angesägten Holzbalken wieder verstärken

Diskutiere angesägten Holzbalken wieder verstärken im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen! renoviere derzeit einen Altbau; Baujahr 1946 mit Holzbalkendecke. Für die neue Zentralheizung werden Heizrohre verlegt. Dabei...
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Michael

Guest
Hallo zusammen!

renoviere derzeit einen Altbau; Baujahr 1946 mit Holzbalkendecke.

Für die neue Zentralheizung werden Heizrohre verlegt. Dabei habe ich heute gesehen, wie einer der Heizungsinstallateure seinen Heizrohren per Stichsäge den weg durch die Balkendecke gebahnt hat... sprich: 5 Holzbalken (18cm breit, 22 cm hoch) oben ca. 3-4 cm tief und 10 cm breit ausgesägt, um die Rohre durch zu legen. Spannweite der Balken ca. 4 Meter, die gesägte Einkerbung ist ca. 50 cm vom Auflager in der Wand entfernt.

Toll finde ich das natürlich nicht (man hätte die Rohre auch ohne die Balken anzusägen verlegen können), aber jetzt ist es natürlich schon passiert!

Deswegen:
Würde es Sinn machen, wenn ich die Balken an der eingesägten Stellen mit dicken Metallklammern oder ähnlichem wieder verstärke - würde das überhaupt etwas bringen, überhaupt Sinn machen oder sehe ich das jetzt übertrieben?

Bin schonmal gespannt auf Eure Antworten!
Michael
 
Ich kann dir...

...da keinen Rat geben.

Mich würde es aber ziemlich anp... wenn der zuständige Heizungsbauer den Bestand, noch dazu tragende Deckenbalken in der Form "vergewaltigt".

Ich hatte schon ähnliche Situationen (eben auch mit Heizungsbauern) die mich dazu bewogen, entweder es selbst zu machen, oder aber ständig dabei zu sein.

Wie sähe es denn mit der Inregressnahme der Firma aus? Warum musst du dir nun Gedanken darüber machen, wie der Pfusch behoben wird?

Bei solchen Berichten zweifele ich zuweilen am ehrwürdigen Handwerk. Ganz im Ernst!

Das hilft dir natürlich nicht weiter, aber da schwillt mir die Galle!

Grüße
Martin
 
so sind sie, die deutschen Handwerker,

Unverschämtheit, in die Bausubstanz einzugreifen, die sie nicht verstehen und die ihrem Gewerke im Weg ist...Frechheit!

Aber bei den kleinen Schlitzmaßen, die Du schilderst, ist keine Gefahr im Verzug, also keine Verstärkung nötig.

Bleibt die Frage, warum der Heizi die Rohre in die Decke versenkt.

Gruß...J.
 
...Eckaaat...... Werner was habt Ihr den da schon wieder angestellt

...Diletanten ole...

ich kann mich nur anschliessen, Deinen Heizungsbauer würde ich in die Pflicht nehmen. Der hat wohl nicht alle Latten am Z.

wenn nicht und nötig kannst Du über senkrecht befestigte Bolen an den Balkenschwächungen als Unterstützung nachdenken.

Viele Grüße
 
@Martin

zeitgleiches Doppelposting, gleiche Einschätzung, freut mich.

Zeigt mir, daß ich mit meiner Eischätzung nicht daneben liege.

Gruß...J.
 
Kleine Schlitzmaßnahmen...

... eine eher subjektive Einschätzung.

Wenn es mein Haus wäre und es ginge um eine Heizung, hat da im Bestand niemand zu schlitzen es sei denn ich erlaube es ihm.

Im übrigen Jürgen, klasse Ferndiagnose, so ohne Kenntnis der Lage.

Aber der Konsens ist letzendlich der Selbe.
 
@Michael

Bitte doch den Heizungsbauer darum, den Krempel wieder in Ordnung zu bringen.

Gib ihm den Link zu diesem Forum. Möglicherweise findet ER hier die Antworten die DU suchst.

Kopfschüttelnde Grüße
Martin
 
Ferndiagnose

wenn bei einem 22er Balken das untere zugbelastete Holz um max. 4 cm abgenommen wird, gestatte ich mir schon einmal eine Ferndiagnose, allein schon mal, um dem Fragesteller die Baupanik zu nehmen.

Ein Forum ist lehrreich, der Statiker unterschreibt.

Der gesunde Menschenverstand tut sein Übriges.

Gruß...J.
 
Genau...

"Der gesunde Menschenverstand tut sein Übriges."

...auch ohne Kenntnis von Vorschädigungen oder des Zustandes des Bestandes?

In jedem Fall wäre eine solche Einkerbung eine Schwächung des Deckenbalkens. Wenn sie dann noch durch diverse andere Möglichkeiten vorgeschädigt sind, erst recht.

Im übrigen gehts nicht um die unteren Zentimeter, sondern um die Oberen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nimm den Heizungsbauer in die Pflicht! (Ist meine Meinung).

Oder hast du ihm "freie Bahn" gegeben?
 
ist ja gut,

ich werde mich in Zukunft im öffentlichen Raum zurückhalten...richtig so?
 
Bei einem Balken von 18x22 cm ist eine einkerbung von 3 cm tiefe nicht maßgebend.
4 meter tragweite ist auch nicht sooo viel, brauchst also keine Panik zu haben. Ein Normaler Deckenbalken Fichte/Tanne in Neubauten, die 4 meter Tragweite haben sind i.d.R. nur 8x20cm.
Aber wenn du dem Braten trotzdem nicht traust, kannst du über die Auskerbung eine Eisenplatte , etwa 1x18x50 verschrauben.
 
danke für die Antworten!

erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

mir, als Laien auf dem Gebiet, war die Sache mit den angesägten Balken auch sofort komisch und dumm vorgekommen.

hatte ihm natürlich keine "freie Bahn" fürs im großen Stil Balkenansägen gegeben; hatte ihm sogar extra Durchbrüche gestemmt, um die Leitungen ohne was anzusägen in einem Abstellraum hinter der Wand verlegen zu können - sein Arbeiter hats dann wohl nicht kapiert...nur im Stockwerk drunter war ich damit einverstanden, einen Balken in einem Bad für Wasserleitugnen anzusägen...bin selbst so oft es geht auf der Baustelle, um aufzupassen, immer kann ich leider nicht da sein und irgendwie passiert immer gerade dann so etwas...

letztens hat er mir ein neu verlegtes Elektrokabel durchgestemmt, sollte er doch eigentlich auch ersetzen, oder?

aber nun ist es halt passiert und ich würde den Schaden (auch wenn nicht unbedingt nötig) trotzdem gerne beheben/verringern - wer auch immer dann am Ende die Kosten dafür trägt.
Könnte mir vorstellen, dass man den Balken an der angesägten Stelle mit Metallspangen/Nägeln/Hölzern oder was auch immer entlasten/unterstützen kann. (Balken ist von oben her angesägt)
Oder Stelle ich mir das zu einfach vor? Ich hätte da an sowas gedacht, von dem ich jetzt natürlich den Fachbegriff nicht weiß - habe im Haus bis jetzt an manchen Stellen, an denen 2 Balken senkrecht in der Decke aufeinander Treffen, gesehen, dass die Balken über quasi festgenagelte Metallschienen verbunden sind - würde das dem angesägten Balken helfen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
 
ok Metallplatte, danke

ok vielen Dank, der vorherige Beitrag kam gerade neu: Dann werd ich das mit der Metallplatte machen!

(das kommt mir doch irgendwie bekannt vor...)
 
Metallplatte im Fachwerkgefüge

...danke Erich(40 Jahre nur verarscht)...

weiter so
 
Wenns statisch und optisch schön sein soll, dann lass die eisenplatte ins Holz ein. Dann stört die Platte oberhalb des Balkens auch nicht.
Hab mal ne Skizze gemacht, hoffe man erkennt was gemeint ist.
 
Die bösen bösen Handwerker und andere Fachmänner

Aus Ferndiagnosen lassen sich mit Sicherheit keine Rückschlüsse auf die Tragfähigkeit des Balkens ziehen.
Genauswenig ist es keine Lösung mit irgendwelchen Eisnteilen zu hantieren, ohne zu wissen was man da eigentlich tut.
Ist das hier balsteln auf Zuruf?
Wenn Sie wissen wollen ob der Balken noch Tragfähig ist oder nicht, dann holen Sie sich einen Statiker, der bringt Gewissheit.

Bastelgrüsse aus dem Rheingau
 
@ Timmy

manchmal genügt eben auch eine genaue Beschreibung des Zustandes. 20 Jahre als Zimmermann und Dachdecker tun ihr übriges.
In einem Forum werden Tips gegeben, wie man es eventuell machen könnte, das heißt nicht das es auch exakt der gültigen Norm entspricht. Aber du kannst ja mal nen besseren Ratschlag geben.
 
prima Skizze

nochmals Danke, für die Skizze!
Werde das dann so machen.

Die Balken waren übrigens neu... *lach* hatte sie frisch getauscht. (Fichte)
 
@ Jürgen

würde mich wundern wenn ein `46 Altbau ein Fachwerkhaus wäre. Das sind Nachkriegsbauten mit unmengen an Beton und Eisengerümpel.
 
ergänzung

und die einzige Alternative zur Überbrückung mit Metall wäre ja der Balkentausch und Neuverlegung der Rohre....so gesehen klingt es für mich nach einer guten Lösung. Den Tipp werd ich an den Heizungsinstallateur weitergeben ;-)
 
Thema: angesägten Holzbalken wieder verstärken
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