Fachwerkmörtel
Dag ok: Es ist anzunehmen, daß Ihr Häuschen schon einige Jähren auf dem Buckel hat und steht immer noch. Ich schließe mich der Meinung von J.Müller an. Warum experementieren ? Reiner Kalkmörtel ist schon i.O. Der macht die Bewegungen des Fachwerks mit. Losen Mörtel der Fugen auskratzen und ausfegen. Dann mit nicht zu feuchtem Mörtel die Fugen "verstreichen". Ein Maler schmiert Löcher zu, ein Maurer aber vertreicht Löcher, Fugen etc. Vor dem vertreichen sind die Fugen mit einem Quast gut vorzunässen, dann den gut erdfeuchten Mörtel in die Fugen eindrücken. Zu diesem Zweck legt man eine Portion Mörtel auf die umgedrehte Maurerkelle (Unterseite), drückt die Kellenkante ganz fest an die Oberkante des Steins und schiebt und drückt den Mörtel in die Fuge. So gehts dann in eins weg. Auf die bereits verstrichenen Fugen muß man dabei achten, wenn der Mörtel in die Erstarrungsphase kommt, also noch nicht ganz abgebunden hat, aber soweit trocken ist. Zu diesem Zeitpunkt, kann man überstehende Mörtelreste mit einem Roßhaarbesen abfegen, ohne daß der Mörtel auf den Steinen Spuren hinterläßt.
Man sollte öfters probieren, denn Kalkmörtel hat andere Abbindeeigenschaften als Zementmörtel. Nach dem säubern der Fugen kann mann am nächsten Tag, die Außenfugen bei Sichtmauerwerk glätten. Mit einem Fugeisen oder einer passenden Fugenkelle wird mehrmals über den Fugenmörtel mit leichtem Druck hin und her gerieben, man sagt auch bügeln oder plätten dazu. Dabei wird Restfeuchtigkeit im Mörtel an die Fugenoberfläche geholt und verschließt die Poren, so daß die Wasseraufnahmefähigkeit stark herabgesetzt ist und schwer eindringen kann. Denn man tau