OSB auf vorhandenen Fußboden legen

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Norman1

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Hallo,

ich habe hier schon einige Fachdiskussionen gelesen, aber vielleicht bin ich einfach zu neu hier, als dass ich die Tipps auf meinen Fall anwenden kann, daher schildere ich Euch mal meinen Fall und hoffe auf hilfreiche (und verständliche) Antworten :)

Ich ziehe in ein Mietshaus um, in dem (alte) PVC- oder Linoleumböden verlegt sind, was ich ganz schrecklich finde. Daher wollte ich OSB Platten darüber legen (schwimmend). Ich nehme an, da das Haus auch nicht neu ist, dass ich auf eine Dampfsperre verzichten kann, ebensowenig brauche ich eigentlich einen Trittschall oder eine Wärmedämmung, da der vorhandene Boden ja bleiben soll. Damit das Holz nicht direkt auf dem alten Boden liegt, ist aber wohl eine Folie irgendeiner Art vorzusehen, was ist da am besten geeignet?
Im Flur ist das Problem etwas anders, denn dort ist ein Teppich verklebt worden, kann man da die OSB Platten direkt auflegen? Um eine einheitliche Oberfläche zu erzielen, sollte die Unterlage in den Zimmern wohl am besten die Dicke des Teppichs besitzen, aber kann man das gut abmessen?

Ah, noch eine Frage zur Dicke der Platten. Es heißt ja immer wieder, dass >=22mm empfehlenswert ist. Trifft dies auch auf meinen Fall zu? Die Platten liegen ja auf einem harten und ebenen Boden auf (bis auf Teppich bzw. Zwischenschicht).

Da es um Flur und drei angrenzende Zimmer geht, überlege ich auch, wie ich die Übergänge zwischen Flur und Zimmer gestalten muss. Da es keine Schwelle gibt, existiert dort auch kein natürlicher Abschluss, an den ich die Platten anstossen lassen kann. Was könnt ihr mir da raten? Oder ist das kein Problem?

Tja, da wär's erstmal,
Gruß Norman
 
Moin Norman,

da "sach- und fachgerecht" hier nicht an erster Stelle steht:

Klar kannst du das machen, aber bilde dir bloss nicht ein dein alter Boden wäre gerade.....die Platten sinds aber und da kommst du nicht um einen Ausgleich rum, z.B. in Form einer 3mm Schaumstoff-Trittschalldämmung (hilft aber nur bis 3mm).

Das der Teppich im Flur dann etwas vor sich hin muffelt ist dir hoffentlich klar und ganz dufte wirds, wenn dir da mal Wasser unter die Platte laufen sollte....

Da du die Platten schlecht verschrauben kannst, ohne dauerhaft sichtbare Löcher zu hinterlassen, muss du sie also verleimen und später beim Auszug wieder heraussägen, wenn dein Nachmieter sie nicht will. Dabei geht der Boden drunter garantiert in'n Arsch und du darfst nen neuen bezahlen...... will sagen: Sprich das vorher mit deinem Vermieter ab.

Ausgleichen könntest du mit verschieden dicken Platten bzw. HWF-Trittschallplatten und ganz normale Übergangsschienen an die Türschwellen.

Aber frag zunächst mal eine Richtlatte wieviel Gefälle du in den Zimmern hast.

Gutes gelingen, Boris
 
OSB

an den Wänden - das hat mir auch gefallen, lässt sich gut als Pinnwand verwenden. Aber Fußboden ?? - Dir ist hoffentlich klar, daß neben den NAchteilen, wie zuvor geschrieben auch die Oberfläche als solches nicht unbedingt für die Nutzung als Fußboden geeignet ist. Hält weder auf Dauer Wischwasser aus noch ist das alles sehr abriebfest. Du mußt also noch eine Schlußbeschichtung aufbringen....
 
Hallo!
Was machst du eigentlich mit den Zimmertüren? Die sind doch dann auch mindestens 2 cm zu lang??

Viele Grüße
Silke
 
@Boris:
Tja, ob der Boden wirklich gerade ist, stimmt, das weiß ich nicht. Verglichen mit dem Boden aus der alten Wohnung kommt's mir natürlich himmlisch glatt vor (Alt-Bau, wer-weiß-wie-oft abgeschliffener Dielenboden ... viele Schubladen gehen von alleine auf ....) Aber ich nahm ja auch schon an, dass es sinnvoll wäre, da etwas dazwischen zu packen. Ich habe eine Laserwasserwaage, mit der kann ich zumindest mal näherungsweise prüfen, ob es größere "Dellen" im Boden gibt. Warum ist es so wichtig, auch noch das Gefälle zu prüfen?

Das wir die Platten später vermutlich wieder entfernen müssen, ist auch klar, aber da ich an eine schwimmende Verlegung dachte (mit Dehnungsfugen an den Wänden), hatte ich mir vorgestellt, dass man die Platten mittels kleiner Keile etwas anheben kann, um so den Boden beim Sägen zu schonen. Aber der Einwand ist sicherlich berechtigt: So einfach ist das vermutlich wirklich nicht.

@Olaf: Schon klar, das hatte ich vergessen zu schreiben, aber danke trotzdem für den Hinweis: Die geschliffenen Platten sollen noch zweimal mit natürlich dafür geeignetem, transparenten Lack behandelt werden. Die Idee mit den OSB-Platten (wie auch dem Lack) habe ich von Freunden, die das so in ihrem Haus auch gemacht haben. Bis jetzt haben sie keine Probleme, trotz Kind und Klavier (!).

Unter "ganz normalen Übergangsschienen" an den Schwellen (die es nicht gibt), kann ich mir noch nichts vorstellen, muss danach mal googeln :)

Danke aber schon mal für Eure Tipps und auch die Einwände!

Gruß,
Norman

@Boris/Olaf:
Die Oberflächenversiegelung würde den Mief von dem alten Teppich vermutlich aufhalten, aber ihr habt schon recht; ich will später lieber gar nicht wissen, was dann unter dem Boden alles lebt. Da ich mir ja eh schon Sorgen gemacht habe, wegen der unterschiedlichen Höhe, versuch' ich wohl besser den Teppich möglichst ohne das Linoleum zu beschädigen, rauszureißen. Damit wären auch dann beide Probleme erledigt.
 
Türen kann man kürzen und etwas anheben ...

@Silke:
... zumindest etwas. Das muss aber auch noch geklärt werden. Andererseits werden die Türen vielleicht eh ausgetauscht, da kann man dann gleich die dann passenden Maße angeben.

Trotzdem hatte ich ja auch die Frage gestellt, ob es denn bei dem vorhandenen Boden wirklich 22mm sein sollten, oder auch etwas weniger ausreichen könnten, so dass dann das Problem mit den Türen eventuell auch kleiner wäre.

Aber auch Dir danke ich, für den wichtigen Einwand!

Grüße,
Norman
 
Hallo Norman!
"Türen kann man kürzen" - das ist schon klar - nur was machst du, wenn du ausziehst und die OSB entfernst? Da sind dann auch noch = oder wieder = neue Türen nötig - meines Erachtens gehören solche umfangreichen Änderungen eher zu der Kategorie: Eigentum.

Dünnere OSB-Platten sind, glaube ich, nicht sehr klug - es kommt jedoch eine ziemliche Belastung auf den Fußboden drauf: Möbel (und da dann auch noch punktuell!)und die tägliche Bewegung der Bewohner.

Nichts für ungut, aber ich würde in einer Mietwohnung so einen Aufwand nicht betreiben...

viele Grüße
Silke
 
@Silke: Ich muss mir die Türen tatsächlich erst noch einmal ansehen; ich weiß nicht, wieviel Spiel die nach oben jetzt haben. Du hast natürlich recht; in einer Mietwohnung kann ich mit den vorhandenen Türen nicht viel machen, aber wenn dann nur wenige Millimeter fehlen würden, könnte man da ein bisschen hobeln oder so :)
Falls ich eh andere Türen besorgen müßte, und die Maße dann nicht ganz nach meinen Wünschen ausfallen, dann könnte ich natürlich an den Türen arbeiten bis sie passen.


Grüße,
Norman
 
Thema: OSB auf vorhandenen Fußboden legen
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