Lehmbau + Streckmetall = Antennenfunktion

Diskutiere Lehmbau + Streckmetall = Antennenfunktion im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Hallo, ich lese immer wieder über die guten Absorptions- und Abschirmeigenschaften von Lehmputzen und -Wänden. Wie sieht das denn aus...
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Andreas Göttler

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Hallo,
ich lese immer wieder über die guten Absorptions- und Abschirmeigenschaften von Lehmputzen und -Wänden. Wie sieht das denn aus biologischer/medizinischer Sicht aus wenn ich als Putzträger Streckmetall in größeren Mengen im Wandaufbau verwende? Ich hab mal was gelesen, dass das ganz und gar nicht gut wäre, von wegen Elektrosmog und Antennenfunktion etc.

Hat diesbezüglich von Euch weitergehende Informationen, Hinweise, Tips? Vielen Dank im voraus

Andreas Göttler
 
Elektrosmog :))

Eine lustige Frage:))
Elektrosmog hätten sie nur dann, wenn sie ihr Streckmetall an der Steckdose anschließen würden. Aber was hätte das für einen Sinn? Als Antenne können sie das Streckmetall natürlich benutzen. sie müssen dafür eine Stelle zugänglich (für ein Antennenkabel) lassen, also eine kleine Stelle nicht zuputzen.
 
Nehmen Sie es mir nicht übel,..

aber sind sie sicher, dass Sie sich mit der Materie auskennen? Wenn ich Ihre Antwort so lese, denke ich eher nicht. Aber trotzdem vielen Dank und viele Grüße.

Andreas Göttler
Ps
War nicht böse gemeint :)
 
Abschirmung!

Klar kann man alles herunterspielen, so wie unser Elferst! Doch wenn man nicht selbst sensibel nachfragt, nachdenkt, nachforscht, dann wird die Industrie bald die Handy's unter potenzsteigernd oder geburtenerhöhend anbieten! Ich wollte hier mal bewußt etwas über die Stränge schlagen, doch auch in dieser Richtung sind die ersten Untersuchungsergebnisse schon am Tageslicht. Auch die Bundeswehr hat Tests gemacht, wo die Strahlungsabschirmung eines gewissen Baustoffes, abhängig von der Stärke natürlich, getestet hat, um eine bessere Abhörsicherheit zu erhalten. Und was kam zu guter letzt heraus? Eine (ich glaube 25 cm starke) Massivlehmwand entspricht dabei etwa 1 m Betonwand!!! Es gibt Unternehmen, die setzen Streckmetall im Lehmbau ein, doch eine Vielzahl der Lehmbauer verzichtet darauf. Desweiteren soll eben dabei bedacht werden, daß es eben doch ein Strahlungskäfig wird, weil ja noch die Eltleitungen, Kommunikationsstränge, Kupferleitungen für Heizung und Wasser und und und sich dann eben noch mit kreuzen. Es ist eben doch zu überlegen, ob da was dran ist, wenn immer mehr über Kopfschmerzen, Migräne, Schlappheit, Herzbeschwerden ugl. mehr klagen!! Aber unsere Gesundheitsreform wird's dann schon wieder ausbügeln! Am Bauen liegt soetwas bekanntlich ja nie!!!! Somit Gute Nacht Grüße aus der OL
 
Nachtrag

Außerdem kann es durch mechanische Beschädigungen der Verzinkungsschicht nach absehbarer Zeit zu Rostfleckenbildung kommen! Beschädigungen entstehen durch kürzen, mit der Kelle langschaben usw. Okay?
 
Fenster auf = "Elektrosmog"

Guten Tag,
unter Rgie der DGfH wurde einmal ein Forschungsprogramm durchgeführt. Vereinfacht lässt sich sagen: In abgeschirmten Häusern muß nur ein Fenster geöffnet werden und die Abschirmung hat ihre Wirksamkeit eingebüßt.
mfG. Ulrich Arnold
 
Sowas in der Art hab ich mir schon gedacht...

... aber was nun. Ich meine, wir suchen doch alle nach einer Lösung die gesundheitlich unbedenklich und dennoch bezahlbar ist. Streckmetall lässt sich sicherlich schnell verarbeiten aber da hab ich bedenken. Gibt es denn sowas nicht aus Kunststoff? Zumindest in den Räumen in welchen ich mich sehr viel Aufhalte möchte ich auf Streckmetal verzichten. Aber Schilfrohr möchte ich auch nicht unbedingt. ich würde auf organische Putzträger weitgehend verzichten wollen.
 
Hallo Herr Göttler,

eine funktionierende Abschirmung von Wohngebäuden ist sehr aufwendig, die Sache mit dem Fenster im Beitrag von Herrn Arnold ist schon richtig.
Sinn macht eine Abschirmung wenig, es sei denn sie haben einen Sendemast neben dem Haus der Ihnen mit erheblicher Leistung direkt ins Wohnzimmer strahlt.
Die Abstrahlcharakteristik von Antennen kann man aus der äußeren Bauform ohne Fachkenntnisse kaum erraten.
Es haben sich übrigens auch schon Leute wegen Elektrosmog beklagt, sie hätten Kopfschmerzen etc. weil ne Antenne am Haus gegenüber sie 'bestrahlt'. Dabei war die Antenne gar nicht angeschlossen :)
Also die Sache nicht überbewerten. Schließlich gibt es auch Grenzwerte die die Anlagenbetreiber erfüllen müssen.
Falls sie Rauchen, geben sie also besser das auf, anstatt Metall in ihre Wände zu pappen...

Grüße, Rainer
 
Ich bin jetzt eh nicht überängstlich

aber eben auch kein Baubiologe oder Baupathologe oder sonst was. Mein Ziel ist einfach nur mit einfachen Mitteln möglichst vernünftig zu bauen. Und wenn das mit Streckmetall eben nicht so klasse wäre, dann würde ich mir eine andere Lösung suchen. Ich denke auch hier ist es wie mit den meisten Fragen... es ist und bleibt bis auf weiteres wohl eine Frage der Philospophie und der Glaubensrichtung. Ein gesundes Mittelmaß wird deshalb wohl die einzige Lösung bleiben.

Interessieren würde mich ob es jemanden gibt, der die Kombination Lehm/Streckmetall hat und vielleicht mal hat messen lassen.

Ganz am Rande. Nichtraucher bin ich seit sechs Monaten :)
 
@ Schilf

Warum denn so eine Abneigung gegen das Schilfputzträgergewebe? Schau Dir doch einmal auf der Bildergalerie das eine Foto an, wo mal gezeigt ist, wie eine Armierung mit Schilfträger, Lehmgrundputz und Armierungsgewebe aufgebaut ist. Und übrigens ist dies eine Variante, die eigentlich schon mehrere -zig Jahrzehnte so ausgeführt wird und auch hält. Heute noch besser als früher!! Fachgrüße zum Wochenende von den Lausitzer Lehmbauern
 
Wenn kein Streckmetall was dann?

Hallo Herr Mühle,

wenn kein Streckmetall was dann? Ich möchte ungerne Schilfrohrmatten verwenden. Ich weiss, das hat man immer schon so gemacht und ist sicherlich auch ein System das man kennt. Allerdings bin ich jetzt niemand der mit Gewalt alles so machen möchte wie es immer schon gemacht wurde. Denn wenn alle Generationen nach diesem Verfahren arbeiten würden, säßen wir heute wohl noch in Steinhölen.

Mal im Ernst. Ich bin kein Freund von Metall in Böden oder Wänden. Gibt es denn eine Alternative zum typischen Aufbau mit Schilfrohrmatten?

Freue mich weiterhin über Tips
 
Re

Soll es sich um Dämmung handeln oder nur um mechanische Haftung auf Hiolzbauteilen?
Davon hängt die Lösung ab!
Doch eine günstigere und einfachere Lösung, als Schilfrohrputzträger, ist mir oder uns leider noch nicht
bekannt und wenn, dann wäre die Frage der Haltbarkeit bzw.
Funktionstüchtigkeit noch zu prüfen und zu klären!
Ich denke, das "Fahrrad" sollte nicht nochmals erfunden werden, sondern nur weiterentwickelt!
Und dies hat man mit dem Schilfträgermaterial gegenüber früher bereits gemacht.

Fachgrüße aus der Oberlausitz.
 
Na dann Fahrrad an die Wand?

Hallo Udo,
danke für die Mail. Nun, ich dachte mir, je weniger organisches Material ich in der Aussenwand habe, desto besser. Primär geht es um die Putzhaftung, da ich unterschiedlichste Mauerwerksuntergründe habe (Basaltbruchstein, Schwachbrandziegel, Bimsbetonstein) und das ganze a) vom halt her verbessern möchte und armieren möchte, damit bei unterschiedlicher Materialausdehnung nicht gleich alles von der Wand fällt. Und nachdem es eine alte Mühle ist und ich immer bedenken wegen Feuchtigkeit und Schimmel habe, dachte ich mir, dass organisches Material vielleicht nicht so toll ist. Streckmetall scheint ja auch nicht so der bringer zu sein, obwohl ich mir vorstellen könnte das der Lehm darauf schon ganz gut hält.

Viele Grüße
Andreas Göttler
 
Endlich etwas näher dem Problem!

Auf Deinen jetzt genannten Untergründen hält der Strohlehmgrundputz erst einmal grundsätzlich.
Man bildet ihn jetzt einfach oberflächenbündig aus und bringt dahinein ein grobmaschiges Glasfaserarmierungsgewebe stoßüberlappend in den noch feuchten Putz.
Durchtrocknen lassen und mit einem Oberputz oberflächenfertig beenden.
Zu weiteren Fragen kannst Du mich auch einfach man zurückklingeln, da kann man sich einfach mal schwatzend auslassen.
Fachgrüße in Deine Richtung und einen guten Feierabend vom
LehmHandWerker.
 
Mal bischen Sticheln :)

Hi Udo,
klingt soweit einleuchtend. Allerdings jetzt die spannende Frage. Warum nehm ich Schilrohrmatten und Glasfaser. Wenn schon historisch, dann doch richtig, oder? Warum also nicht Jutegewebe? Gibt es dafür einen Grund?

Gibt es bei der Armierung zwischen Glasfaser und Konststoffarmierung einen technischen / ökologischen Unterschied. Oder ist Armierungsgewebe sowieso immer Glasfasergewebe?

Liebe Grüße aus dem Westerwald
 
Darstellung zur Fragestellung

Glasfasergewebe ist kein Kunststoffgewebe!
Geschmolzenes Recycling-Glas, als demzufolge alternativ!
Ob ökologisch, sollte jeder Einzelne selbst für sich festlegen!
Zweitens erfüllt dieses Gewebe viel intensiver die Anforderungen der Rißarmierung, gegenüber der "schlabberigen" Jute, die sich dann auch noch schwierigst einarbeiten läßt und dazu noch zu einer sogenennten Trennlage gestaltet! Nähere Fachinfo würde ich Dir dazu gern telefonisch geben, da Vieles im geschriebenen Wort so gar nicht effektiv erklärt werden kann!
Schilfmatte dient nur als Haftungsgrund auf nichthaftenden Untergründen, nicht Beton, sondern eben das Holz!
Das Arnierungsgewebe kommt immer in's obere Putzdrittel, um die Rißbildung zu minimieren!
Armierungsgewebe ist immer Glasfasergewebe!
Sonst noch welche Unklarheiten?
Beratungshonorar können wir uns ja dann noch absprechen, oder?!
Nimm doch einfach mal den Hörer in die Hand und telefoniere mit uns, dann können wir Deinen Heißhunger viel schneller und präziser abarbeiten, denn Zeit ist auch kostbar, denn man muß ja noch praktisch mit den Händen das Geld verdienen und sich nicht mit Ellen langen philosophischen Geplänkel herumschlagen!
Fachlich präzise und kurz und bündig sollte es bei den Problemen sich abzeichnen.

Somit Grüße von den Lehmkübeln von den Lehmbauern.
 
Thema: Lehmbau + Streckmetall = Antennenfunktion
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