1,20 m Sandsteinmauer

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Fatasa

Guest
Hallo zusammen,

ich errichte gerade zusammen mit einem Fußballkumpel (Maurer) eine Sandsteinmauer (16m lang, 20 cm breit). Er ist der Profi und meinte, man könnte ruhig mit Zementmörtel mauern und dann mit Trassmörtel verfugen. Die ersten beiden Lagen sind so entstanden, aber noch nicht verfugt. Nun habe ich mal vorsichtig mit dem Fuß ran gekickt und merkte, dass ich alle Steine noch wackeln kann. Er sagt das macht nichts, die Festigkeit kommt beim Verfugen. Aber irgendwie ist mir nicht wohl dabei. Mörtel sollte sich doch mit dem Stein verbinden oder nicht? Heute habe ich mal ein paar Steine wieder weggenommen (was erschreckend einfach geht) und mit Natursteinkleber wieder drauf geklebt. Weiß nicht ob das eine sinnvolle Lösung ist, jedenfalls halten die Steine - wer weiß Rat? Oder ist es wirklich nicht so wichtig, dass der Mörtel sich mit dem Stein verbindet?
 
ich

würde für alles Traßzementmörtel nehmen, da er nicht ausblüht. Allerdings habe ich wenig Erfahrung mit Sandstein.

Viel wichtiger ist wohl aber ein Annässen der Steine und dass die Oberfläche der Lagerfugen rauh ist. Fensterbänke aus Naturstein bearbeite ich auf der Mörtelseite immer mit der Flex, um eine bessere Haftung zu bekommen.
 
Sandsteinmauer

Ist Ihr Kumpel wirklich Maurer?
Vielleicht wäre es besser Sie fragen mal einen richtigen Maurer ob er Ihnen hilft.
Dann reißen sie erst mal alle losen Steine wieder ab.
Wie sehen die Steine eigentlich aus, die Sie vermauern wollen?
ein Foto vom jetzigen Zustand wäre hilfreich!

Viele Grüße
 
1,20m hoch ? ...

16m lang und nur 20 cm breit ? Oder ist da ein Schreibfehler eingebaut. Wenn nicht, würde ich die Baumaßnahme schnell einstellen und bezüglich der Dimensionierung überdenken. Ich würde mal 50cm Mauerwerksstärke als Minimum ansetzen.

Und einen Maurer um Mithilfe bitten, der sich mit Bruchsteinmauerwerk und den (wahrscheinlich) sehr unregelmäßigen Formaten des Materials auskennt.
 
Hä?

also ich habe nichts von Bruchsteinmauer geschrieben. Die Mauer wird aus Sandsteinquadern des Formats 20x20x40 cm errichtet, die sehr regelmäßig sind. Es stehen hier in der Gegend sehr viele Mauern die deutlich höher und länger aber auch nicht breiter sind. Außerdem habe ich alle 3m Stahlrohre als Bewehrung eingebaut.
Die Steine habe ich tatsächlich noch mal rausgenommen und mit Natursteinkleber aufgeklebt. Macht jetzt einen sehr stabilen Eindruck... Für die nächsten Reihen werde ich dann aber doch Trassmörtel nehmen.
 
Sandsteinmauer

Diese Art von Steinen sollten Sie nicht im Dickbett vermauern sondern im Dünnbettverfahren kleben. Mit einem entsprechenden Kleber können auch Zugkräfte übertragen werden. Bei der Dicke der Wand, die ich auch als grenzwertig hinsichtlich der Schlankheit empfinde, ist das unbedingt erforderlich.
Wie wollen sie die Rohre denn in die Wand einbauen?
Ob die bei der schmalen Wand zuverlässig vor Korrosion geschützt sind bezweifle ich.
Wenn Sie schon so eine nicht regelkonforme Bauweise wählen, hier einige Vorschläge von mir dazu:
Mauern, besser kleben Sie im Dünnbettverfahren mit ca. 5 mm Fugenbreite. Ich hoffe die Steine sind in dem Toleranzbereich geschnitten, ansonsten müssen sie nacharbeiten.
Verwenden Sie dafür geeignete, kunststoffmodifizierte Fugenkleber für Sandstein, die auch Zug übertragen können. Fliesenleger, Fachhändler oder die Fa. PCI in Augsburg beraten sie bei der Auswahl.
Setzen Sie als Verstärkung aller 2 Meter einen Pfeiler.
Achten Sie beim Kleben darauf, das der Klebemörtel nicht verdurstet (eventuell vornässen).
Bei der Länge der Wand empfehle ich Ihnen eine Bewegungsfuge mittig zu setzen (Doppelpfeiler).
Vergessen Sie die Abdeckung nicht!

Viele Grüße
 
Hallo,

die Rohre stecken zunächst mal einen Meter Tief im Fundament und schauen 1m raus (mittig zur Steinreihe). Die Steine habe ich an der Längsseite ausgeklinkt, über die Rohre geschoben und dann mit Mörtel aufgefüllt, eben um das "Durchrosten" zu vermeiden.
Ich glaube zwar nicht, dass die Mauer umfallen kann, werde sie aber vielleicht doch eine Lage niedriger, d.h. einen Meter hoch bauen. Das reicht eigentlich auch völlig aus.

vG.
Andreas
 
Sandsteinmauer

Dann haben sie anscheinend nicht im Verband gemauert.
Eine sichere Passivierung des Stahls können sie mit dieser Bauweise auch nicht erreichen. Das Rohr sollte mehrere cm dicht und allseitig mit Zementmörtel bzw. Beton umschlossen sein.Ich bezweifle schon eine saubere Verdichtung des verwendeten Mörtels. In ein paar Jahren kann es zu Rosttreiben kommen.

Viele Grüße
Georg Böttcher
 
Hallo nochmal,

natürlich habe ich im Verband gemauert. Wenn alles fertig ist, stelle ich ein Bild ein. Das mit dem Rost könnte ärgerlich werden. Hab das zwar mit Mörtel ausgefüllt, aber mehrere cm sind das dann nicht (vielleicht einer) Habe nun mit Maxit 960 weitergemauert - hält hervorragend. Für das Dünnbettverfahren waren die Steine doch nicht gleichmäßig genug.

vG.
A. Krause
 
Hi,

ich habe jetzt nicht jede Antwort gelesen.
Aber ich muss sagen das hier einige Fehler sind.
Die Mauer ist freistehend ? Dann sollte Sie wirklich breiter als 20cm sein, das alleine sieht schon sch... aus.
Dann ist es unbedingt notwendig das Ihr die Steine direkt vor dem Mauern Nass macht, da sonst das Wasser aus dem Mörtel zu schnell entzogen wird und die Festigkeit nicht gegeben ist.
Des weiteren solltet Ihr Trass Kalk und TrassZement verwenden, (immer den selben Hersteller, sonst gibt es Farb Unterschiede) es verhindert nicht 100% Ausblühungen, aber die wahrscheinlichkeit ist wesentlich geringer.
Der Sand sollte sehr grob sein, da sich das Fugenbild besser bearbeiten lässt, außerdem ist die Festigkeit höher.
Wichtig ist das die Fuge immer weicher ist als der Stein selbst, das das Natursteinwerk arbeiten kann. Das heist nicht allzuviel Zement verwenden. Verfugt ordentlich, sonst habt ihr auf dem Stein Kalk und Zementrückstände die sofort einziehen und nicht mehr weg gehen. Wenn die Fuge leicht angetrocknet ist, geht nochmal mit einer Messingbürste drüber, das gibt ein schöneres Fugenbild. Auf keinen Fall Stahlbürste, das gibt Flecken. Noch Fragen dann schreibt uns oder schickt mal Bilder.
Viele Grüße

P.s. Rechtschreibfehler schenke ich Euch :)
 
Sandsteinmauer

Hallo,
Kann gut sein, das die Sandsteine vorher nicht gewässert wurden, so hat der Sandstein das Wasser schnell aus dem Mörtel gezogen und die zu trockne Mischung bindet nicht ab. Ich würde auch nur mit Trasscement arbeiten, das Risiko das der Kalk durch den Stein zieht wäre mir bei dem Aufwand zu groß. Gruß Michael, Landschaftsbau
 
Berechnung zur Breite einer Mauer

Hallo,
zur Höhe der Mauer,bzw.der Dicke einer freistehenden Mauer gibt es folgende Berechnungsformel: Höhe der Mauer/22 und daraus die Wurzel ergibt bei 120cm höhe, 1,20/22=0,05454, daraus die Wurzel=0,2335cm, also aufgerundet 24 cm breite. Dies ist eine faustformel die praktischer Weise angewendet wird. Die Formel bezieht sich auf eine Mauer mit einem m³ Gewicht von 20KN. Naturstein hat in der Regel zwischen 24KN und 29KN je m³, da könnte man ein Auge zudrücken bei 20cm breite und 120 cm höhe.
Zum weiteren Aufbau wäre folgendes zu sagen, es handelt sich hier um eine sogennante einschalige, doppelhäuptige Mauer. Die steine werden bei dieser Art von Mauer in Trasszementmörtel versetzt. Mischungsverhältniss 3:1, mit anzustrebenden Wasserzementwert von 0,4,d.h. Wasser in Liter : Zement in kg, Beispiel: 60L:150kg=0,4, somit ist die angestebte Druckfestigkeit erreicht, außerdem werden dadurch Flankenabrisse vermieden, durch die sonst Wasser eindringen könnte. Außerdem müssen die Mauersteine mit einer Haftbrücke versehen werden, z.B. Haftschlämme, oder Kleber auf die Mauersteine auftragen, somit ist die Haftung garantiert. Natürlich gibt es Fertigprodukte, die für jede Situation und Verwendungszweck abgestimmt sind. Allerdings, ist eine zweischalige Bauweise vorzuziehen, wenn sich die Steine, wie in Ihrem Fall nicht kleben lassen dies ist immer stabiler.
Freundliche Grüße aus Sasbachwalden
Jürgen Trapp
 
Thema: 1,20 m Sandsteinmauer

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