Unterkonstruktion für Rotkalkputz bei Holzständerbauweise

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Hoegiklaga

Guest
Hallo zusammen,
wir wollen bei unserem Dachgeschoß die nichttragenden
Zwischenwände in Holzständerbauweise ausführen und
zuletzt mit Rotkalkputz verputzen.
Wie würde denn hier der optimale Wandaufbau aussehen?
Ich wollte eigentlich zwischen den Ständern Hanf einklemmen.
Verwendet man hier Rigipsplatten auf OSB, nur OSB oder
besser Lehmbauplatten.
Wären die Lehmbauplatten stabil genug, oder braucht man
dafür eine Trägerplatte (z.B. OSB).
Vielen Dank für die Info.
 
Holzständerwand

Die Kombination einer Holzständerwand mit Kalkputz ist unüblich und eigentlich auch unsinnig.
Besser ist die Beplankung mit Gipskarton ohne OSB, also die klassische Ständerwand.
Und als Rahmen- und Ständerwerk empfehle ich Metallprofile statt Holz.
Am Besten, Sie googeln mal und sehen sich die passenden Wandaufbauten bei den Markenherstellern an.
Wenn Sie unbedingt eine Putzstruktur als Oberfläche haben wollen, kann man das mit Oberputzen und Spachtelmassen herstellen.
Wenn Sie den Putz als Feuchtepuffer einsetzen wollen, dann wäre eine Wand aus mineralischen Montageelementen (Gipsdielen, Gassilikatbeton...) sinnvoller.
Allerdings ist ein gutes Lüftungsregime allemal sinnvoller.

Viele Grüße
 
Wie Herr Böttcher schon schreibt....
ich hätte da 2 Möglichkeiten:
Die Erste wäre die Lehmbaustoffe ,nach Vorgaben der Hersteller die Unterkostruktion in Holzständer Bauweise errichten.Weiter kann es gehen mit Lehmbauplatten ,da gibt es 20 oder 25mm dicke Platten, diese auf der Unter-Konstruktion fest verschrauben.Anschließend die Stöße mit Flachs/Jutegewebe und Lehmfein-Putz armieren.Wenn dieser Abschnitt fertig ist vollflächig einen Lehmfeinputz auftragen und Abfiltzen anschließend fertige Oberfläche. Natürlich der Lehmputz muß getrocknet sein eine Lehmfarbe streichen.Diese Variante ist mein Favorit ist aber auch die Teuere,hier steht die Verbesserung des Wohnqualität im Fordergrund.Die Zweite wäre mit GK-Platten (GK-Platten ist Sondermüll die Entsorgung wäre kostenpflichtig)Montage nach Hersteller Angaben ,Stöße müssen mit Gips-Spachtel armiert werden,armierte Bereiche malerfertig je nach Anspruch schleifen.Anschließend Flächen mit Lehmfarben,Lehmfeinputzen,Naturfarben,Kalkfarben,Kalk-Haftputz(Fa.Kreidezeit)überarbeiten
Übrigens die Variante mit Hanf/Flachsdämmplatten zwischen den Ständerwerk ist so voll in Ordnung.


Mit freundlichen Grüßen
Torsten Selle
 
Ständerwände_I186_2008622113521.JPGVom Bauherren entworfene...

...und mit uns nochmals abgeklärte Trennwandkonstruktionen in Holzständer, mit Hanfdämmung und abschließender Lehmtrockenplattenbeplankung (25 mm).
Eine zusätzliche Sparschlung wäre hier aber sinnvoller gewesen, da die Platten Stoß versetzt verlegt werden sollten.
Darüber ein Lehmfeinputz mit kompletter Armierungseinlage aus Glasfasergewebe.

Alternativ würden wir noch die Variante mit Fermacell empfehlen, wo nur ein grober Fugenverschluß notwenig ist, um nachher ebenfalls mit Lehmfeinputz und kompletter Gewebeeinlage gearbeitet werden kann.
Gipskartonlösungen lehnen wir eigentlich ab!

Die Endbeschichtung mit Lehmfarben kann bereits im noch leicht feuchten Zustand erfolgen (erleichtert den Erstauftrag!).

Handwerklicher Lehmgruß

Udo Mühle
 
Holzständerwand

Holzständer in Kombination mit Lehmplatten und Lehmputz ist auch eine gute Alternative, wenn man keinen Gipskarton mag. Auf jeden Fall passt Lehmputz besser zu Holz als Kalkputz.

Viele Grüße
 
Thema: Unterkonstruktion für Rotkalkputz bei Holzständerbauweise
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