Drainagen .... Wie wird das gemacht? Kosten?

Diskutiere Drainagen .... Wie wird das gemacht? Kosten? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo ihr Lieben, mal eine Frage, wie werden Drainagen für ein Haus verlegt (kein Keller - jetzt bei starkem Regen leicht feuchte Ecken an den...
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Lilly

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39
Hallo ihr Lieben,

mal eine Frage, wie werden Drainagen für ein Haus verlegt (kein Keller - jetzt bei starkem Regen leicht feuchte Ecken an den Wänden und feuchter Holzfussboden - sind gerade bei der Sanierung) um die Feuchtigkeit im Boden in den Griff zu bekommen und weiß vielleicht einer, was das evtl. kostet?


Danke für eure Antworten

LG
Lilly
 
Kein Keller ? ...

Dann brauchen Sie auch keine Drainage. Oder gibt es ein Geschoss in Hanglage, daß auf 1-3 Seiten mit Erdreich angeschüttet ist?

Feuchte Innenecken sind eher auf geometrische Wärmebrücken zurückzuführen = Aussenecken, die besonders viel Wärme abführen, da die Wand einen hohen Wärmedurchgangswert = niedrigen Wärmeddämmwert aufweist. Hier wird der Taupunkt unterschritten und Raumluftfeuchte kondensiert an dieser besonders kühen Stelle. Hier hilft nur ein Dämmkonzept (Außendämmung oder ggf.Innendämmung)

Außerdem spielt eine hohe Luftfeuchtigkeit eventuelle eine Rolle und ein nicht angemessenes Lüftungsverhalten.

Die hohe Luftfeuchbtigkeit kann u.a. aus einer nicht abgesperrten Fussbodenkonstruktion herrühren. Hier steigt verstärkt Bodenfeuchte auf und verdunstet im Raum.

Bei einem feuchten Holzfussboden sollten sie die Konstruktion partiell öffnen, den Aufbau feststellen und bei einer Balkenlage über Erdreich die gesamte Konstruktion gegen eine Betonbodenplatte mit unterseitiger Dämmung und oberseitiger Bauwerksabdichtung austauschen. Dann können Sie ggf.einen neuen Dielenboden verlegen.

Ein weiterer Problempunkt wird die nicht vorhandene Horizontalsperre im Mauerwerk sein, die zu einem Feuchteeintrag im Sockelbereich/aufsteigenden Mauerwerk führt und auch die Fussbodenkonstruktion durchfeuchten kann.

Oder, zusätzlich, ein schadhafter oder fehlender Sockelbereich/Sockelputz, so daß über eine Spritzwasserbelastung in diesem Bereich Wasser eindringt.

Die Gefahrenpunkte sind zahlreich und die Feuchteproblematik ist generell komplex. Bevor Sie teure Maßnahmen aus dem Bauch heraus in Eigenregie veranlassen, rate ich IHnen zu einer Bestandsaufnahme mit Schadensanalyse durch einen Bausachverständigen/Architekten/Bauingenieur.

Mit guter Vorplanung und einer wirklich zutreffenden Schadensanalyse können SIe nachhaltig sanieren. Schnelle und "billige" Lösungen, die die Problematik verharmlosen oder kaschieren (Stichwort "Sperrputze" / "chemische Feuchtesperren/"Mauerwerksinjektionen" etc), erweisen sich nach kurzer Zeit als teure Zweit-Sanierungsfälle.
 
Danke

Hallo,
danke für die schnelle Antwort.
Ja dann hat sich das mit der Drainage ja erledigt :)
Eine Bodenplatte, mit Dämmung und Bauwerksabdichtung wollen wir auf jeden fall machen lassen.
Die Feuchte ist auf einer Außenwand und auf einer Innenwand. Es ist ein Durchgangszimmer ohne Fenster. Dann an einem kleinen Stück in der Küche. Wir wollen den Raum an die Küche anschließen und somit besser belüften. Wir wollen auch eine Fussbodenheizung einbauen.
Jetzt sitzt die Wand auf losem Grund. Von einer chemichen Horizontalsperre wurde mir wegen dem weichen Sandstein abgeraten. Sockelputz ist gar nicht vorhanden. Wir wollen einen Meter hoch Sanierputz auftragen und dann Kalkputz.
Durch den starken Regen der letzten Tage, ist es etwas schlimmer geworden. Aber sonst ist alles trocken.
 
Im Forenarchiv…

… finden sich genügend Lösungsansätze für das Problem.

Feuchtigkeit im Sockelbereich von Innenwänden hatten wir anfangs auch. Bevor die Diskussion hier jedoch detailliert wird, steht auf jeden Fall eine genaue Bestandsaufnahme an.

Da sich auch die Experten und Sachverständigen, die sich an diesem Forum beteiligen, längst nicht alle einig sind, empfiehlt es sich auf jeden Fall, verschiedene Ansätze zu betrachten.

Wer hat Euch zum Sanierputz geraten? Soll innen oder gar außen verputzt werden?
Wie wollt Ihr nachträglich eine Bodenplatte mit Dämmung für das gesamte Haus einbauen?
Wenn Ihr nur in jeden einzelnen Raum gedämmte Bodenplatten einzieht, wie es in diesem Forum oft empfohlen wird, was ist mit den jetzt feuchten Innenwänden, wenn es nach wie vor keine Horizontalsperre gibt?
Nur mit besserer Durchlüftung ist es in solchen Fällen nicht getan.

Man sieht also, dass es genug zu klärende Unterpunkte gibt. Da für Euch als Bauherren ja auch der Etat eine Rolle spielt, würde ich nicht gleich dem erstbesten Experten blind vertrauen. Eine optimale Lösung will erarbeitet werden.
 
Hallo,

also die Bodenplatten werden in jedem Raum verlegt - anders gar nicht möglich, da es auch Wände gibt, die stehen bleiben - und die stehen dann auf Grund. Das ist mir alles schon klar. Wegen der Horiziontalsperre wurde mir abgeraten, weil Sandstein zu große Kapillare und Fugenlöcher hat und dies dann ins Bodenlose läuft.
Unser Bauleiter hat uns zum Sanierputz geraten. Obwohl ich lieber zu Lehm tendiere.
Ich vertraue auf mein Gefühl. Wenn mir jemand einen Rat gibt, der mir Logisch erscheint, versuche ich sehr viel darüber in Erfahrung zu bringen und dann entscheide ich mich. Doch wie du schon sagtest, es ist nicht immer leicht, da es so viel unterschiedliche Meinungen gibt. Also muss ich mir alles anhören und daraus meine eigenen Schlüsse ziehen.
Ich kann dann nur hoffen, das ich mich richtig entscheide.

LG
Lilly
 
Sanierung

Hallo Lilly,
ich hoffe das die Tipp mit der Dränung und dem Sanierputz nicht vom selben Bauleiter kamen.
Ich empfehle Ihnen sich an die Vorschläge von Will Pickartz zu halten, hier muß ganzheitlich gedacht werden.
Noch was zum Sanierputz:
Lassen sie sich nicht von dem Namen blenden, er ist kein Allheilmittel.
Diese Putzsysteme sind für eng begrenzte und spezielle Sanierfälle entwickelt worden.
Es geht darum, Zeit zu sparen.
Nach Beseitigung der Feuchtequellen können damit die noch feuchten Wände vor Ablauf der oft langen Trocknungszeiten verputzt und damit die Räume einer Nutzung zugeführt werden. Die Restfeuchte verdunstet innerhalb des Putzes und wird gasförmig über die Oberfläche abgegeben. Auskristalliesierende Salze werden in den großen Poren des Putzes eingelagert. Von Nachteil kann die hydrophobe Einstellung des Putzes sein. Bei Taupunktunterschreitung fällt Kondensat auf der Putzoberfläche aus und verbleibt dort, da es nicht vom Putz aufgenommen wird.
Normale Putze leiten die Feuchte auch kapillar zur Oberfläche wo sie dann verdunsten kann. Dabei kann Salz in Kristallform ausfallen. Das führt zu feuchten Stellen auf der Putzoberfläche, Salzausblühungen und Putzabsprengungen, wenn die Kristallisation innerhalb des Putzes abläuft.
Das heißt die Wärmeleitfähigkeit der Wand, die zukünftige Nutzung, Dämmmaßnahmen, Beheizung, Restfeuchte und Salzgehalt beeinflussen die Wahl des Putzsystems.

Viele Grüße

p.s. Sandstein hat keine so großen Poren. Im Vergleich zum Mauerziegel ist sein Porenvolumen verschwindend gering.
 
Thema: Drainagen .... Wie wird das gemacht? Kosten?

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