Viel gelesen über Kalk und immer noch verwirrt.

Diskutiere Viel gelesen über Kalk und immer noch verwirrt. im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo, ich hab e dieses Formu oft studiert und schon einige Fragen gestellt. Mir wurde auch immer sehr gut weitergeholfen. Aber bzgl. Kalkputz bin...
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olli

Guest
Hallo,
ich hab e dieses Formu oft studiert und schon einige Fragen gestellt. Mir wurde auch immer sehr gut weitergeholfen. Aber bzgl. Kalkputz bin ich immer noch nicht richtig klargekommen, auch nachdem ich glaube, vieles hierzum im Forum gelesen zu haben. Da wird kontrovers diskutiert über Sumpfkalk, Luftkalk, Weißkalkhydrat etc.pp.
Ganz einfach, ich will meine Innewände mit einem Kalkputz versehen. Natürlich soll das ganze möglich gündstig sein und leicht zu verarbeiten. Kann ich da einfach Rotkalk nehmen und drauf und fertig, oder wie kann ich den Kalkputz mir mischen. Und was nimmt man dazu? Es wäre schön, wenn mir jemand hierdrauf einen präsisen und eindeutigen Hinweis geben kann. Vieleicht noch eine Ergänzung, der bestehende Putz ist sehr fest, muß also nicht abgenommen werden, besteht aber aus einer Vielzahl von Ausbesserungen mit Gips und Kalkzementputz.

Schon mal vielen Dank an alle. Ich denke auch diese Frage wird sich noch klären lassen.
 
Ich verputze über den alten Putz mit einer Mischung aus Sumpfkalk und Futterkalk. Die Körnung des Futterkalkes müsste ich nachschauen. Meines Erachtens darf sie nicht zu fein sein. 100 kg Futterkalk kosten 7 Euro ab Werk.
 
Viel gelesen über Kalk...

Hallo Olli,
leider kann man durch Lesen allein nicht das Putzen erlernen.

Beim Material kannst Du grundsätzlich 2 Wege gehen:
1. Du verwendest normalen, werkgemischten Trockenmörtel, also Luftkalkputz der alten Mörtelgruppe P 1.
Dieser fertige Putz braucht nur noch mit Wasser gemischt werden. Zur besseren Verarbeitung erhält der Putz neben Kalk und Sand noch Zusätze, die z.B. ein Aufbrennen vermindern, die Geschmeidigkeit erhöhen, größere Schichtdicken ermöglichen und die Neigung zum Entmischen vermindern.
Vorteil: Diese Eigenschaften kommen Laien bei der Verarbeitung entgegen.
2. Du mischst Dir den Putz selber aus Sand und Weißkalkhydrat (gibt es im Baumarkt für 3 - 4 €/Sack)im Verhältnis 1:3 - 1:4.
Nachteil: Als Laie, der keine Ahnung vom Putzen hat, wirst Du Dich mit der Auswahl des Zuschlags, dem Mischungsverhältnis, der Vorbereitung des Putzgrundes, dem Anwerfen, Reiben usw. schwer tun.
Statt der Pülverchen im Fertigputz muß handwerkliches Geschick und berufliche Erfahrung herhalten.

An Christian Oster:
Was soll bitte der Futterkalk als Zuschlag bewirken?

Viele Grüße
Georg Böttcher
 
Putzen nicht ganz einfach

Hallo !

Es ist wirklich so, du kannst viel lesen, tausend Meinungen hören, aber davon ist noch nicht eine Kelle Putz an die Wand gekommen und dort geblieben.
Werkgemischte Kalkputze bekommt man leider nicht an jeder Ecke, wenn es denn wirklich ein Kalkputz ohne hydraulische Bindemittel sein soll. Das regelmäßig hier wiederholt empfohlene "Referenzprodukt" bekommt man auch nicht mal eben in kleiner Menge beim örtlichen Baustoffhändler.

Die günstigste Lösung ist natürlich einen Anhänger Sand selbst in der nächsten Kiesgrube für ein paar Euro zu holen und Weißkalkhydrat zu nehmen.

Da probieren bekanntlich über studieren geht, kauf doch einfach mal einen Sack Weißkalkhydrat, besorg ein paar Eimer Sand und mach einfach mal eine Probefläche. Das kostet nur ein paar Euro und man bekommt schnell ein Gefühl für das Material.
Mit dem Sand ist das auch so eine Sache, Normsand 0-2mm ist, nach meiner Erfahrung, nicht gleich Normsand. Je nach Anteil der Korngrößen wird der Putz geschmeidiger, hält besser das Wasser usw.
Nach den ersten Versuchen weiß man dann ganz schnell warum jemand den beliebten Haftputzgips mit dem roten Band erfunden hat ;-)


Viel Spaß,
Karsten
 
Danke

Hallo,
also mal ein herzliches Dankeschön. Also ich habe schon einiges Verputz und mache auch kleine Flächen selber. Diese Arbeiten soll ein Putzer ausführen, da aber jeder Putzer was anderes sagt, und viele ein Problem damit haben, mal was anderes zu verarbeiten als das was man jeden Tag nimmt, sei es aus gewährleitungsgründen etc. pp. Ausserdem habe ich bisher die Erfahrung gemacht, das man jedem Handwerker sehr genau auf die Finger schauen muß und schon viel Vorwissen braucht um nicht etwas untergejubelt zu bekommen. Daher auch meine Fragen. Dank euch weis ich jetzt wo ich drann bin und das, dass was ich wollte das richtige ist.

Vieleicht habt ihr noch einen Tip für mich mit einem Rezept für einen glatten Oberputz. Für meine Selbstversuche in der Scheune. Ins Haus lasse ich den Fachmann mit dem Rotkalk.

Olli
 
Thema: Viel gelesen über Kalk und immer noch verwirrt.

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