Fachwerkhaus als Passivhaus?

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Veronika

Guest
Wer hat ein Fachwerkhaus als Passivhaus gebaut und kann Erfahrungen berichten? Welche Fimen können das? Ist die Verwendung von Lehm für so ein Haus sinnvoll?
Wir würden gerne ein Passivhaus bauen und Fachwerk gefällt uns sehr...
Herzliche Grüße
Veronika
 
Obwohl

ich kein Anhänger eines (typischen) Passivhauses bin:
Ich denke Thilo Schneider aus Kleinfahner (www.lehmbau-ts) könnte helfen, Lösungen zu finden, um ein Fachwerkhaus als Passivhaus zu errichten. (Leichtlehmmischung für monolithische Außenwände). Schöne Grüße Jürgen Maier
 
Kann mich für beide Varianten erwärmen...

nur nicht für eine Kombination, weil ich denke, dass sich ein paar Grundprinzipien gegenseitig im Weg sind.
Altes Fachwerkhaus wieder herrichten: liebend gern.
Neues Fachwerkhaus bauen: keine zeitgemäße Architektur und weil die tragenden Bauteile ja wahrscheinlich sichtbar sein werden, sehr komplexe Baudetails, wenn eine Kombination mit Passivhaus gewünscht wird, bei erhöhter Schadanfälligkeit.
Beim letzten Passivhaus, was ich mitbegleitet habe, hatten wir über 40 cm Mineralwoll-Dämmung in den Außenwänden. Wie möchte ich dass denn mit dem schöneren, aber schlechter dämmenden Baustoff Lehm realisieren?
Gleichzeitig lassen sich Passivhäuser mit einfachen kubus- oder quaderartigen Bauformen am wirtschaftlichsten realisieren. Ein FW-Haus kann die gleich Form haben, wirkt aber besser mit großen Dachüberständen und anderen Details, die beim Passivhaus schon größte Detailprobleme erzeugen können.
Grüße aus Leipzig
Martin Malangeri
 
Das stimmt schon,

da hat Martin Malangeri schon recht. Vermutlich ist es schwer zu schaffen. Obwohl das Material immerhin bis auf 460 kg/cbm Rohdichte heruntergeht und Dach, Fenster und Boden vom Materialproblem unberührt bleiben, wird es eine ziemlich dicke Wand, wenn man rechnerisch Passivhausbedingungen erreichen will. Da war wahrscheinlich der Wunsch Vater des Gedanken. Vielleicht kann es als Hinweis dienen, zu überlegen, ob es wirklich ein Passivhaus sein muß. Denn wirtschaftlich läßt sich ein "schönerer, aber schlechter dämmender Baustoff" nicht in ein hochgedämmtes Passivhaus integrieren. Zu überlegen ist, ein sehr gut gedämmtes (Fachwerk-)Haus zu bauen, mit von System her einfachen Bauteilen, die kostengünstig zu realisieren sind. Auch so läßt es sich zukünftig unabhängig von Gas- öl-oder Stromheizungen leben. Schöne Grüße nochmal. Jürgen
 
Vielleicht finden Sie in der Strohballenhaus-Szene wertvolle Anregungen. Ich weiss, dass es da auch Interessengemeinschaften gibt, habe aber die Internetadressen nicht parat. Google kann bestimmt helfen.
 
Fachwerkhaus als Passivhaus

Hallo,
ganz lieben Dank für die vielen kompetenten und interessanten Antworten. Ich bin ein Stück schlauer. Uns ist das Passivhaus ein echtes Anliegen, so ist es wohl sinnvoll, auch andere Bauweisen in Betracht zu ziehen, wie z.B. die Holzständerbauweise... Dennoch zeigen mir die Antworten, dass alles sehr gut überlegt sein will, denn überall gibt es Vor- und Nachteile.
Danke nochmals!
Veronika
 
Hallo Frau Darchinger,

und zu was haben Sie sich nun entschieden oder liegt noch alles in der Schwebe.

beste Grüße aus Radebeul
Michael reisinger
 
Thema: Fachwerkhaus als Passivhaus?
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