und möchte nichts falsch machen. Der alte putz muss runter ich möchte die Gewölbesteine nur verfugen. Welche Fugenmasse ist geeignet? Oder kann mann hier auch Sanierputz nehmen 8Fugen sind recht groß)?
 
Thema: Kellersanierung

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