Fussbodenaufbau in einem Haus von 1680

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Micha

Guest
Hallo,

ich arbeite momentan an einem Haus von 1680. Es soll nun ein Parkettfussboden im 2.OG enstehen. Darüber ist ein Dachboden in dem sich die Zentralheizung für das ganze Haus befindet. Das Haus steht nah an einem Fluss und ist im Keller ständig feucht. Mit Lufttrocjnern werden hier täglich mehrere Liter Wasser entzogen. Der bisherige Fussbodenaufbau war Balkendecke (leider kann ich nicht darunter sehen da hier Balken an Balken liegt), darauf Sand (es sieht fast aus als wäre es Quarzsand)und darau waren Fichtedielen verschraubt und lackiert. Nun habe ich einen Vorschlage für einen Bodenaufbau bekommen und frage mich ob das der richtige Weg ist.
Den Sand auf der Balkendeck belassen, die Unebenheiten mit Lagerhölzern ausgleichen (ca. 15 cm von Raumaussenseite bis Raummitte)die Zwischenräume dann mit Fermacell Wärmedämmschüttung auffüllen (bis ca. 1 cm unter fertigen Fussboden. Darauf eine Dampfbremse (Platikfolie), darauf ESB Platten verschraubt und anschließend Eichenparkett 13,5 mm auf PU-Dämmung schwimmend verlegt.
Wäre dieser Aufbau ok.

VG
Micha
 
Moin Micha,

Sand drinlassen ist o.K, aber Wärmedämmschüttung und Folie brauchst du zwischen zwei beheizten Räumen nicht.

Wieso willst du nicht wieder Dielenboden einbauen?

Gruss, Boris
 
Hallo Boris,

danke für die Antwort!

Da ich durch das Ausgleichen der Höhe ein ganzes Stück höher gekommen bin habe ich jetzt einen Hohlraum zwischen Sand und Unterkante ESB Platte. Muss ich diesen nicht auffüllen?

Ich möchte Landhausdielen in einem bestimmten Farbton. Leider habe ich diese nur in einem 3-Schichtaufbau in 13,5 mm gefunden. Die tragfähigkeit reicht bei 13,5 mm und einer Sparrenbreite von 55 - 65 cm nicht aus, denke ich.

Nächstes Jahr kommt das Erdgeschoss dran. Dort möchte ich Landhausdielen Eiche Massiv 20 mm einbauen. Ich weiß bloss noch nicht wie ich das mit der Feuchtigkeit aus dem Keller geregelt bekomme. Hier muss ich auch die Unebenheiten ausgleichen (ca 10 cm)und neue Lagerhölzer einbauen. Leider kann ich auch hier nicht mehr an die Kellerdecke um eine Dampfsperre einzubauen. Aber ganz ohne werden sich die Dielen wohl verwerfen ?

Gruß Micha
 
Moin Micha,

das sind also zwei Projekte......

Was ist an dem Parkett so besonders, das man das nicht auch mit Massivdielen hinkriegen könnte?

Im Prinzip tut es dir jede zugelassene Schüttung, um keine Hohlräume zu lassen und den Luftschall zu mindern. Mehr Masse brächte noch etwas bessere Trittschalldämmung, die Frage ist ob deine Balken/Blindboden das tragen.

Zum EG bräuchte man mal ein paar Fotos von EG und Keller bzw. eine genaue Beschreibung des Kellerdeckenaufbaus.

Gruss, Boris
 
Hallo Boris,

Ja zwei Projekte, eigentlich drei. Der erste Stock ist allerdings problemlos.
Die sind eingefärbt worden. Ich habe sie hält nur in Dreischichtsystem bekommen. Ja, Admonter hätte sie mir auch gemacht. Allerdings für 144 €/ m² . Das war mir dann doch zu teuer.

Den Aufbau der Kellerdecke kann ich nur vermuten. Leider ist von unten schon frisch gestrichen worden. Ich vermute das dort die Decke wie oben ist. Rapiz geputzt, dierekt auf die Balken. Von der Belastung her habe ich, ausser in einem Zimmer wo ein Klavier hinkommt, keine Bedenken. Nur die Feuchtigkeit macht mir Kopfzerbrechen.
Von oben sieht man die Balkendecke. Hier liegt wirklich Balken an Balken. Ohne Zwischenraum. Die Balken sind 20 x 20 cm. Einige sind an der Oberfläche etwas angefault. Jetzt sind sie aber trocken und der Kern ist Knüppelhart. Also Dampfbremse von unten ist nicht möglich. Eiche Dielen aufschrauben und damit leben das sie sich verwerfen?

VG Micha
 
Moin Micha,

Dampfbremse (EG) müsste eigentlich nach unten in den Keller zwischen Balken und Putz.

Da du das nicht nochmal machen möchtest, würde ich auf die Balkendecke erst ca. 20mm Leisten (z.B. aus schlechten Dielen / Resten selber gesägt) aufschrauben und dann erst die Dielen:

Du kannst da noch Unebenheiten ausgleichen und Knarren verhindern und Balken und Dielen bleiben luftumspült und eindringende Feuchte kann besser an den Raum abgegeben werden (jedenfalls wenn du die Dielen nicht dichtlackierst.

Die 2cm mehr Aufbauhöhe sind da in meinen Augen verschmerzbar.

Viele Schäden am Gebälk zwischen Keller und EG sind erst durch die Unsitte entstanden in den 60/70ern PVC o.ä. auf die alten Dielen draufzukleben.

Gruss, Boris

P.S. Ein paar Fotos wären vielleicht ganz hilfreich.. dass du im ganzen Haus Massivbalkendecken hast ist mir jetzt erst so richtig klargeworden.
 
Thema: Fussbodenaufbau in einem Haus von 1680
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