Holzfaserdämmplatten

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Petra

Guest
Hallo liebe Fachwerk-Liebhaber!
"Da es heute so schrecklich nass draußen ist, werde ich die Zeit mal nutzen und mich ein bisschen im "www" schlau machen, woher wir die Holzfaserdämmplatten für unsere Innendämmung günstig beziehen könnten", dachte ich mir. Und dabei habe ich unter Anderem eine recht aktuelle "Infothek" von der Verbraucherzentrale gefunden, die ja evtl. ganz hilfreich sein könnte...
http://www.verbraucherinfothek.de/media/Uebersicht_Holzfaserdaemmplatten.pdf?PHPSESSID=287...
Allerdings bin ich etwas überfragt, welche Sorte HFD überhaupt die Richtige für uns ist - es gibt ja eine Riesenauswahl!
Und die Preise variieren (in der Infothek an einer Stärke von 100mm festgemacht) schließlich auch von 13 - 28€/m².
Das Einzige, was für uns bisher diesbezüglich feststeht, ist, dass die HFD wohl 80mm stark sein sollten und auf einen Lehm-Unterputz von etwa 75mm Dicke (Ausgleichsschicht zur gemaurten Fachwerk-Außenwand) aufgebracht werden sollen. Auf die HFD sollen schließlich ein Lehmunterputz (ca. 30mm) und ein Lehm-Oberputz (ca. 10mm) aufgebracht werden.
Nun meine Frage: Wer von Euch kann uns gute Tipps in diesem Zusammenhang geben? Welche Sorte HFD könnt ihr wärmstens empfehlen - wovon eher abraten? Und "last but not least" - wo bekommt man besonders gute Konditionen?

Würde mich sehr freuen über ein paar hilfreiche Tipps!
Bis dahin also!

Viele liebe Grüße!
Petra
 
Hallo Petra,

es macht für Euch Sinn den Kauf einige Baustoffe in eine Hand zu legen. Wo kauft Ihr den Lehm? Hier würde ich mir mal die HDF anbieten lassen. Die führeneden Anbieter sind Pavatex und Gutex.
Gut würde in diesen Ausfbau auch eine Wandheizung passen die sich sehr einfach in die Putzschale integrieren läßt.

Viele Grüße Gerd
 
Innendämmung

Hallo,

So pauschal mit 8 cm Dämmung innen zu arbeiten, ist ein wenig problematisch:
- an schlagregenbelasteten Wänden
- wenn keine Außendämmung vorliegt
- wenn das Ausfachungsmaterial Feuchtigkeit schlecht wieder abgibt.
Die WTA-Merkblätter gehen von einem u-Wert der Wand von minimal 0,8 aus.
Bei Schlagregenbelastung würde ich mir was anderes überlegen, weil durch die Innendämmung die Wand kalt wird und länger naß bleibt.

Nächstes problem: 75 mm dicker lehmunterputz braucht seine Trocknungszeit. Hier jetzt zu früh HFD draufzumachen kann die Feuchtigkeitsabgabe behindern.

Grüße
 
@ Gerd

Vielen Dank für die Tipps! Ja, eine Wandheizung werden wir auch auf jeden Fall anbringen. Woher wir den Lehm beziehen ist allerdings noch offen - wir haben aber auch daran gedacht, alles zusammen von einem Lieferanten zu beziehen. Aber dafür sollte man wohl schonmal wissen, welche Sorte HFD es sein sollen, da ein Baustoffhändler ja auch nicht mit allen HFD-Herstellern zusammenarbeitet...


@ Dietmar

Vielen Dank für Deine Denkanstöße. Welche Alternative zur Dämmung würdest Du denn stattdessen vorschlagen? "Problematisch" ist ja schön und gut, aber Lösungsvorschläge würden mir natürlich eher weiterhelfen. :)
Ansonsten stimme ich dir vollkommen zu, dass der Lehm viel Zeit zum Trocknen benötigen wird - davon abgesehen wird sich unser "Wiederaufbau-Projekt" aber sowieso über mehrere Jahre erstrecken, so dass der Zeitfaktor für uns kein einschränkendes Hindernis darstellt.
Momentan wird erst noch das Fachwerk restauriert, bevor der Sockel gemauert, das Dach gedeckt, die Gefache ausgemauert und schließlich die Innendämmung in Angriff genommen werden können. Ein bisschen Zeit bleibt also noch für detaillierte Überlegungen zum Wandaufbau...

Viele Grüße!
Petra
 
Hallo,

Weichfaser in Lehm ist schon richtig, und wenn Zeit satt da ist umso besser. Gutex/Pavatex ist auch gut.
Dann würde ich die Wände mal einzeln genau ansehen, wie es denn mit Schlagregen aussieht:
- konstruktiver Holzschutz
- Dachüberstände
- Wasserablauf.
- Wie weit sind die Auswaschungen im Holz fortgeschritten, so daß nur noch die harten Teile existieren ?
- wie sieht die Niederschlagsbelastung konkret aus, örtlich und genau an diesem Ort (Schutz durch Bäume, andere Häuser etc..)

Bilder an den Wänden sind problematisch, Fliesen gehören nicht auf Außenwände von Fachwerk, Schränke an der Außenwand sind Gift.

Wenn das alles geklärt ist, kann man die unterschiedlichen Wände mal rechnen. Wahrscheinlich läuft es dann auf eine Optimierung der Wand- Bodenheizungsflächen und unterschiedliche Dämmstärken an den verschiedenen Wänden hinaus.

So pauschal kann man eigentlich nur sagen, daß bis 4 cm Weichfaserplatte im Allgemeinen (beachte obige Einschränkungen) nicht zu Schäden führen werden.

Grüße vom Niederrhein
 
Thema: Holzfaserdämmplatten
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