Schimmel auf Holzfaserdämmplatten während der Trocknungsphase

Diskutiere Schimmel auf Holzfaserdämmplatten während der Trocknungsphase im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Hallo, ich saniere zur Zeit einen Altbau. Die Zwischendecken habe ich mit Doser DHD Holzfaserdämmplatten verkleidet. Diese sollen abschließend mit...
L

Lukejack

Beiträge
121
Hallo,
ich saniere zur Zeit einen Altbau.
Die Zwischendecken habe ich mit Doser DHD Holzfaserdämmplatten verkleidet. Diese sollen abschließend mit Lehm verputzt werden.
Allerdings hatte ich Dämmplatten eingebaut, bevor ich die Wänder verputzt habe.
Ich habe extra die imprägnierte Version genommen, da diese ja weitestgehend feuchtigkeitsunempfindlich sein soll.
Vermutlich habe ich es mit der Trocknungszeit des Kalkputzes an den Wänden etwas übertrieben. Jedenfalls ist nun in einer Zimmerecke erkennbar, dass die Dämmplatten an der Decke angeschimmelt sind. Zu erkennen ist ein ganz dünner grünlicher Belag. Wischt man mit den Fingern darüber, färbt es schwarz ab. Die Dämmplatten sind auch leicht feucht.
Reibt man ein bischen die Oberfläche ab, sind die Platten darunter hell, also kein Schimmel erkennbar.
Offensichtlich sitzt er nur auf der Oberfläche.
Da ich die Putzarbeiten an den Wänden abgeschlossen habe und nun in der Trocknungs- und Lüftungsphase bin, wollte ich erstmal sämtliche Feuchtigkeit aus der Bude bekommen, damit die Wände trocknen können.
Anschließend wollte ich die befallene Fläche (ca. 1 qm) mit Sanosil Schimmelstopp (auf Wasserstoffperoxid-Basis) behandeln und die Platten anschließend mit Kalk einstreichen (ich habe noch einen Eimer Staubkalk vom Verputzen übrig).
Da ja anschließend auch Lehmputz drauf kommt, denke ich das sich das Schimmelproblem erledigt hat.
Oder müssen die Platten zwangsläufig ausgetauscht werden?

Mit besten Grüßen
L. Karten
 
Die Wahrheit im Märchen

Hallo

…feuchteunempfindlich sein soll …

… Schimmel …

… Holzfaserplatte …

dagegen:
widerstandsfähig … diffusionsoffen … reines Naturmaterial … Biologisch unbedenklich … Diffusionsoffen und atmungsaktiv: keine Tauwasserbildung

Danke für Ihre Schilderung!

FK
 
???

Hallo Herr Kurz,
vielen Dank für Ihre Antwort, aber was heißt das denn jetzt?
Beim Lehmputz wird ja auch oft darauf hingewiesen, dass es während der Trocknung zu oberflächlicher Schimmelbildung kommen kann.
Diese sei aber unbedenklich und nach der Durchtrocknung würde auch kein Schimmel mehr auftreten.
Kann ich das hier auch so sehen? Die Platten werden ja schließlich noch mit Lehm verputzt...
 
Versprechen machen

Hallo

Was heißt das jetzt?

Wenn Sie was verkaufen wollen in der heutigen Zeit, dann zählen keine REALITÄTEN sondern Marketingstrategien.
Bio - Öko, "kapillar aktives Verhalten", gesund, usw.

Es geht ums VERKAUFEN nicht darum dem Kunden etwas Gutes zu tun!

Das ist eine Illusion, die mit aufgehübschten Fotos und gefaketen "wissenschaftlichen Beweisen" aufrecht erhalten werden.

Ich bin gar kein Freund dieser bauphysikalischen Münchhausiaden und hätte das Zeug gar nicht erst in mein Haus gelassen. (Ich muss ehrlich sagen: vor ca 20 Jahren habe ich so etwas auch noch geglaubt - Ja damals … seufz!

Jetzt heißt es entscheiden!

Weiter "daran" glauben und mit weiter versprochenen Heilsgeschichten (Schimmelex) weiter machen oder auf eigene Erfahrungen bauen und eine gedankliche Zäsur zu machen - tut weh und kostet Geld - aber vielleicht hilft ein Umdenken!

Viel Erfolg

FK
 
???

Hallo Herr Kurz,
was ist denn an den Platten sonst so schlecht?
Die Platten haben insgesamt das feuchte Klima im Haus während der Putzarbeiten hervorragend verkraftet. Da wären mir Rigipsplatten vermutlich schon von der Decke gebröselt.
Es ist ja nur ein kleiner Bereich betroffen.
Was verstehen Sie denn unter umdenken?
Umdenken war in meinem Fall:
Ersatz der alten Press-Span-Paneele und der Glaswolle in der Zwischendecke durch Hanf-Dämmung und Holzfaserplatten mit anschließendem Lehmverputz.
Vielleicht werde ich die betroffenen Platten auch einfach austauschen.
Trotzdem interessiert mich, was es über Holzfaserplatten Negatives zu berichten gibt, bzw. welche Alternativen besser wären...
 
Warum

wurden zum Verputzen imprägnierte Platten eingesetzt?

Soweit ich weiß werden diese im hinterlüfteten Dach oder Aussenwandbereich eingesetzt.

Grüße aus Koblenz
 
Mein Fachhändler

meinte, die imprägnierten wären besser, weil man sie nicht grundieren müsse.
Offensichtlich muss sich in diesem Raum die Feuchtigkeit konzentriert haben. Es wäre eventuell dadurch zu erklären, dass es eine der letzten Wände war, die ich verputzt habe und an dieser Wand die Putzschicht wesentlich dicker war als an den übrigen Wänden. Entsprechend war natürlich der Feuchtigkeitseintrag höher.
 
Wenn

der Fachhändler das Produkt empfiehlt, was ich so erst mal nicht nachvollziehen kann, sollten Sie Ihn zum Schimmelproblem befragen.

Grüße
 
Die Platten

hatte ich ja irgendwann Anfang 2010 dort gekauft. Vermutlich wird er sagen, dass zu viel Feuchtigkeit in der Hütte war.
Unrecht hätte er ja nichtmal.
Ich habe sämtliche Wände von Grund auf mit Kalk verputzt und natürlich auch entsprechend vorgenäßt.
Die Luftfeuchtigkeit war vermutlich über längere Zeit sehr grenzwertig.
Dem Kalkputz ist es ja im Allgemeinen sehr zuträglich, wenn er nicht zu schnell trocknet.
Den Platten hat es lokal offensichtlich nicht so gut gefallen.
Ich will meinen Händler da auch nicht verantwortlich machen. Schließlich war es ja wohl mein Fehler.
Ich Frage mich nur, wie die Sache zu beurteilen ist.
Bei temporärem Schimmel auf Lehmputz gibt es ja im Grunde auch keine Probleme.
 
die Kirche im Dorf lassen,

hallo, natürlich kann niemand hier das Ausmaß des Befalls richtig einschätzen, mir geht es so, daß man sich vieles zusammenreimen muß. Deshalb zuerst die Annahmen und die Einschätzung dazu:
-Befall nur oberflächlich auf der Platte, nur in Raumecken.
-Lüftungsverhalten nach dem Putzen unzureichend und nicht mit ausreichender Luftbewegung- Raumecken wurden u.U. nicht von dem Luftstrom erreicht.
-Lüftungsbedingungen nicht ausreichend, weil bedingt durch die Witterung bereits feuchte Luft ins Haus kam.
wenn dem so war sollte folgendes erreicht werden:
Lüftung und Trocknung intensivieren evtl. durch zusätzliches Heizen und Erhöhen des Luftstromes, evtl. anblasen der Raumecken mittels Ventilator.
- abtupfen des Sporenrasens mittels Isopropanol 70% -alkoholgetränkten Lappens,- Atemschutz tragen !
-nach ca. 1 Woche Feuchte auf der Wandoberfläche messen, zusätzlich Hygrometer dort aufhängen, Luftfeuchte max. 60 % soll erreicht werden.
Wenn ein ausgeglichenes Feuchteklima erreicht ist( weiter prüfen), so kann davon ausgegangen werden das die Grundlage für einen wiederkehrenden Befall nicht mehr vorhanden ist.
 
Der Schimmelpilz

ist mir jetzt auch erst aufgefallen, weil ich ganz genau hingesehen habe. Die Schicht ist wirklich sehr dünn und könnte beim flüchtigen Betrachten auch als Staub durchgehen.
Nur wenn man genau hinsieht ist sie halt grün und färbt an den Fingern schwarz ab.
Es ist, wie gesagt, auch nur in einem Raum, und zwar an der Wand, die eine dickere Putzschicht bekommen hat als die anderen.
Ich werde jetzt auf jedenfall erstmal dafür sorgen, dass die ganze Feuchtigkeit entsorgt wird. Wenn alle Wände trocken sind, sieht's vielleicht schon anders aus.
Das mit dem Alkohol ist auch eine gute Idee.
Atemschutz? Wegen dem Alkohol?
Also die Schimmelschicht ist wirklich so dünn, da rieselt nichts. Vermutlich läßt sie sich auch abwischen.
Ich frage mich nur, ob an dieser Stelle nicht hinterher etwas weiterwuchert.
Gefühlsmäßig würde ich sagen nein, weil ja hinterher der Lehmputz drauf ist und auch alles trocken bleiben sollte.
Nur wirkt grüner Schimmel immer etwas beunruhigend...

Achso, zur Luftfeuchtikeit:
Wir wohnen direkt an einem Naturschutzgebiet (Feuchtbiotop).
Da liegt die Luftfeuchtigkeit im Sommer auch unter Idealbedingungen gerne mal zwischen 70 und 80 Prozent, selbst wenn man den ganzen Tag Fenster und Türen auf hätte.
 
So,

ich habe die mangelhaften Platten nun doch ausgetauscht.
Beim Demontieren konnte man aber auf der anderen Seite nichts erkennen.
Der Schimmel war wohl tatsächlich nur oberflächlich vorhanden.
Die Wände sind mittlerweile schon ganz gut angetrocknet und es ist auch nichts Neues mehr nachgekommen.
Ich denke mal das Problem hat sich damit erschlagen.
Zwar hat der Kalkputz nun durch das intensivere Lüften an einer Wand ein paar Spannungsrisse bekommen, aber das ist halb so wild...
 
Thema: Schimmel auf Holzfaserdämmplatten während der Trocknungsphase

Ähnliche Themen

M
Antworten
4
Aufrufe
611
M. Mattonet
M. Mattonet
Daniela Brennereichefin
Antworten
4
Aufrufe
1.015
Flexsn
Flexsn
Zurück
Oben