Verarbeitung Holzfaserdämmplatten

Diskutiere Verarbeitung Holzfaserdämmplatten im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, Und wieder einmal habe ich eine Frage und ich hoffe das ich wieder eine Antwort bekomme. :-) Was muss ich beim verarbeiten von...
G

Goone

Beiträge
12
Hallo,

Und wieder einmal habe ich eine Frage und ich hoffe das ich wieder eine Antwort bekomme. :)

Was muss ich beim verarbeiten von Holzfaserdämmplatten( z.B. Opti-Plan® Protect 22mm) beachten. Werden sie einfach wie Rigipsplatten verschraubt?
Und sie danach einfach mit einem Kalkputz überputzen?
Sollte man Armierungsgewebe verwenden?

Die Platten sollen als Innenwandverkleidung genommen werden. Wie Tragfähig sind sie? Kann man danach auch etwas daran befestigen? z.B. ein Bild?

vg
Benjamin
 
vorab möchte ich erwähnen,

dass 22 mm HWF Platten für das Verputzen nicht geeignet sind da dis Stärke nicht ausreicht, verputzbare HWF Platten beginnen in der Regel bei 60 mm bei wenigen Herstellern bei 40 mm.
Bis Dato kenne ich keine Holzweichfaserplatte die geeignet ist mit Luftkalkmörtel zu verputzen.

Hier wäre mein Altenativvorschlag, die Wand mit Stauss Fassadengewebe zu überspannen und mit Luftkalkmörtel zu verputzen. Sollen Wände gedämmt werden, wird das Fassadengewebe mit Abstand zu Wand montiert und mit ThermoFill S ausgeblasen. Bei diesem Aufbau können problemlos Bilder oder Hängeschränke aufgehängt werden.

Grüsse Thomas
 
Dieses Forum...

...ist ohne Zweifel eine feine Sache. Es kann aber nicht dazu herhalten, Ihnen die Verarbeitungsrichtlinien und Aufbauvorschläge des Herstellers zu ersetzen. Also bitte erst 'mal da schlau machen.

Im übrigen stimme ich Th. Kehle zu.

Grüße

Thomas
 
Nicht verputzbar?

Ich kann den Einwand von Thomas (Th.?) nicht nachvollziehen. Meint er vielleicht eine andere Art von Platten als ich sie vor meinem inneren Auge habe?

Ich benutze neben 40 mm auch 20 mm-Platten aus Holzweichfaser (Pavatex?) für eine Innendämmung. Beide lassen sich problemlos mit Lehm und Kalk veputzen. Thomas' Ansicht ist mir ein Rätsel.

Zu Benjamins Frage: "Eigentlich" werden diese Holzweichfaserplatten "geklebt", so habe ich das gelernt. Bei mir ist der Kleber in 99 % der Flächen Lehm, selten Kalk (Calcidur/Sand im Duschbereich). Die Schrauben sollen nur noch fixieren (aber sie halten natürlich auch).

Ich benutze Edelstahlschrauben und Anker/Dübel (diese weissen Teller aus Kunststoff) zur Befestigung der Platten. Die Länge der Schrauben variiert je nach Untergrund: Wenn eine 80er an einer (Lehm-)Wand nicht fasst, dann tat es immer eine 120er.

Um Lufteinschlüsse (anfällig für Kondenswasser) zwischen alter Wand und neuer Platte zu vermeiden, habe ich alle Wände mit einer frischen Lehmschicht versehen, die ich möglichst glatt abgezogen habe. Ohne diese Vorbehandlung klebten die Platten nur teilweise (= Lufteinschlüsse).

Es wird nach meiner Erinnerung immer abgeraten, die Unterschiede durch eine dickere Klebschicht auszugleichen, denn sie sollte nicht mehr als 10 mm dick sein. Viel Arbeit (siehe meinen Enthusiasmus auf dem Foto), ja, aber jetzt ist es (samt verputzter Wandheizung) fertig und ein gutes, handwerklich solides Gefühl stellt sich ein. :)

Bei meinem Lehm-Unterputz habe ich flächendeckend eine Armierung aufgebracht. Ich denke, diese mir vorgeschlagene Vorgehensweise hängt aber vorwiegend mit der Wandheizung zusammen. So wird wohl die Rissbildung durch unterschiedliche Ausdehnung der unterschiedlich warmen Wandflächen verhindert. Wie das bei Kalk ist, weiss ich nicht. Schaden dürfte hier eine Armierung aber auch nicht.

Du fragst nach Tragfähigkeit: An Pavatex alleine kann man mit herkömmlichen Methoden kein Bild aufhängen. Das dürfte bei Deinen Platten nicht anders sein. Der dahinterliegende Grund muss mittragen -- Bilderleisten oder unter dem Putz eingebettete Holzstücke für die spätere Befestigung von Lampen/Gardinenstangen/etc. sind hier meine Lösungen.

Um ein klareres Bild zu bekommen, wäre es gut, wenn Du Deinen Situation/Anforderung besser beschreiben würdest. Was meinst Du genau mit "Innenwänden" (tatsächlich nur die inneren Wände oder auch die Innenseite der Aussenwände) und was schreibt der Hersteller zur Verarbeitung seiner Platten? Da gibt es doch bestimmt ein Blättchen, das Du vor der Frage hier im Forum aufmerksam gelesen hast, oder? ;-)
 
Die 22 mm Platten werden

i. d . R. im Bereich Unterdachplatten eingesetzt und sind für diesen Fall auch imprägniert oder bituminiert und sollten auf keinen Fall als putzfähige Dämmplatten eingesetzt werden.

Natürlich können Weichholzfaserplatten verputzt werden, dann aber bitte auch die richtigen.

Grüße
 
Thema: Verarbeitung Holzfaserdämmplatten
Zurück
Oben