lehmgrundofen/grundofen

Diskutiere lehmgrundofen/grundofen im Forum Haustechnik im Bereich - hallo muß mal ne blöde frage stellen, kann man diese öfen eigentlich auch mit kohle beheizen oder ist da holz ein muß? Wer heizt damit und kann...
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Chaosfamilie

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hallo

muß mal ne blöde frage stellen, kann man diese öfen eigentlich auch mit kohle beheizen oder ist da holz ein muß?

Wer heizt damit und kann mal so ein paar erfahrungen schildern, beispielsweise verbrauch/Kosten usw. Wie oft und wann so ein ofen gefeuert werden muß.

Habe nur erfahrung mit normalen öfen sprich die man mit holz und kohle befeuern kann und bei denen muß ich feststellen komm ich mit kohle besser und billiger weg und die wärme bleibt wesentlich länger.
Als beispiel hab nen ofen von kago mit 7kw und wenn ich den einmal richtig anheize hält die wärme in unserem saal (80qm) bis abends und ich muß erst dann wieder anlegen, gegebnfalls neu anmachen.
 
Holz!

Ein Grundofen kann nur mit Holz befeuert werden.

Das Holz liegt auf dem Grund des Ofens, Luft wird von den Seiten zugeführt. Das ist für Holz optimal.

Kohle braucht einen Rost, auf dem sie liegt. Die Luft wird von unten zugeführt.

Rostöfen sind schlechte Holzöfen und Grundöfen sind schlechte Kohleöfen.

Deine Erfahrungen stammen wahrscheinlich von Öfen, die das Holz nicht optimal verbrennen.
 
wie ist der verbrauch?

Meine erfahrungen beziehen sich halt auf öfen mit rost wo die luft von unten kommt.

Erst mal danke für die erklärung, aber wie siehts nun mit dem verbrauch/brenndauer/wie oft befeuern und was für raumtemperaturen schafft das ganze dann?
 
Briketts gehen auch

Prinzipiell kann man auch Briketts (aus Braunkohle) im Grundofen verbrennen, wenn er dafür geeignet ist, d.h. es muss ein Rost vorhanden sein. Ein Grundofen ist aber ein Speicherofen, und bietet die Möglichkeit Holz mit relativ wenig Bedienaufwand relativ sauber zu verbrennen, daher empiehlt es sich diesen dann auch mit (CO2-neutralem) Holz zu beschicken.
Im Kaminofen ist Holz eigentlich nicht wirklich der Bringer, da man entweder dauernd nachlegen muss und/oder auf Schwachlast fährt, dazu eventuell noch die Verbrennungsluft drosselt was zu bescheidenen Emissionswerten führen kann, oder man fährt auf Volllast mit 3facher Nennwärmeleistung in der Flammphase was bei z.B. bei einem 8 KW-Ofen rund 25 KW wären, das reicht garantiert fürs Wohnzimmer(Zynismus inklusive). Da machen Briketts dann durchaus Sinn.
Der Kaminofenliebhaber mit Pseudoumweltbewusstsein und Sparsamkeit wird da ganz schnell zur Umweltsau.

Ein Holzheizführerschein ist längst überfällig.
Verbrauch?
Kosten?
Wann?
Wie oft?
Das hängt von dem Gebäudewärmebedarf und ihren Lebensgewohnheiten, ihrem Kohlenhändler, dem Wetter, der Regierung und was weiss ich noch ab, aber auch von ihrem Ofen.


Mit durchaus polemischen Grüßen
 
Nachtrag

Ich möchte noch etwas ergänzen, weil da offenbar ganz viel Psudowissen im Internet umherschwirrt:
Ein Grundofen kann bei entsprechender Feuerraumgestaltung mit Rost für den Brennstoff Braunkohlebrikett gebaut werden.
Ein Grundofen kann bei entsprechender Feuerraumgestaltung ohne Rost (Muldenfeuerung) für den Brennstoff Holz gebaut werden.
 
Grund?

Herr Bartmann,

wenn Sie in den Grundofen einen Rost einbauen, liegt der Brennstoff nicht mehr auf dem Grund des Ofens. Dann müßte er ja seinen Namen einbüßen, oder?
 
Grundofen

Schön, dass sie das Fragen.
Es wäre dann immer noch ein Grundofen, nur dass der "Grund des Ofens" dann mit Rost ausgestattet ist.

"Der Grundofen ist eine Speicherfeuerstätte bestehend aus:
Feuerraum
Feuergeschränk
keramischen Heizgaszügen

Verkleidung aus:
Ofenkacheln
Kachelsteinen
anderern mineralischen Wärmespeichernden Baustoffen
Die Wärmeabgabe erfolgt über die äußere Oberfläche.
Das ist die Definition laut Fachregel.

Also, wenn der Ofensetzer hergeht und den Feuerraum mit Steinen (evtl. auch Vorgefertigte) hochmauert und ein Zugsystem dranpfrimelt ist es ein Grundofen, heutzutage fast immer ohne Rost für Brennstoff Holz, geht aber auch mit Rost, wenn Brikett verfeuert werden soll.

Selbiger Ofen gibt seine Wärme auch nicht zu 100% als Strahlungswärme ab, das ginge nur im Vakuum. Die Raumluft steigt an der Ofenoberfäche auf und nimmt dabei Konvektionswärme mit. Man geht von etwa 50% Wärmeabgabe als Strahlungswärme und 50% Konvektionswärme aus.

Äußerst zutreffend ist aber ihre Ausssage, dass Rostöfen schlechte Holzöfen sind...
 
Der Grundofen kann nur

mit dem Brennstoff genutzt werden für den er gebaut ist.
Der richtige Grundofen wird immer für Holz gebaut. Nur mit dem Brennstoff hat er wirklich Sinn.
Warum?
Holz ist ein langflammiger Brennstoff der schnell, bei hoher Leistungsabgabe, verbrennt.
Die dabei enstehende Energie wird gespeichert und über einen (je nach Bauweise unterschiedlich) langen Zeitraum abgegeben.

Briketts (auch Kohle) haben eine ganz andere Charakteristik. Diese Brennstoffe verbrennen kurzflammig und langsam, die Leistung kann daher direkt abgegeben werden.
Ein, für Holz gebauter, Grundofen wird damit nicht richtig funktionieren, die langen Züge (bis ca. 12m) würden nicht ausreichend warm. Der Schornstein schon gar nicht.
Die Folge: Versottung und Verschmutzung. Hocheffektiv ausgelegt wird der Ofen auch nur mit dem richtigen Brennstoff "ziehen".

Ein Grundofen, speziell für Briketts gebaut hätte nur einen sehr kurzen gemauerten Zug.
Mit dem Ofen wäre dann aber der Wirkungsgrad bei Verwendung von Holz als Brennstoff "unterirdisch", die Temperatur der Rauchgase viel zu hoch.
 
Thema: lehmgrundofen/grundofen

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