Pelletskaminofen mit Wassertasche

Diskutiere Pelletskaminofen mit Wassertasche im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo liebe Fachwerkgemeinde! Nachdem ich für mein Fachwerkhaus Bj. 1802 die letzten Heizkosten überschlagen habe, war mir klar, da muss was...
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Jörg78

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Hallo liebe Fachwerkgemeinde!

Nachdem ich für mein Fachwerkhaus Bj. 1802 die letzten Heizkosten überschlagen habe, war mir klar, da muss was passieren.
Ich bewohne ein ungedämmtes Fachwerkhaus mit einer Flüssiggas-Zentralheizung. Die Gastherme ist erst aus 2005, deshalb will ich jetzt nicht groß investieren. Ich habe mir aber gedacht, dass ein Pelletskaminofen für das EG Wohn-/ Esszimmer ca. 32 qm ideal wäre. Zumal ich allein wohne und die sich recht nett steuern lassen. Jetzt habe ich gelesen, dass es die auch mit Wassertasche gibt und mich schon gefreut, dass ich ihn an die Zentralheizung anschließen kann. Leider habe ich in der Threme nur einen Durchlauferhitzer und keine Speicher. Jetzt lese ich aber überall, dass man einen Speicher für den Anschluss an die Zentralheizung braucht. Stimmt das, habt ihr damit Erfahrung? Und wieviel KW wären für mich ok bei beiden Varianten?
 
Der Ofen

macht recht schnell mehr Wasser heiss als du im Moment verheizen kannst - also besser für später speichern.

Die Leistung kannst du im Prinzip frei wählen....hast ja noch die Gasheizung. Wenn du überdimensionierst hast du eine Sauna und unnötig Holz verblasen...wieder nix gespart.

Die Auslegung deiner Anlage hängt vom Dämmungsgrad deines Hauses und den beheizten qm ab. Übern Daumen rechnet man mit 100W /qm bei schlecht gedämmtem Altbau.

Ob sich die 5000 Öre, die dich der Spass ca. kostet wirklich lohnen, musst du entscheiden. Vielleicht tuts dir ja auch ein einfacher Kaminofen mit dem du zuheizt plus ne anständige Dämmung der obersten Geschossdecke.

Gruss, Boris
 
Pelletofen mit Wassertasche ist ideal.

Hallo Jörg.
Ich bewohne ein Fachwerkhaus mit ähnlichen Bedingungen wie Deins, allerdings erheblich größer. Als wir es Mitte des Jahres kauften, besaß es Nachtspeicheröfen und in der Diele einen kleinen konventionellen Ofen. Eine Gasversorgung besitzen wir nicht. Also entschied ich mich eine Pellet-Ofenheizung einzubauen. Zum Glück hatte der Vorbesitzer die Kamine mit Edelstahlrohren sanieren lassen. Habe mich schlau gemacht und bin auf die Öfen von MCZ in Italien gestoßen, die auch in Deutschland vertrieben werden. Die Fa. Kreuzer (www.flammenatelier.de) in München macht die besten Angebote bei gutem Service. Da das Haus noch nicht ganz fertig ist, bewohnen wir im Moment nur das Erdgeschoß. Ich habe mit dem Aufbau der Anlage (Verrohrung und Heizkörper) begonnen. Wohnzimmer und ein anderes Zimmer sind fertig. Da es mittlerweile kalt ist, habe ich letzte Woche den Pelletofen, der in der Diele steht in Betrieb genommen. Die Diele wird nur mit Warmluft geheizt, die der Ofen durch ein Gebläse wie im Auto erzeugt. Ein Pufferspeicher soll auch wegen der geplanten Solarunterstützung noch nachgerüstet werden, aber die Anlage läuft auch hervrorragend ohne. Da der Ofen wie eine moderne Therme mit Steuerung aufgebaut ist, läuf er sowohl modulierend wie auch im Start-Stop Betrieb. Das ist kein Ofen im herkömmlichen Sinne, sodern eine Heizungsanlage wie eine Gastherme. Du kannst den Ofen in Deine bestehenden Anlage integrieren. Hydraulikschaltplan dazu habe ich.
Mein Ofen ist ein MCZ Nova Hydro mit 21,5 Kw. Wenn Dein Haus kleiner ist würde ich Dir einen schwächeren empfehlen.
Ich denke so ein Pelletofen ist die ideale Lösung, auch ohne Pufferspeicher. Im Moment wo es noch nicht so kalt ist brauche ich 15 Kg ca. 4€ pro Tag. Falls Du mal nach Bochum kommst, kann ich Dir die Sache mal zeigen.
Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung. Werde gleich noch ein Bild einstellen. Der Ofen hat mit Anschlußrohren und Versand unter 4000€ gekostet. Kleinere kosten so um 3500€.
Gruß, Laberfranz.
 
Pelletofen mit Wassertasche ist ideal.

Was ich noch vergessen habe: der Ofen wird mit 1000€ gefördert! Und er macht auch nicht mehr warmes Wasser als man verheizen kann, da er thermostatgesteuert ist. Denke nur daran, daß der Kamin in Ordnung ist, da die Abgastemperaturen nur zwischen 100° und 150° liegen. (Wirkungsgrad ca. 93%) Am besten vorher den Kaminkehrer fragen, auch wegen der nicht unerheblichen Kosten für die regelmäßige Messung (ca. 170€)+ 2-3 mal fegen!!! (gilt nur für größere Öfen wie meiner über 15Kw) Für Deine Anwendung dürften 14,9 Kw ausreichend sein.
Bild ist auch dabei.
Gruß, Laberfranz.
 
Vielen Dank für die Antworten!

Was mir im Moment noch unklar ist, ist der Wärmespeicher, der bei meiner Gastherme fehlt. Jetzt habe ich wo gelesen, dass jemand den Ofen direkt an die Heizung angeschlossen hat und die ganze Hütte explodiert ist, weil kein Wärmespeicher da war.

Stimmt das mit dem Puffer (Wärmespeicher)????

Grüße Jörg
 
Bin ja nur Laien-Klempner,

aber dass die Bude explodiert ist, lag wohl eher am defekten/fehlenden Sicherheitsventil / falsch dimensioniertem Ausdehnungsgefäß / defekter oder falsch konfigurierter Steuerung bzw. einer Mischung aus allem.

Normalerweise geht deine Gasheizung aus und dein Pelletofen regelt auf Minimalbetrieb runter, wenn keine Wärme abgerufen wird.

Der Pelletofen dürfte auch eine thermische Ablaufsicherung haben, die selbst bei Stromausfall den Ofen sicher runterkühlt.

Gruss, Boris
 
Wenn der Energieverbrauch absurd ist,

würde ich erst mal anfangen, mir über die Betriebsweise und Montage der Zentralheizung Gedanken zu machen, bevor ich zu Großinvestitionen schreite.

Liegen die Leitungen ganz/teilweise unter Putz/verkleidet? Gibt es Nachtabsenkung und warmluftmaximierenden Konvektionsbetrieb?

Da könnte man ganz preiswert ansetzen.

Siehe auch ergänzend diesen Forumsbeitrag Richtig und falsch heizen - aber wie?
 
Thema: Pelletskaminofen mit Wassertasche
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