Ortgang im 18. Jahrhundert

Diskutiere Ortgang im 18. Jahrhundert im Forum Hauskauf, Finanzierung & Recht im Bereich - Hallo Gemeinde, leider finde ich zum Thema nichts im Internet. Aber ich denke hier wird sich bestimmt jemand finden, der es weiß! Es geht also...
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Vogel

Guest
Hallo Gemeinde,

leider finde ich zum Thema nichts im Internet. Aber ich denke hier wird sich bestimmt jemand finden, der es weiß!

Es geht also um den Ortgang eines Hauses, das dem Ensembleschutz unterliegt. Um dem DenkmSchG gerecht zu werden, welche Ortgänge sind gem. DenkmSchG zulässig bzw. was darf man, was nicht.

Danke im Voraus & beste Grüße
Frank
 
Ortgang-Brett

Ich kenne hauptsächlich nur die Möglichkeit, daß ein Brett vorgeblendet wurde. Was sagt denn der örtliche Denkmalpfleger ?
 
Ortgangausbildung

Keine Ortgangpfannen.
Evtl. mit Doppelkremper die letzte Reihe an den linken Ortgängen decken.
Ein senkrechtes Brett als Windfeder anbringen.
Das Brett mit Blech (je nach Zeit der Errichtung und Ort: Blei, Zink, Kupfer – kein Alu oder Edelstahl) in Stehfalztechnik bekleiden.
Fragen gerne im Forum oder PM.
 
Ortgang im 18. Jahrhundert

Hallo Gemeinde,

erstmal vielen Dank für die bereits eingegangen Antworten. :)

> Was sagt denn der örtliche Denkmalpfleger ?

Mit dem habe ich heute telefoniert. Der scheint eher auf Holz- denn alles andere zu stehen. Jedenfalls hat er mir ein "Musterhaus" genannt mit Ortgängen, die - klar aus Holz - quasi geschnitzt wurden :-(

> kein Alu oder Edelstahl

Ok.

> Doppelkremper

aber was ist das????

Danke & Gruß!!
 
Ortgangausbildung

Damals wurde i.d.R. mit Hohlziegeln gedeckt. Die zu verarbeiten ist recht aufwendig. Mit Strohdoggen und/oder verschmieren.
Die heutigen Ziegel haben i.d.R. einen Falz (rechts der Überdecker – links der Unterdecker). Um den historischen Vorgaben gerecht zu werden, gibt es moderne Pfannen mit Falz und der Anmutung eines Hohlziegels. (Z.B. Jacobi Z5).
Bei historischen Gebäuden ist eine Ortgangpfanne unerwünscht, stattdessen wird eine Windfeder verwendet.
Der oben liegende Falz am linken Ortgang ist technisch kein Problem, sieht jedoch unschön aus; daher nimmt man als Abschluss eine Pfanne mit zwei Überdeckern (l+r), das sind Doppelkremper.
Je nach Ausbildung der Windfeder (das senkrechte Brett am Ortgang) kann u.U. der obenliegende Falz überdeckt werden; i.d.R. jedoch nicht.
Das Problem mit der Windfeder ist, dass sie nicht sehr lange hält und sie zur Pflege und/oder Erneuerung schwer zugänglich ist.
Aus diesem Grund ist eine denkmalgerechte Abdeckung mit Blech empfehlenswert.
 
fachwerk-I16580_2015624105225.jpgBiberschwanz

Wahrscheinlich ist das regional unterschiedlich. Ich vermute auf Biberschwanzziegel, was bei mir das Denkmalamt auch möchte. Bei mir gibt es 2 verschieden Versionen des Ortgangs.

An der angebauten Scheune ist ein Abschluss mit Zahnleiste unter den Ziegeln, der vom Denkmalamt favorisiert wird, der muss aber regelmäßig nachgestrichen werden.

Am Fachwerkteil ist ein sogenannter eingelegter Ortgang. Das ist ein senkrechtes Brett nach oben neben den Ziegeln mit einem Blech als Wasserführung. Den eingelegten Ortgang gab es bei mir wohl schon im 19. Jh. was ich aus einem Bild aus den 20er Jahren ersehen kann. Damals aber nur als Blech ohne Brett? ausgeführt.

Bilder sind leider nicht sehr hoch aufgelöst da Auschnittsvergrößerung aus Gesamtansichten.

Gruß Herbert
 
Thema: Ortgang im 18. Jahrhundert

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