Hallo,
wir haben uns ein OKAL Fertighaus Bauj. 1982/83 angesehen, welches wir gerne kaufen würden...
Nun habe ich bereits einige erschreckende Beiträge über mögliche Asbestbelastungen im Internet gelesen...
Daher wurde OKAL angeschrieben, um zu klären, ob das entspr. Haus belastet ist.
OKAL hat allerdings nur eine allgemeine Abhandlung über die Verwendung und Behandlung von Asbest geschickt, ohne sich konkret auf das Haus zu beziehen. Daher bin ich jetzt immer noch nicht viel schlauer. Scheinbar wurde zu diesem Zeitraum jedoch höchstens noch mit sogenannten Asbestzementplatten gebaut, die zu den festgebundenen Asbestprodukten gehören und nicht schädlich sind, solange man diese nicht zerschlägt, zersägt oder ähnliches.
Hat irgendjemand eine Idee, wo ich sonst noch Informationen bekommen kann?
Ich bin für jede Antwort dankbar.
Tina
Hallo
bei einem Fertighaus aus dieser Zeit müssen Sie vorallem mit folgenden Problemen rechnen:
Formaldehyd
Holzschutzmittel
Schimmelpilz in den Undichten der Anschlüsse.
Vom Hersteller wewrden Sie keine umfassende Auskunft erhalten.
Ohne Raumluftuntersuchung ist ein Kauf nicht zu empfehlen. Mit einer Raumluftuntersuchung erledigt Ihre Frage wahrscheinlich auch.
Grüße
Jochen Engelhardt
ohne Okal-Häuser genau zu kennen, kann ich aber die Punkte, die Herr Engelhardt genannt hat, nur betsätigen. Bekannte im Ort haben ihr Fertighaus aus dieser zeit für gut 100.000 € vor zwei Jahren renovieren dürfen, weil genau die beschriebenen Schäden auftreten sind. Die Wände waren im Inneren infolge Durchfeuhctung völlig verschimmelt und auch die Formaldehyd Belastung war deutlich erhöht.
Ich denke, ich würde so ein Haus nicht kaufen. Überlegen Sie es sich gut. Immobilien gibt es genug.
MfG Joachim Simon
Bohren Sie mal ein Loch in die Außenwand, ach was, gar nicht nötig: die OKAL-Häuser, die ich gesehen habe (leider zu viele)haben soviel Löcher in der Wand - für Steckdosen, Kabeldurchführungen etc.....- das man schon aus diesem Aspekt von Unbrauchbarkeit sprechen muß. In schadstofffreiem Zustand wohlgemerkt ! Die Rechnung für so viele konstruktive Unzulänglichkeiten schicken die Stadtwerke.
Dann riechen Sie mal an solch einem Loch. Am besten es scheint gerade die Sonne genau auf diese Wand. Brechreiz ? Augentränen?
Das war die Entscheidung !
Grüße vom Niederrhein
Alles andere ist überflüssig.
Hallo Frau Tabbert,
lesen Sie doch mal im Forum unter:
Fertighaus OKAL Bj. 1971
OKAL Haus 154 von 1974
weiter und geben in der Suchfunktion mal den Begriff "Okal" oder "Streiff" ein. Von den betreffenden Herstellern werden Sie höchstwahrscheinlich keine befriedigende Auskunft bekommen.
Ich persönlich würde da die Finger von lassen, außer die Lage wäre so wundervoll, dass sich auch ein neues Haus hier gut machen würde. Letztlich ist es immer eine Frage des Aufwandes, der Finanzierung und nicht zuletzt dessen, was man sich selbst zumuten möchte.
Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
Das Haus stammt aus der letzten Reihe von Fertighäusern welche mit stark belasteten Materialien gebaut wurden.Die Aussenfassade besteht meist aus Asbestplatten und die Aussteifungen der Wände bestehen aus Spanplatten die mit Leim aus hochkonzentriertem Formaldehyd hergestellt sind. Dieses Formaldehyd diffundiert aus und lagert sich in der Mineralwolle ein. Da die Häuser nicht winddicht sind, "pfeift der Wind durch die Ritzen",(Stechdosen,Schalter,Kabel- und Instalationsöffnungen)und transportiert die Gase bzw. den Modergeruch(unter anderem Chloranisole,-naftalin)in die Wohnräume.
Eine Beseitigung dieser Probleme ist nun mal nur mit entsprechendem Aufwand möglich,d.h.Abriss der Aussenhaut entfernen der Spanplatten und Mineralwolle,dekontaminieren etc.etc.! Alles andere ist augenwischerei !!!
Die Grundsubstanz ist meist O.K.und nach einer ökologischen Sanierung ist die Wohnqualität top. Der Dämmwert der Aussenhaut kann Niedrigenergiehauswert erreichen. Dazu kommt der gestiegene Immobilienwert.Die Kosten für eine erfolgreiche und bauphysikalisch sinnvolle Sanierung liegen bei ca.230-280€/m².
Gruß aus der Eifel
Schorch
feldmanngeorg@googlemail.com
Als erstes sollte die Schadstoffbelastung geprüft werden. Dann ist es einfacher den Umfang der Sanierung zu bestimmen.
z.B.:Modergeruch deutet auf Chloranisol hin, dann wirds schon aufendiger. Hier ist eine Möglichkeiten dargestellt: www.fertighaus-verklinkerung.de
Gruß aus der Eifel
Schorch
Hallo Schorch,
ich bitte um Hilfestellung: Ich kann die dargestellte Sanierungsmöglichkeit für belastete Fertighäuser auf Deiner angegebenen Internetseite nicht finden.
Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
Hallo Christoph,
schau nochmal auf www.fertighaus-verklinkerung.de unter "Referenzen" findest Du eine Bilderfolge die eine Sanierungsmöglichkeit für belastete Fertighäuser zeigt.
Riemchen gegen Asbest?!-"im Austausch": JA. Besser als ein billiger Kunsstoffputz der nach der ersten Saison Grün anläuft.
Gruß aus der Eifel
Schorch
--- daß diese nicht schon nach einer Saison grün anlaufen ? -- Werden die Riemelchen auch innen angebracht,
damit nicht auch die Bewohner eines Fertighauses nach der zweiten Saison selbst grün "anlaufen" ??? -- Fragen über Fragen !!??