Salzverseuchtes Mauerwerk "sanieren"

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Oliver6

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Hallo Foristen und Foristinnen!
Nach wochenlangem durchforsten dieses Forums bin ich immer noch damit beschäftigt die Masse an Fragen und dazugehörigen Antworten, Infos und Ratschlägen in geordnete Bahnen zu lenken!
Was mich aber nicht davon abhält auch unsere anstehenden Probleme hier zur Beantwortung zu stellen.
Es handelt sich um eine ehemalige Scheune/Stall, erbaut um 1900 (+/-), Außenwände 40 cm (Ziegel) unverputzt, Innenwände 26 cm (Ziegel) teilweise mit Kalkputz, die wir nun nach und nach für Wohnzwecke umbauen möchten.
Nun zu unserem "Sorgenkind", der ehemalige Stallteil (siehe Foto) und den dazugehörigen Fragen: Wie oder womit bekommen wir den ollen Mist von den Wänden ohne Schaden anzurichten um danach folgendermaßen vorzugehen -

Innen:
1. alten Putz entfernen
2. Fugen auskratzen
3. mit Kalkmörtel neu verfugen
4. Kalkputz aufbringen (Opferputz)
Außen:
1. aufbudeln des Sockelbereiches
2. vermauern der losen Ziegelsteine mit Kalkmörtel
3. die mit Zementmörtel verschmierten Fugen auskratzen und mit Kalkmörtel verfugen (sinnvoll oder so lassen?)
4. Drainage legen

Ist diese Vorgehensweise ratsam oder sollte man anhand des Schadensbildes anders herangehen?

Vorab schon mal Danke für die kommenden Antworten!

Oliver
 
Mauersalze

Eine Drainage wird nicht viel bringen. Besser wäre, Sie entsalzen das Mauerwerk, reparieren es und Verputzen es dann mit einem Kalkputz neu.
 
Tja, wozu eigentlich die Drainage?
Dann sparen wir uns das mühselige Buddeln!
Ansonsten sind die aufgelisteten Arbeitsgänge so durchzuführen oder habe ich da noch was vergessen?
Bevor wir jedoch die Fugen ausbessern (innen), wie bekommen wir die jahrzehnte alten Fäkalüberreste runter(Ziegel tauschen?)? Und ist es zwingend notwendig außen, die in der Vergangenheit mit Zementmörtel ausgebesserten Fugen auch frei zu machen?

Mit bestem Dank

Oliver
 
Luftkalkmörtel

ist schon mal der richtige Ansatz!
Eine Drainange muss nicht unbedingkt sein.
Hier empfehle ich die Putze sp 50 von solubel.
Lassen sie sich einfach mal von Solubel.de beraten.

Grüsse Thomas
 
Wie sagt doch FK immer?

Firmenvertreter sind keine unabhängigen Berater!

Grüße
Oliver Struve
 
nichts für ungut, aber kommt immer darauf an

wer dafür gerade stehen muss!
Wo wollen wir beginnen und wo enden? Das hört sich gerade so an, dass Hersteller von Sanierputzen z.B objektiver sind.
Es kommt doch darauf an, was Sinn macht und ich glaube kaum, dass ein Laie in der Lage ist, historische Putzrezepturen einfach so herzustellen. Dazu gehört nicht nur etwas Fachwissen, sondern auch jahrelange Erfahrung.

Grüsse Thomas
 
Ökounlogisch

schon klar
....kommt immer darauf an ob der Hersteller mit “öko” , “historisch” oder “natürlich” wirbt.

Das macht ihn als Hersteller natürlich unabhängiger.

das die "Ökos" das so sehen ist ja kein Geheimnis, nur erklären können Sies nicht.


Sicher ist jahrelange Erfahrung gut, auf der Seite von SOLUBEL heißt es aber:

Die Firma SOLUBEL Historische Putze und Luftkalkprodukte Vertriebs GmbH ist eine junge, dynamische Firma.



Grüße
Oliver Struve
 
Hmm... schade das meine Fragen zu solchen Diskussionen führen und nicht zur Beantwortung der Selben....
OK, es gibt hier schließlich keine Garantie auf Antworten und die Problematik vor der ich stehe ist wahrscheinlich in der Vergangenheit schon hinlänglich erörtert worden, muss ich halt intensiver suchen!
Und zum Thema Fertigmörtel, da ich rund 200 qm Wandfläche zu verputzen habe und das 30 Kg Gebinde der hier genannten Firma bei rund 12,- € liegt, der 30 Kg Sack Weißkalk CL90 bei rund 4,- € und der Kubikmeter Sand bei 20,- bis 25,- €, dürfte ja wohl klar sein wer hier mein Favorit ist!
Habe auch nirgendwo gelesen, dass das Anmischen mit Hexenwerk zu vergleichen wäre, man(n) muss keine Mondphasen berücksichten noch Geheimtinkturen hinzugeben!
UND nicht zu vergessen, Im ehemaligen Stall muss der Putz in absehbarer Zeit ja wieder runter.....

So, vielleicht erbarmt sich ja noch jemand und Beantwortet meine Fragen!!!

Gruß

Oliver
 
Genau so!

Und das aufbuddeln und die Dränung ganz schnell wieder vergessen ;-)

Die Speditionskosten sind bei der Rechnung mit dem Superkalkmörtel übrigens noch nicht dabei :-(
 
Dränung oder nicht Dränung...

Das mit der Drainage/Dränung ist eigentlich deswegen enstanden (siehe Foto).
Hier bin ich mir noch nicht im Klaren, wie ich den Fundamentsockel davon abhalte sich dauernd Wasser zu ziehen...

Gruß

Oliver
 
Einfach mal bedenken, eine Dränung kann zwar Wasser das sich nach Niederschlägen aufstaut abtransportieren, deswegen ist aber das Erdreich und das erdberührte Mauerwerk trotzdem feucht.


Grüße
Oliver Struve
 
Damit hat sich Dränung verabschiedet!
Aber einen hab ich noch...wie man anhand des Bildes sehen kann, muss wohl auch hier neu verfugt werden, sogar für mich als alles Anzweifler klar und auch kein Problem. Aber womit? Meine Befürchtung ist, dass auf dem Sockel das Wasser steht und somit zur normalen Bodenfeuchte noch unbedingt mit in's Mauerwerk will! Eine "Schräge" Anputzen? Oder mit Bitumen abdichten? (man möge mich für meine Gedankengänge bitte nicht Teeren und Federn!)

Das dürfte es für meine ersten Beitrag gewesen sein ;o)

Oliver
 
Spitzfindigkeiten und Kleingeisterei

Es ist immer wieder interessant, wie sich die Meinungen unterscheiden.
Leider sind Kalk und Sand nicht alles was einen guten Kalkputz ausmacht, die alten Baumeister waren sehr innovativ in ihren Putzrezepturen.
Eigentlich sollten man froh sein, dass sich noch jemand mit dem alten Fachwissen auseinander setzt, ich weiss das ist schwer zu verstehen. Ich habe auf jedem Fall nur gute Erfahrungen gemacht mit der besagten Firma.

Nun zu Ihrer Frage,

Ihr Ansatz ist vollkommen richtig, Material stimmt (egal was sie nun verwenden) und die Vorgehensweise auch.
Wenn der Kalkputz ein Opferputz sein soll, dann ist ein neuverfugen des Mauerwerks vorläufig hinfällig, das kommt erst nach denm entsalzen.

Grüsse Thomas
 
Thema: Salzverseuchtes Mauerwerk "sanieren"
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