In die feuchte Mauer bauen?

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Rupert Rudolph

Guest
Ich habe folgendes Problem:
Der Sockelbereich unseres alten Bauernhauses wurde mit Kalkbruchsteinen+Lehmmörtel gemauert. Gemörtelt wurde sehr sparsam, es gibt viele Hohlräume. Nun kam vom Regenablauf der nachbarlichen Garage Mauer durch die Wand. Er wird den Rohrbruch wohl bald richten, aber die Mauer wird lange Zeit feucht bleiben. Nun muß eine ca. 1/2 m2 große Hohlstelle ausgemauert werden und das eigentlich sehr bald, da davor eine Fachwerkwand für den Innenausbau kommt. Solange das Loch offen ist, steht die ganze Baustelle still und ich kann unmöglich Wochen oder Monate warten. Mit Lehm möchte ich nicht zu mörteln, Zementmörtel behindert das Austrocknen und Luftkalkmörtel würde in der Feuchtigkeit nicht abbinden. Wäre hier Traßkalkmörtel geeignet,sprich bekommt er sofort eine gewisse Grundfestigkeit, auch wenn er erst in ein paar Monaten austrocknen kann? Ein Putz kommt nicht auf die Mauer.
einen freundlichen Gruß, Rupert Rudolph
 
ein guter Kalkmörtel

zieht Ihnen das Wasser aus der Wand und macht sie mit der Zeit trocken - der Mörtel bleibt zwar etwas länger feucht, aber dafür schadet ihm das Wasser nicht, was in der Wand ist.
Wenn Sie Trasskalk - Zaubermörtel nehmen, dann sperrt der genau so wie der Zementmörtel!
Da holen Sie sich die Probleme rein!
schauen Sie mal bei solubel.de nach

FK
 
Das muss nicht immer so sein, dass ein Kalkmörtel die Feuchte aus der Wand zieht!!!

Ob der Kalkmörtel (egal wie dieser heißt) immer geeignet ist, wage ich zu bezweifeln.
Auf einer durch Feuchte geschädigte Wand ist jeder Putz gefährdet!
Sonst wären Schäden dieser Art (siehe Bild) nicht möglich.
Wer hat behauptet, dass Zementmörtel (viele Sanierputze sind Zementmörtel mit Poren) das Austrocknen verhindern?
Es kommt halt drauf an was Sie für Putze verwenden.
Ansonsten verträgt die Wand schon eine gewisse Feuchte, denn diese "fault" ja nicht.
 
Ach immer die gleichen "Argumente"!

Was ist denn das für eine Argumentation - oder was wollen Sie damit sagen????
Wenn ich das Bild ansehe ist da eine graue Fläche (ob das nun eine blanke Betonwand oder eine Zementverputzte Wand ist - weiß ich nicht - nehme es mal an) und darauf die Reste eines anderen Putzes, der m.E auch sehr "zementlastig" ist.
So glatt, wie der obere sich vom unteren verabschiedet hat denke ich dass da Spannungen aufgetreten sind und der Sch ... ist von der Wand gefallen- allerdings kann auch die Sonne geschienen haben, als die DIN-Verputzer ihr Werk getan haben - Ursachen gäbe es da vielerlei!
Und wenn Sie die Sanierputze zitieren, die Poren haben und theoretisch Wasser aus den Wänden sauben ... (ich nehme Ihre Worte:) wage ich zu bezweifeln!
... und dass eine Wand Feuchte verträgt und nicht "fault" ist ja auch "richtig" ... ob sich allerdings die Schichtwässer hinter zementären Putzen zur Wand hin bilden und dann beim nächsten Frost eine "Sprengkraft" haben ist wahrscheinlich in Ihren Augen ein Märchen!

Na das ist halt bei "uns" zweien wie mit den Religionen: alle wollen "Recht" haben - und Gott (oder die Ewigkeit) hat es!

in diesem Sinne

frohes Streiten und Argumentieren - warten wirs ab ...

FK
 
Herr Architekt Kurz, lassen Sie sich bei Ihren Antworten doch mehr Zeit!

Sie machen dann auch weniger Fehler!
Wie kommen Sie denn auf so einen Spruch: der Kalkmörtel zieht ihnen das Wasser raus?
Tja was ist denn das für eine Logik?
Abgesehen davon, meinen Sie mit Mörtel evtl. Verputz?
Woher weiß denn der Verputz, dass er ziehen und nicht schieben muss?
Was ist mit "sauben oder Schichtwässer" (ich habe so etwas nicht geschrieben) in diesem Zusammenhang zu verstehen?
.

Zu dem was Sie über "Recht und Gott" schreiben und auch was Sie in dem Bild sehen, fehlen mir Ihre Gedankengänge.
Am sichersten ist es, den lieben Gott hier nicht zu erwähnen, denn er hilft uns hier nicht wirklich weiter!
.
Es hat auch nichts mit Zement zu tun!
Es handelt sich um eine katholische Kirche und da ist kein Zementmörtel/Verputz (sondern nur der "gute" Kalk) erlaubt!
Dazu auch noch ein Foto.
Übrigens die Kirche wurde rundum vor ca. 8 Jahren neu "verputzt".
Und der Verputz fällt nicht nur auf der Sonnenseite runter.
.
Und weil dies mit der Frage nichts mehr zu tun hat, schreiben Sie mir doch eine e.mail, wenn Sie der Meinung sind mit mir über Spezialputze diskutieren zu wollen.
Hier schreibe ich dazu nichts mehr!
 
In die feuchte Mauer bauen

Also, Streit wollte ich nicht vom Zaune brechen. Verputzt wird diese Wand übrigens nicht, ich vermörtele nur die Kalkbruchsteine. Wie ist es jetzt mit Kalkmörtel: Aus einem mir seriös erschienenen Fachbuch habe ich die Darstellung, Zusatzstoffe wie Ziegelmehl und Traß behinderten nicht die Dampfdiffusion, also müsste die Mauer doch austrocknen können, oder? (Ich würde den Kalkmörtel sowieso bindemitteltechnisch nur zur einen Hälfte mit Traßkalk, zur anderen mit Weißkalkhydrat anmischen)
Eine zweite Frage: wäre es zur Absperrung von Feuchtigkeit aus dem (lehmigen) Boden nicht sinnvoll, die untersten 20 cm der Mauer durchgängig mit Zementmörtel zu mauern? Wie gesagt, es wird nicht verputzt, also dürfte es doch zwischen dem harten Mörtel und dem noch viel härteren Kalkstein (ein hochgebrannter Ziegel ist nichts dagegen, ich spreche aus Erfahrung!) keine Schwierigkeiten geben.

Freundliche Grüße von der Alb, deren arme Bauern sich leider keine gescheiten Mauern leisten konnten
Rupert Rudolph
 
Thema: In die feuchte Mauer bauen?

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