neues Fachwerk mit Betonstein ausmauern

Diskutiere neues Fachwerk mit Betonstein ausmauern im Forum Fachwerkkonstruktion im Bereich - Hallo zusammen, ich bin neu hier, habe nach Antworten gestöbert und leider nichts so richtig passendes gefunden. Folgende Situation: Ich werde...
S

stachuk

Guest
Hallo zusammen,

ich bin neu hier, habe nach Antworten gestöbert und leider nichts so richtig passendes gefunden.

Folgende Situation: Ich werde ein neues Fachwerk (H=1m, D=16cm, KV-Holz lasiert) mit Betonsteinen (Vermont von Kann-Beton) ausmauern. Als Halterung gegen das Rausfallen werde ich ein Edelstahlwinkel verwenden, im Holz verschraubt, Betonsteine passig eingeschlitzt. Es handelt sich um ein Gartenhaus, das nicht gedämmt wird. Jetzt habe ich hier gelesen, daß mann/frau hier Kalkmörtel verwenden soll? In einer Fugendicke von 10-15mm? Wie gestalte ich die Fuge zwischen Holz und Betonstein?
Es mag hier schon irgendwo stehen, aber nicht kompakt oder nur auf „altes“ Fachwerk bezogen.

Für Eure Hilfe und Tipps bin ich untertänigst dankbar!

Gruß aus dem Ruhrgebiet

Stachuk
 
Steinwahl

Hast du die Steine über ,oder zuviel Geld,üblicherweise werden mit diesen Steinen Gartenmauern gebaut?

Grüße Martin
 
Holz und Beton

Hallo Stachuk,

Holz und Beton ist keine ideale Kombination - da würde auch ein Kalkputz nicht mehr viel nützen.

VG Hüpenbecker
 
neues Fachwerk mit Betonsteinen

@Martin: Gartenmauern kann jeder damit und außerdem ist es der Wunsch meiner (wohlhabenen) Göttin=Ehefrau. Und Göttinnen haben immer recht!

@Hüpenbecker: Das die Kombination nicht ideal ist, liegt in der Natur der Sache. Ich hatte gehofft, daß hier im Forum jemand schonmal auf diese irrige Idee gekommen ist und es so versucht und ggfs. sogar dauerhaft hinbekommen hat.

Ich werde es, das Material ist bereits vorhanden, ausprobieren und schauen, was der Winter bringt. Hoffe immer noch auf Hilfe hier im Forum.

Also, schmeißt Asche auf mein Haupt... und dann: Ratschläge, Tipps, Erfahrungen, Ideen, etc. bitte!

stachuk
 
fachwerk-I3461_201481575831.JPGAusmauerung

Wie wollen Sie mit 25 cm breiten Steinen 16 cm breites Gefachholz ausmauern?
Selbst wenn das gehen würde- die Steinformate sind für Fachwerk viel zu groß und auch zu schwer. Die Proportionen stimmen nicht, um auf einen Verband zu kommen müsste jeder zweite Betonstein geschnitten werden.
Dieser Verband im Prospekt nennt sich übrigens Quadermauerwerk, Bruchsteinmauerwerk sieht anders aus.
Das auf dem Foto war der Wunsch meiner Frau, eine Trockenmauer als Bruchsteinmauerwerk.
 
neues Fachwerk mit Betonsteinen

Hallo Herr Bötcher,

ich habe die Situation dummerweise wohl nicht genau dargestellt:

Also, ich habe ein Flächenfundament 5x4,5m² gegossen, darauf aus KVH 8x16cm² ein Ständerwerk (Abstand 1,02m) gesetzt. Diese Fächer werde ich bis auf eine Höhe von ca. 1,0m mit Betonsteinen 30x15x12cm³ ausmauern, das Format passt also zum Ständerwerk. Schneidarbeiten und Nachkollern der Fasen bedeutet Arbeit, aber das ist einkalkuliert und machbar. Gewicht der Steine ist wegen des Fundamentes auch kein Problem.

Ich weiß ja, daß Beton und Holz nicht die ideale Kombination ist, deswegen fragte ich nach Ideen bzgl. Mörtel, Verankerungen, etc.

Sorry, wenn ich da zu unpräzise war.

Stachuk
 
Nicht sicher...

Hallo hier noch einmal in Runde. Wenn ich Stachuk und H. Bötcher richtig verstehe soll die Betonausmauerung als Sichtmauerwerk gestaltet werden. Jetzt die wichtigste Frage aus dem Thema - reicht ein vermörteln der Steine mit reinem Kalkmörtel 1- 1,5 cm aus um den Feuchtigkeitstransport weg vom Fachwerk zu leiten so daß die Balken austrocknen können?

Bei dem Schutz der Holzkonstruktion bin ich ein Fan von Leinölprodukten - die machen am meisten mit, das aber nur so am Rande.

VG Hüpenbecker
 
Dank an alle kritischen Geister bzgl. Idee Mauerstein im neuen Fachwerk!

An Hüpenbecker und alle Anderen:

Ja, der Betonstein ist als Sichtmauerwerk gedacht, den Rest hatte ich ja oben schon beschrieben.

Noch `was Grundsätzliches:

Vielen Dank für die Resonanz und das Diskutieren hier im Forum. Ich bin, wie beschrieben, neu in diesem Forum und finde es prima, daß hier fachlich+kritisch diskutiert wird, kein schlaues Gelaber, wie wir hier im Kohlenpott zu sagen pflegen.

Was meint die Gemeinde dazu: Um die Mauer vorm Kippen zu schützen, schlage ich verzinkte Klinkerbefestigungen ins Holz bei jeder Fuge und mörtele diese mit ein? Oder lieber ein VA- oder Aluwinkel l+r anschrauben und die Steine passend einschlitzen?

danke für kommende Antworten

stachuk
 
Moin Stachuk

Auf Dauer wird eine verankerung im Mörtel nicht halten,da ist die Idee mit Schlitz im Stein und dem Winkel besser.

Du willst die Steine hochkant mauern?

Grüße Martin
 
Fachwerk

Zum Fachwerk gehört eine GRUNDSCHWELLE, egal ob in 30 cm oder in 50 cm Höhe und waagerechte Riegel die Gefache bilden. Diese Hölzer sind 9 cm schmaler als die Steine die darauf liegen!
Und die Proportionen werden bei den großen Steinformaten immer noch sehr merkwürdig aussehen. Was da rauskommt sieht ohne Schwelle und mit den Riesensteinen ziemlich gequält aus.
Versuchen Sie Ihrer Frau vorsichtig beizubringen was da rauskommen wird- z.: mit einer maßstabsgerechten Zeichnung.
Lassen Sie das Holz doch einfach weg. Die Wände sind dann jedenfalls beschuß- und splittersicher.
 
KVH ist

für frei bewittertes Sichtfachwerk nicht zulässig.

Sie haben hier die Gebrauchsklasse 3.2 (Anreicherung von Wasser im Holz/in den Gefachefugen,auch räumlich begrenzt,zu erwarten), für die nur Eiche in Frage kommt.

Ihre Konstruktion wird auf der Wetterseite ggf. nur 5-8 Jahre halten.
 
weiter unkonventionell

@Martin: wieso hochkant? KVH hat B=16cm, Steine haben b=15cm. das passt genau! warum, meinst Du, halten die Verankerungen nicht dauerhaft? wird der mörtel mürbe? das mit dem edelstahlwinkel hat natürlich den Vorteil, daß der abstehende schenkel gewisse horizontale bewegungen "mitmacht bzw. ausgleicht". und natürlich auch mal ne offene fuge verdeckt. danke für deine Meinung.

@Herr Böttcher: das holz kann und will ich nicht weglassen, ich habe schon immer ´n bißchen anders gebaut als der nachbar. und aussehen ist bekanntlich geschmackssache. und ´ne grundschwelle, was immer das ist, kommt in meiner Planung eh nicht vor. ist nicht böse gemeint, denke halt ein wenig um die ecke und bin ein ziemlich guter schrauber mit etwas zuviel spielgeld.

@Herr Pickartz: ich habe mir das KVH natürlich vom statiker absichern lassen, zumindest soweit, daß die Baugenehmigung kein Problem war. und wenn´s dann 8 jahre hält, tausche ich halt die balken aus. aber warum nur 8 jahre, die balken sind grundiert und 2-fach lasiert mit einer guten Lasur, die ich dann ggfs. alle 2 jahre erneuere. wie zieht das KVH denn das wasser?

gruß aus´m pott!

stachuk
 
weiter unkonventionell

@Martin: wieso hochkant? KVH hat B=16cm, Steine haben b=15cm. das passt genau! warum, meinst Du, halten die Verankerungen nicht dauerhaft? wird der mörtel mürbe? das mit dem edelstahlwinkel hat natürlich den Vorteil, daß der abstehende schenkel gewisse horizontale bewegungen "mitmacht bzw. ausgleicht". und natürlich auch mal ne offene fuge verdeckt. danke für deine Meinung.

@Herr Böttcher: das holz kann und will ich nicht weglassen, ich habe schon immer ´n bißchen anders gebaut als der nachbar. und aussehen ist bekanntlich geschmackssache. und ´ne grundschwelle, was immer das ist, kommt in meiner Planung eh nicht vor. ist nicht böse gemeint, denke halt ein wenig um die ecke und bin ein ziemlich guter schrauber mit etwas zuviel spielgeld.

@Herr Pickartz: ich habe mir das KVH natürlich vom statiker absichern lassen, zumindest soweit, daß die Baugenehmigung kein Problem war. und wenn´s dann 8 jahre hält, tausche ich halt die balken aus. aber warum nur 8 jahre, die balken sind grundiert und 2-fach lasiert mit einer guten Lasur, die ich dann ggfs. alle 2 jahre erneuere. wie zieht das KVH denn das wasser?

gruß aus´m pott!

stachuk
 
Vermont

Guten Morgen,
zum Verständnis: ich verbaue "Vermont kompakt 30x15x12cm³", wie schon oben beschrieben. und da ich mir ein muster besorgt habe, bin ich mir sicher, daß das auch so passt.

stachuk
 
fachwerk-I3461_201481685235.JPGFachwerk

Hätten Sie gleich die richtige Materialbezeichnung angegeben hätte ich mir viel Schreiberei ersparen können.
trotzdem bleibe ich bei meiner persönlichen Meinung:
Ich finde so etwas lächerlich.
Eine Fuhre Abbruchziegel zum Ausmauern sind billiger und sieht vermauert nach Fachwerk aus, nicht nach Disneyland.
Aber es muß Ihrer Frau gefallen, nicht mir.
Das Foto zeigt hammerrechtes Schichtenmauerwerk.
 
echtes natursteinmauerwerk

na Herr Böttcher das sieht ja mal klasse aus!

Das ist zeitlos und erstklassig-schön das es immer noch Leute gibt die diesen Anspruch leben.
Hammer wie das statisch hält.
VG Hüpenbecker
 
mauerwerk

Das ist natürlich kein einschaliges Mauerwerk sondern nur eine Natursteinvorlage; dahinter ist Beton. Ist übrigens keine neue Erfindung, schon die Römer haben so gebaut (Opus Caementitium). Handwerklich ist es trotzdem anspruchsvoll die Steine fugenlos auf knirsch zu setzen. Der Turm steht im Cassisum (Musee de Cassis) der Fa. Vedrenne in Nuits-St.-Georges in Burgund.
 
Thema: neues Fachwerk mit Betonstein ausmauern

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