Von allen machbaren Möglichkeiten ist die einfachste immer die Beste!
Hallo Jasmin, hallo Bodo!
Im Großen und Ganzen hat der Bernd recht.
Was die Risse und Schäden betrifft denke ich jedoch, daß nach der notwendigen Freilegung fast immer zu Tage tritt, daß die Ursachen in der Vergangenheit liegen und der Bau zur Ruhe gekommen ist. Arbeitet man dann mit Putzhilfen wie Ziegeldraht an gefährdeten Stellen kommt man fast immer zum Ziel.
Allerdings habe ich beim Trasskalk(auch Trasszement genannt) bedenken, die dergestalt sind, daß die kapilare Leitfähigkeit doch schon stark eingeschränkt ist. Insofern würde ich immer den Luftkalkmörtel vorziehen.
Gut nachlesen kann man das bei
www.konrad-fischer-info.de
Dabei spielt es nicht die große Rolle, ob vieleicht mit sündhaft teurem Muschelkalk oder Sumpfkalk gearbeitet wird.
Wichtiger ist das Anmachen und auch das Anwerfen.
Mehr dazu gern persönlich.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Verwendung von trocken gelöschtem Kalk (Weißkalkhydrat) und gewaschenem Kies gemacht.
Was die Farbe betrifft. Stehe ich auch da nicht auf Silikatfarbe.
Wir stellen am liebsten freskale Putze her.
Kostet im Vergleich zu einem Keimanstrich auch nur einen Bruchteil.
Dabei bleibt dann die Wand auch wirklich kapilar leitend.
Gerade bei altem Mauerwerk ist die Salzbelastung oft nicht zu vernachlässigen. Trage ich einen Silikatanstrich auf, stauen sich die Salze an der Oberfläche und lassen die Farbe
abfallen.
Nur ein Kalkmörtel mit freskalem Anstrich oder mit Kalkanstrich ist so offen daß die Salze hindurchkönnen.
Ich häng mal ein Bild von unserem letzten BV an, außer dem Pflaster waren auch die Dänischen Fenster und der freskale Putz dort von uns.
Dann noch ein Nachtrag zur Prophylaxe:
Installieren Sie eine Strahlungsheizung und sorgen Sie dafür , daß Ihr Haus nicht allzudicht ist. Warme Wände sind gegenüber Kondensation nicht annähernd so gefährdet wie Wände luftgeheizter Häuser.
Unser Nachbar hat ein Fachwerkhaus, bei dem in den 20er Jahren vor das Fachwerk Betonplatten gebaut wurden.
Schlimmer geht´s nimmer? Doch! Das Haus ist ein Denkmal, und
somit sollten die Betonplatten erhalten bleiben.
Auch mein Nachbar installierte Heizleisten. Dadurch ist er alle Feuchtigkeitsprobleme im Fachwerk los.
Allerdings mußte es ein Silikatanstrich werden.
Die sich unter dem Anstrich stauenden Salze lassen jetzt Putz mit Farbe reißen und teilweise nach 3 Jahren abfallen.
Auch Sanierputze sind nur unwesentlich besser. Sie fallen dann nach 5 - 7 Jahren ab.
Also: Strahlungswärme!
Wer dann das Erste richtig macht, bekommt das Zweite und Dritte geschenkt!
Ich persönlich empfehle natürlich die Heizleisten.
Einfach, übersichtlich und seit radia-therm auch wirklich preiswert!
Der Ingo