Oberflächenempfindlichkeit von Lehm

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Lioba Rüschenschmidt

Guest
Hallo!
Wir haben unser 200 Jahre altes Fachwerkhaus komplett selbst restauriert und alle Oberflächen mit Lehm verputzt. Anschließend haben wir die Wände mit Kalkkaseinfarbe gestrichen. Es lässt sich aber nich leugnen, dass der Lehmputz doch recht empfindlich ist, d.h. es entstehen leicht Macken im Putz, aus denen es dann "rieselt". Natürlich lassen sich diese Schadstellen relativ leicht ausbessern. Trotzdem überlege ich, ob es nicht möglich ist, den Putz an besonders gefährdeten Stellen besser zu schützen. Hat jemand einen Vorschlag - und möglichst auch Erfahrungen?
 
Lehmputz

Betrifft das wirklich alle Flächen, also auch den Außenputz?

Lehmaußenputz ist eine diffizile Angelegenheit.
Grundsätzlich möglich, aber nur, wenn Witterungsexposition und die Gebäudeform dies zulassen.
Die Mischung und die Verarbeitung müssen ebenfalls stimmen.
Kalk als Bindemittel ist jedenfalls die bessere Wahl.

Wenn es rieselt, dann stimmt die Rezeptur nicht, der Putz ist zu mager bzw. er enthält zuviel Schluff.

Viele Grüße
 
Oberflächenempfindlichkeit Lehm

Hallo!
Ich habe mich vielleicht unklar ausgedrückt: es geht nur um die Innenwände. Der Lehm ist von Conluto und die Oberflächen sind gut verarbeitet und fest. Es rieselt nur leicht, wenn der Putz beschädigt wird (noch finden Renovierungsarbeiten im Innern statt). Nochmal die Frage: gibt es eine Möglichkeit, Lehmputz an besonders gefährdeten Stellen vor mechanischen Schäden zu schützen?
Viele Grüße

Der Kommentar "Gehirn einschalten..." ist überflüssig.
 
Lehminnenputz

Hallo,

"besonders gefährdete Stellen" sind im Allgemeinen alle Außenkanten und die Flächen, die an Treppenläufe und enge Flure angrenzen.
Hier würde nur ein mechanischer Schutz helfen in Form von Putzleisten und entsprechenden Verkleidungen. Eine "Härtung", wenn es sie denn gäbe, wäre nicht ausreichend, wie ja auch die Ausbrüche in Kalk-, Gips- und Zementputzen zur Genüge zeigen.

Grüße
 
Lehmputz

damit ich nicht wieder Ihr Missfallen errege,
frage ich lieber noch mal nach:
Wie sehen die Beschädigungen aus, Kratzer, kleine Ausbrüche, wie sie z.B. beim Möbeltransport entstehen?
Wie sind sie entstanden?
Entsteht das "Rieseln" bereits, wenn man leicht mit der Hand über die defekten Stellen streicht?
Sandet der Putz auch ab, wenn man die unbeschädigten Oberflächen mit der Hand überstreicht?

Viele Grüße
 
Schäden am Innenputz

sind in genutzten Objekten völlig normal. Nun ist Lehmputz wohl der Putz mit der geringsten Oberflächenfestigkeit, und wenn dann noch eine weisse Farbe drauf ist, ist jede kleine Macke auch sofort sichtbar. Dem könnte man am einfachsten durch entsprechende Farbwahl begegnen. Bei Kalkputz wär ein weisser Anstrich unauffällig, weil der Putz ebenfalls sehr hell ist.
Und eine wirklich haltbare Oberfläche gibts wohl nicht, selbst Sichtbeton- und Edelstahlflächen zeigen irgendwann Nutzerspuren.
MfG
dasMaurer
 
Thema: Oberflächenempfindlichkeit von Lehm
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