Steinhaus auf- und abbauen, translozieren

Diskutiere Steinhaus auf- und abbauen, translozieren im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo, ich könnte fast kostenlos ein schönes gemauertes Haus bekommen. Kann man sowas auseinandernehmen lassen und anderswo wieder aufbauen...
B

Bahnhofsvorsteher

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Hallo,

ich könnte fast kostenlos ein schönes gemauertes Haus bekommen. Kann man sowas auseinandernehmen lassen und anderswo wieder aufbauen? Durch den Preis hätte ich ggf. finanziell etwas Luft. Der Bau ist von 1900. Wichtig sind vorallem die Aussenwände. Ich vermute, dass man das Dach eh neu machen müsste und dass man im Innenbereich mit neuen Mitteln und Statik eine andere Raumaufteilung bauen würde. Elemente wie evtl. alte Dielen und Treppen könnte man dabei weiter verwenden.

Wer macht sowas? Gibt es Architekten/Dienstleister/Statiker, die das machen/planen können?

Es handelt sich übrigens um einen quadratischen Bau, 8x10 Meter, also nichts irre kompliziertes.....

Danke für Eure Tipps!

LG! M!
 
Geometrie

8 x 10 m Seitenlänge sind quadratisch!, das fängt ja schon gut an.
 
Neureiche

Amis machen sowas gern mit alten europäischen Schlössern....

Manchmal baut man auch rechteckig... oder im Kreis ;-)

Du planst also eigentlich nen Neubau mit historischem Baumaterial
 
Sachdienlich

Danke für ein schnellen Antworten. Jetzt weiß ich, dass ich eine Geometrienull und scheinbar neureich bin...... Ist letzteres ein Hinweis auf die Kosten?

Also ein Neubau mit alten Materialien ist es ja nur halb, weil das, was da ist schon beibehalten werden soll. Meine Vermutung, da vom Innenraum keine Bilder existieren und weil die Beschreibung nichts Gutes erahnen lässt ist aber, dass die Zwischendecken nach einem Abbau neu gemacht werden müssten und dass man in dem Zuge auch einige der kleineren Räume zusammenlegen wird. Wenn ich schreibe, dass die Aussenwände 'wichtig' sind, dann meinte ich damit, dass das sicher der kompliziertere Teil ist.

Liebe Grüsse, M!
 
Für

mich liest sich das so als ob Du irgendwo ein Haus abbaust und das was noch verwendbar ist wiederverwertest um es auf deinem Grundstück wieder aufzubauen
Dürfte dann rechtlich m.E. einem Neubau gleichkommen mit allem was dazu gehört
Geld sparst Du eher , hast ja schon nen großen Haufen Steine die Du nicht mehr kaufen mußt, aber je nach Zustand erstmal mühsam in Handarbeit von Mörtelresten befreien darfst.......
 
Moin M,

aus einer anderen Perspektive betrachtet heisst dass, der Besitzer hat einen Vollpfosten gefunden, der ihm den Abriss + Entsorgung auch noch bezahlt?!

Das müssen aussergewöhnlich schöne Steine sein.....

Gruss, Boris
 
@Boris

Bist B'soffm

… oder was soll der Begriff "Vollpfosten" … ist ja nicht gerade ein "Kosewort" …

dann sind die, die sich mit Translozierungen auch im musealen Bereich rumtummeln auch in deinen Augen Vollidioten, die Abriss und Entsorgungsunternehmer sind …

Wenn man sich das zutraut und das will ist es sicher besser alte Bausubstanz auch so zu bewahren als siech einen modernen "Baldabfallhaufen" für horrendes Geld zuzulegen …

Florian Kurz
www-alow-house.de
 
Aber Boris ! ---

-- Lass doch die Kindlein lallen .
-
Wer derartig schwachsinnige Fragen stellt, kann doch nur ein Troll sein !
-
Freilich kann ich mich irren, nur würde ich für meinen Teil
niemals auf solche Fangfragen antworten.
-
Dem Fragesteller wünsche ich eine recht gute Besserung !
 
suche mal bei historischen Baustoffen, was diese Menge Ziegelsteine gleicher Qualität kosten wird und dann überlege Dir, welchen Aufwand Du treiben musst (entweder finanziell oder Eigenleistung) um 8 x 10 x ??? Zielgelwand

1. abzubrechen,
2. in einen verwendbaren Zustand zu versetzen,
3. zu transportieren
4. neu zu mauern

dazu:

5. die Erfordernisse nach den einschlägigen Bestimmungen einzuhalten (Energie, Statik, Bauordnung.....)
6. den Plan erstellen zu lassen von jemand, der auch einen Bauantrag stellen darf
7. Kann man Fenster, Türen, Treppen, Fußböden weiterverwenden?
8. das Dach muss neu
9. was kosten Dämmung, Elektro, Heizung, Sani, Nebenkosten?
10. gibt es eine Grundstück, auf dem man das alles errichten darf, und was kostet das?
11. Anschluß der Ver- und entsorgungsleitungen?

Wenn Du Deine Hausaufgaben gemacht hast, stelle Dein projekt gerne erneut hier vor.
Bis dahin erscheint es wenig realistisch

Gruß G
 
Das Argument…

… dass durch Translozierung Gebäuden, die sonst einfach nur durch Abriss beseitigt worden wären, noch ein quasi zweites Leben beschert werden könnte, ist nicht von der Hand zu weisen. Es ist schon ein Unterschied, ob der Charakter eines Hauses optisch erhalten und auch durchs Baumaterial bewahrt bleibt, oder ob man sich "antike" Ziegelsteine und andere Elemente aus dem einschlägigen Handel mit historischen Baustoffen besorgt und irgendein Allerweltshaus damit errichtet. Hier im Speckgürtel von Düsseldorf ist so eine Bauweise inzwischen ziemlich chic, egal ob es sich um Pseudo-Bauhauskästen oder Einfamilienhäuser à la Wulff-"Villa" handelt. Ich mag diese Optik nicht mehr sehen, erinnert mich stilistisch an stonewashed Jeans, neue Antiklederjacken oder neue Möbel der Moderichtung schäbig/chabby-Chic.

Den Gedanken, durch Translozierung Geld zu sparen, sollte man sich allerdings ganz schnell aus dem Kopf schlagen.
 
Sparen oder Kulturgut erhalten

Wenn es nicht nur darum geht Geld sparen zu wollen durch die Wiederverwendung von Baumaterial aus einem Abbruch, sondern um Erhalutung von Kulturgut -wenn auch an anderer Stelle-, dann gibt das doch einen Sinn. Schon mehrmals haben wir mit Steinen aus Abbruchobjekten gearbeitet. Senden (**********)Sie mir Bilder vom Gebäude und ich kann Ihnen mehr dazu sagen.
 
In

den USA ist es nicht selten, ganze oder in der Mitte geteilte Häuser auf einen Tieflader zu wuchten und dann kilometerweit durch die Gegend zu karren. Nur: dabei handelt es sich um Häuser in Holzständerbauweise, und billig ist das dort auch in keinster Weise. Wirklich gut klappt das auch nur mit ebenerdigen Häusern, sonst kriegt man Schwierigkeiten mit der Höhe (Brücken usw). Auch so gibt es genug Hindernisse, wie Stromleitungen usw., die für teures Geld höher gelegt werden müssen.

Bei einem Ziegel- oder Natursteinhaus kommt wohl nur Abtragen Stein für Stein und Wiederaufbau in Frage. Genausogut könnte man aber meiner Meinung nach nur leichter transportier- und abbaubare Teile wie Türen samt Rahmen, Holzböden usw. weiterverwenden und den Grundriss exakt kopieren. Die Ziegel könnte man dann anderweitig besorgen, eben von einem Händler für historische Baustoffe.

Billig wird das aber - außer mit unendlicher Eigenleistung - nie.

Abgesehen davon muss dieses Konstrukt dann der aktuellen Bauordnung entsprechen, was in vieler Hinsicht Abweichungen vom Bestand erfordern kann - besonders fallen mir da Brandschutz, Wärmedämmung und Durchgangsbreiten bzw. Stufenhöhen ein. Wärmedämmung betrifft hier besonders Außenwände und Fenster.
 
Steine vom Händler günstiger als vom Abbruch?

Natürlich können Sie die Steine vom Händler kaufen, aber dann sind es ja andere Steine, als die von dem Haus, was umgesetzt werden soll. Außerdem holt der Händler Sie auch vom Abbruch, und er wird die Steine nicht ohne Aufschlag weitergeben. Es kann also nur teurer werden.

Brandschutz, Stufensteigungen und Wärmeschutz sind doch keine echten Probleme.
 
Translozierung (?)

Die Diskussion läuft hier ziemlich schräg, aber die Fragestellung ist es ebenso. Ein Foto vom Objekt würde manches versachlichen.
Deshalb nochmals die Frage an den Bahnhofsvorsteher: Soll das Haus nun ab- und wieder aufgebaut werden? Oder soll es im Ganzen ( ! ) transloziert werden ? Letzteres ist durchaus möglich, wenn man es bezahlt, siehe der "Umzug" der alten Kirche von Heuersdorf (Tagebaugebiet) nach Borna.
Wie weit soll denn das Haus umziehen ?

Die Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. (IGB) hat Erfahrungen mit Translozierung, aber Fachwerkhäuser lassen sich leichter umsetzen.
Event. dort mal nachfragen: www.igbauernhaus.de

Ansonsten wird es wie oben schon gesagt ein Neubau mit dem alten Material. Dazu ist viel Liebe zum Detail nötig. Billig wird das so oder so nicht.

Nachdenkliche Grüße
D.Fr.
 
Ich weiß es noch nicht

Hi,

Danke für dann mittlerweile doch einige brauchbare Kommentare.

Ich bin in einer ganz frühen Phase und weiß noch nicht, wie das geben würde. Es gibt die hier schon genannte Firma, die am Stück ganze Wände transportiert. Mit denen spreche ich demnächst.

Für eine Zerlegung in einzelne Steine und originalgetreuen Wiedraufbau hab ich noch niemanden gefunden. Für beide Varianten Habich keinen Preis.

Diesen muss man aber unter verschiedenen Aspekten betrachten:

A) gibt es Objekt wie ich es mir wünsche in meiner Gegend schlichtweg nicht
B) hätte so ein Objekt hier gerade deshalb einen hohen Wiederverkaufswert. Kaufpreis ist eins, die letztendlichen Kosten haben aber auch viel mit dem Preis zu tun, den man bekommt, wenn man es verkauft!
C) ließe sich so ein Objekt erhalten, dass da, wo es steht, langsam verfällt
D) ist das kein rein wirtschaftliches Kalkül, sondern auch ein Traum, was nicht heißt, dass ich dumm Geld wegwerfen will

Hilft das? Seid Euch sicher, dass ich das Thema Preis im Auge habe.

Nochmal zu meiner Frage: kennt jemand Unternehmen, die aus einer Hand abbauen, Materialien aufbereiten/restaurieren und dann originalgetreu wieder aufbauen, natürlich unter Berücksichtigung neuer Auflagen?

Unika scheint mir für den Umzug in ganzer Stücken der Anbieter, für die andere Variante hab ich noch nichts.

Bei dem einen oder anderen, der sich hier freundlicherweise angeboten hat, melde ich mich noch!

Liebe Grüsse, M!
 
Hast Du einmal fünf Minuten Zeit, ---

schubse schnell ein Schloss zur Seit!

- Die Frage ist nur, ob keiner der Anwohner oder gar der Besitzer Nichts von dem Frevel wahrnehmen konnten oder wollten. --
-
Wenn man ausländisch Mann beauftragt, sollte man auch
ausländisch schreiben können.
-
Vielleicht wird der neue Flughafen in Bärlinien deshalb nicht fertig.

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Thema: Steinhaus auf- und abbauen, translozieren

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