OKAL-Haus 1971 Erblindung/Makuladegeneration ?

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Trueman

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Mein Vater ist nun im 96sten Lebensjahr verstorben und hat seit 45 Jahren ein OKAL-Haus bewohnt. Die letzten 16 Jahre ist er mit beidseitiger Makuladegeneration fast erblindet. Da "so was" noch nie bei uns in der Familie vorgekommen ist und viele sehr alt geworden sind, die Frage: Kennt jemand einen ähnlichen Fall? Häuft sich "so was" in alten OKAL-Häusern ?
 
Schadstoffe in OKAL Häusern

Um sicher zu gehen wäre es am aussagekräftigsten, von einem entsprechend ausgerüsteten Labor Raumluft- und Schadstoffmessungen vornehmen zu lassen.
Es gibt natürlich immer wieder ähnliche Schadstoffe in solchen Häusern, wobei je nach verwendeten Baustoffen auch Asbestbelastung oder anderes möglich ist.
Da die Empfindlichkeit auf bestimmte Schadstoffe äußerst unterschiedlich ist kann es evt schwierig sein Vergleichsfälle zu finden.

Andreas Teich
 
aber

um daraus einen Schadensersatz herleiten zu können - das ist fast unmöglich - zumindest in Deutschland ! Da hätte man gleich reagieren müssen.
 
Erblindung

Das ist eine altersbedingte Erkrankung.
Ich vermute der Arzt hat Ihnen das auch schon gesagt.
 
@ Andreas Teich @ Olaf aus Sachsen @ Ingenieurbüro Georg Böttcher

Ich will keine Schadensersatzansprüche stellen. Nur wenn es eine Häufung geben würde, könnte man weitere solche Unglücksfälle verhindern, indem man das veröffentlicht und an "die grosse Glocke" hängt.

Ich will OKAL nicht schädigen, OKAL-Häuser sind heute anders, nur Schluss mit allen Sanierungsversuchen, wenn es denn so wäre. Einer muss ja den Stein ins Rollen bringen. Es ist im Fall auch vollkommen wurscht, welche der evaporierten Substanzen das auslöst, eine Analyse bringt da gar nichts und ist allenfalls von wissenschaftlichem Wert. Nur wenn 10% aller Alterserblindungen in Zusammenhang mit Fertighäusern aus den 60er und 70er Jahren gebracht werden könnten, weiss man, was die Stunde geschlagen hat.

Sicher ist Makuladegeneration altersbedingt, hat bei meinem Vater ja auch erst nach dem 80sten Lebensjahr angefangen, nachdem er 28 Jahre in dem Haus gelebt hat. Trotzdem, es wird eine genetische Anfälligkeit vermutet und da das sonst niemand in der Familie bekommen hat (trotz gleicher Gene) ist ein Zusammenhang nicht ganz ausgeschlossen, das will ich mit meinem Post ja gerade eruieren.
 
Schadstoffe

Ein gewisses Mißtrauen gegenüber der Bauschemie ist immer angebracht- vor allem angesichts immer veränderter Schadstoffgrenzwerte.
Wann welche Beeinträchtigung oder Gesundheitsschaden eintritt kann niemand sagen, welche Kombinationen möglich sind, wieweit Isocyanat schädlicher ist als Formaldehyd ist auch völlig offen und auch die Langzeitfolgen von neuen Flammschutzmitteln in EPS kennt nicht einmal das Bundesgesundheitsamt und hat es noch nicht ausreichend untersucht (lt eigener Angabe).
Ob das Immunsystem durch bestimmte Stoffe geschwächt wird und dadurch erst bestimmte Krankheiten ausbrechen kann statistisch wohl auch kaum bewiesen werden.

Dann besser gleich Materialien nehmen, die gar nicht erst im Verdacht stehen

Andreas Teich
 
@ Planungsbüro A.Teich

Statistiken können auf die richtige Spur führen.

Dr. med Ignaz Semmelweis stellte statistisch die hohe Sterblichkeit von Frauen im Kindbett in Spitälern fest und warnte alle Frauen davor für eine Geburt ein Spital aufzusuchen. Er klärte den Zusammenhang später auch auf durch die mangelnde Hygiene zu der Zeit. Dafür wurde er von seinen medizinischen Kollegen mit einer Sepsis (bei einem Handgemenge beigebracht) ermordet.

Prof. Dr. med. Julius Hackethal stellte statistisch den steilen Anstieg von Todesfällen bei Männern nach Einführung der "Prostata-Vorsorgeuntersuchung" Mitte der 70er Jahre fest und warnte vor "Vorsorgeuntersuchungen" und "Urologen", die deswegen nicht amused waren. Inzwischen ist der "Berg" der Erkrankungsfälle durch Versterben abgebaut und die Todesrate wieder zurück gegangen, wenn auch nicht so weit wie vor Einführung der "Vorsorgeuntersuchung".

Ein Forschungsprojekt der "Deutschen Krebshilfe" war das Suchen und Behandeln von Neuroblastiomen bei Kleinstkindern. Nachdem man die Statistiken ausgewertet hatte, hat man das Projekt schnell abgeblasen, weil tödlich.

Mit der Erfindung von Anti-Aritmica in der Kardiologie behandelte man Herzrhythmusstörungen auf Teufel komm heraus. Die Todesstatistik der Behandelten liess das auf ein Minimum zurück gehen, so wenig wie möglich wurde das Motto.

Ich will ja nur den möglichen Zusammenhang aufzeigen und eine Datensammlung anstossen, um die genauere Erforschung sollen sich dann Mediziner und Pharmakologen kümmen, wenn sich der verdacht erhärten sollte, ein Einzelfall ist noch nicht mal ein Verdacht.
 
das statistische Erhebungen in der Medizin in vielen Fällen wesentliche Erkenntnisse erbracht haben und auch heute noch erbringen, ist ja völlig unbestritten.
Das muss nur richtig gemacht werden.

In dem Beispiel mit den Antiarrhythmika haben natürlich auch Statistiken ergeben, dass eine solche Behandlung erfolgreich sein kann um Herzrhythmusstörungen zu behandeln.
In der Tat ist das auch gelungen, leider hatte das aber keinen Effekt auf das Überleben, eher im Gegenteil. (eine spätere Statistik)

Im Beispiel Erblindung/OKAL wäre schon allein die Frage, ob jemand einen ähnlichen Fall, kennt der erste Cardinalfehler einer solchen Statistik.
Maculadegeneration ist der häufigste Grund für Erblindung im Alter und viele Leute wohnen in Okal Häusern.
D.h. mit Sicherheit wird es viele solche Fälle geben.

Entscheidend wäre das Verhältnis von krank / nicht krank in nachgeweisenermaßen belasteten Häusern und Häusern die sicher schadstofffrei sind.
Hierzu können wir aus einer solchen Umfrage nichts erfahren.

"Mein Onkel leidet an Fettleibigkeit und wohnt in einem Haus, das nicht VDE gerecht verkabelt ist.

wer kennt noch so einen Fall?"

Immer wird a priori ein möglicher causaler Zusammenhang postuliert, obwohl vielmehr Gründe gegen diese Annahme sprechen als dafür. Da der Beweis eines nicht-Zusammenhanges meist sehr viel schwieriger oder gar unmöglich ist (insbesondere im Einzelfall),
ist die Welt voller Legenden und mancher Fachanwalt lebt davon.

GE
 
@ GEhlerding

OKAL soll bis heute fast 900 000 Häuser erstellt haben. Ich gehe mal davon aus, in den 60er und 70er Jahren 200 000 davon.

WIKIPEDIA: "In Deutschland leiden an einer Form der Makuladegeneration schätzungsweise zwei Millionen" Bei ca. 35 Mio über 50-Jähriger ist die statistische Wahrscheinlichkeit also rund 5 %.

Auf die OKAL-Häuser wären also bis zu 10 000 Fälle noch unverdächtig, wenn es 50 000 Fälle wären, wäre das hoch verdächtig. Eigentlich könnte nur die Augenklinik einer Universität Ihre Patienten zu Ihrer Wohnsituation befragen, ob es da statistische Auffälligkeiten gibt.

Aber offensichtlich streitet man mit mir hier lieber, als dass auch nur 1 weiterer Fall benannt wird....
 
Okalhäuser

Vielleicht ist das keine Böswilligkeit sondern liegt einfach nur daran das niemand so einen Fall kennt...
Ich hoffe Sie sind sich auch im Klaren das Sie mit dieser Frage und Ihren Argumenten die Leser verunsichern die in Okalhäusern wohnen.

Übrigens können als Ursache auch andere Einflußfaktoren nicht ausgeschlossen werden. Es genügt schon wenn das Bett über einem Kreuzungspunkt von zwei Gittern oder über einer Wasserader stand und so besonders schädlicher Erdstrahlung ausgesetzt war.

http://ingenieurbüro-böttcher-asl.de/mediapool/88/885822/data/Erdstrahlen-_es_gibt_sie_doch.pdf
 
@ Ingenieurbüro Georg Böttcher

bei Ihren Erdstrahlen stehen mir als Elektroingenieur + Physiker die Haare zu Berge.

Wassermoleküle sind nicht magnetisch und richten sich nicht in einem Magnetfeld aus! Auch dissoziiertes OH- und H+ sind nicht magnetisch und richten sich nicht aus.

Zitat: die eine Strahlung aus dem unterschiedlichen Energielevel der Elektronenwolken der Wasserstoffatome und der Sauerstoffatome der Minerale erzeugt.

Wasserstoffatome haben nur eine Elektronenwolke und sind nicht in Minerale eingebaut.


Sorry, aber das stimmt alles hinten und vorne nicht.
 
Erdstrahlen

Das ist ein gutes Zeichen das Sie misstrauisch werden. Damit gehören Sie schon mal nicht zu der Gruppe Menschen die, ihrem natürlichen Drang zur Assoziation von Ereignissen folgend- zu schnell induktive Schlüsse ziehen und Zusammenhänge konstruieren.

So sollten Sie auch an die Frage mit der Erblindung Ihres Vaters herangehen. Ich habe diese Geschichte nur ins Spiel gebracht um Ihnen zu beweisen das solche Ursachen induktiv weder belegbar noch beweisbar sind. Egal ob man einen bestimmten Haustyp oder Erdstrahlen als angenommene Ursache dabei betrachtet. Beides ist nur durch Deduktion beweisbar. Selbst wenn sich hier 20 Mitglieder melden würden und ähnliche Fälle schildern ist das- und das haben Sie selber anhand der Statistik erläutert- noch kein Beweis,
DENN ES KÖNNEN ANDERE URSACHEN NICHT AUSGESCHLOSSEN WERDEN.
Neben Wasseradern und Erdstrahlen eben auch das Alter.

Wasserstoff ist übrigens sehr wohl Bestandteil vieler Minerale, ich nenne mal ein paar: Borate wie Ascharit, Boracit, Ulexit, dann Nadeleisenerz, Kieserit, Gips, Apatit,Lazulith, Carnolith, Bauxit... Tonminerale wie z.B. Kaolinit enthalten in ihren Molekülen mehr oder weniger viel Wasserstoff.
In der genannten Erdstrahlentheorie geht es nicht um molekular gebundene Wasserstoffatome sondern um Wassermoleküle die als Porenwasser unter Druck fließen und dabei in Wechselwirkung mit den Kristallgittern treten. In Kapillaren treten auch Kraftfelder und Potentiale auf, warum also nicht auch in der beschriebenen Weise?
So kann man sich schnell in eine pseudowissenschaftliche Diskussion einlassen die auf Laien beeindruckend wirken kann.
Ich empfehle Ihnen dazu noch den zweiten Teil meiner Ausführungen zu lesen (falls dies noch nicht erfolgt ist).
 
Thema: OKAL-Haus 1971 Erblindung/Makuladegeneration ?
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