Holzständerwerk-Haus mit massivem Betonfundament, Bj. 1970

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Greenhorn

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Hallo Liebe Mitglieder,

ich bin ganz neu in diesem Forum und brauche dringend gute Beratung. Und da ich einige Beiträge gelesen habe, meine ich, die hier auch zu bekommen.
Seit genau 8 Jahren bin ich von einem Haus (120qm Wohnfläche) mit Grundstück (1600qm) begeistert. Leider ist die Immobilie sowie das Grundstück total runtergekommen. Es ist auch seit 2001 nicht mehr bewohnt, wurde aber im Winter (lt. Eigentümer) beheizt. Im Jahre 2004 hat man noch einen Anbau vorgennommen sowie einige Renovierungsmaßnahmen erledigt (Wandverkleidung runter, neue rein, neues Badezimmer usw.) Des Weiteren ist eine neue vollbiologische Kläranlage gebaut worden, da es sich um Auflagen der Gemeinde handelte.
Es gibt diverse Mängel:
- kaputte Fensterscheiben
- Feuchtigkeit im Untergeschoss (Kellerwand die am Hang liegt/ Drainage: weiß nicht, ob eine existiert, vermute aber nein).
- Isolierung nicht auf dem neuesten Stand
- nur Dachpappe auf dem Dach
- alle Boden sind neu zu machen sowie Holzverkleidung an den Wänden oder Tapezieren größtenteils
- Flüssiggas-Buthan Heizungsanlage, die einem die Haare vom Kopf frisst (wie ich erfahren habe). Finde ich aber nicht schlimm, da ich eh nur mit Ofen heizen würde. Entsorgung der Heizung? Welche Kosten entstehen da?
- Grundstück total runtergekommen (alles zugewachsen und vor lauter Bäumen kommt nicht mehr viel Sonne ans Haus).
- Schimmel im Untergeschoss - Feuchtigkeit. Leider ließ sich bis jetzt noch nicht ermessen, wie umfangreich der Schaden ist. Ich habe hier viel über Hausschwamm gelesen und das Holz eine Rolle spielt. Muss man den Schwamm immer sehen oder kann der sich auch gemein hinter einer Verkleidung verstecken?

Im Herbst 2007 war ich mit einem Architekten in dem Haus, der sich das oberflächlich angeschaut hat. Er hat jedenfalls festgestellt, dass im Untergeschoss Materialien verbaut wurden (an der Decke), die Feuchtigkeit stoppen. Ich weiß nicht mehr, wie das Zeugs heisst.
Auf was lässt das alles schliessen? Die Feuchtigkeit macht mir am ehesten Sorgen! Was kann da auf mich zukommen?

Der Eigentümer will 80.000€ für das Haus haben.
Ich meine ja, es ist zuviel. Allerdings ist das Grundstück ja schon ungefähr 75.000€ Wert.
Ist das alles also angemessen?

Ich muss noch etwas hinzufügen: Ich selber bin weiblich und wenig bewandert in handwerklichen Dingen (nicht untalentiert). Also sollte ich hier unzureichende Infos gegeben haben, dann nicht wundern. Ich gebe gerne weiter ausführliche Infos und kann sogar ein paar Bilder schicken.

Ich bitte um Antworten.
Worauf muss ich achten?
Soll ich ganz die Finger davon lassen?
Was sind Risiken?

Vielen lieben Dank!!!

Das Greenhorn
 
Wenn Grundtück 75.000 wert ist...

... und er 80 haben will, tja, dann bleibt für das Haus nicht viel übrig. Also eigentlich ein Abbruchobjekt. Ob Abbruch, oder Sanierung, kann man nur vor Ort entscheiden. Wissen muß man, daß in den 70ern noch etliches an Schadstoffen verbaut wurde. Muß nicht sein, kann aber.
 
Mein Bauch...

...würde mir sagen, laß es, nachdem was du beschreibst (hat aber so ziemlich jeder auch von meiner Bude gesagt :) ). Holzständerbude mit feuchten Wänden, hört sich nicht so toll an.
Was willst du denn für die Sanierung ausgeben? Kosten tut die Hütte ja nix, ergo kann das Ding bei genauerer Untersuchung immer noch platt gemacht werden, die Kellerdecke abgefegt und massiv neu bebaut werden. Kommt natürlich nur in Frage, wenn du ohnehin planst, eine Stange Geld in die Hand zu nehmen.
Was genau fasziniert dich eigentlich an der Hütte? Die Liebe zu der Hütte scheint ja schon eine Weile zu gehen.

Gruß Patrick.
 
Lass

dir von jedem Gewerk ein Angebot machen und halte dem Eigentümer die Summe + Angebote unter die Nase.
Geht er nicht vom Preis würde ich es lassen mit dem Kaufen.
 
Da würde

ich auf jeden Fall empfehlen, einen fachwerkerfahrenen Berater hinzuzuziehen. Das muss nicht unbedingt ein Architekt sein, mal hier in der Suche nach jemandem aus der Region schauen. Die angegebenen Zahlen und die Beschreibung lassen zumindestens äusserlich auf einen ziemlich desolaten Zustand schliessen. Das sollte man erstmal genauer in Augenschein nehmen, und dann über weiterführende Massnahmen entscheiden. Zum Beispiel eine erste Kostenschätzung, ob der geplante finanzielle Rahmen ausreicht.
Und eine oberflächliche Besichtigung und dann einen Planungsauftrag einzufordern, das gibt einem schon zu denken.
MfG
dasMaurer
 
Nun wie sieht das Haus denn aus?

Stellen Sie doch mal mehrere Bilder ein, oder Sie senden mir diese.
Das mit der Feuchte sieht manchmal schlimmer aus als es tatsächlich ist.
Und leider wird oft viel zu viel gemacht und dies kostet dann dementsprechend Geld.
 
@Greenhorn

das hört sich ja nach einer recht umfassenden Sanierung an.

Ihre Begeisterung kenne ich zu gut, täglich fahre ich nämlich an einem total heruntergekommenen Bauernhof vorbei, der vor meinem geistigen Auge wieder-erblüht. Ich wüsste sogar einigermaßen, was wie zu tun wäre, aber die Sanierungskosten liegen meiner Einschätzung nach bei 300.000 Euro, das muss man sich dann schon gut überlegen. Bei Ihnen liegen die Kosten vermutlich bei rund 200.000 Euro.

Mal ganz abgesehen von der finanziellen Seite:
Hätten wir diese Homepage von einem Forumsmitglied...

http://www.konrad-fischer-info.de/

... schon eher gekannt, wären uns einige sauteure und/oder arbeitsintensive fehlerhafte Maßnahmen erspart geblieben.

Lesen Sie diese kostenlosen Seiten, da steckt jede Menge an wertvollem Wissen und Erfahrung drin.
Viel Glück und liebe Grüße
 
Holzständerwerk-Haus

Also erstmal vielen Dank für die prompten Antworten!
Ich werde noch in dieser Woche ein paar Fotos machen, da ich heute Kontakt zu dem Eigentümer hatte und mir den Schlüssel holen kann. Ich werde euch auf dem Laufenden halten und erhoffe mir weiterhin gute Ratschläge :)

Noch was: Die Leute, die ich bisher zu dem Haus befragt habe (bis auf den Architekten) haben mir davon abgeraten :-(

@Patrick: Das Haus liegt ca. 600m hoch und man schaut über ein Tal. Nachbarn gibt es 3 und alles ist umwaldet...(allerdings hat man im Winter 4 Monate Schatten, was mich nicht stört). Es ist ein Liebhaber-Objekt - keine Frage.
Vor meinem inneren Auge erblüht das Haus auch zu neuem Leben und auf der Wiese grasen Ziegen und ein Esel. TräumTräumTräum.

Aber warte, ich halte mich an Fakten, bin Realist. Sicher, wenn die Immo Schrott ist, lass ich die Finger davon!
Mein Budget ist ung. 120.000€. Ich selber will für das Haus eigentlich nur 50.000 ausgeben, aber der Eigentümer (selber Architekt) will nicht runtergehen.

Ein Fachmann hat grob über den Daumen gepeilt, dass Renovierungskosten in Höhe von 60.000 - 70.000€ entstehen könnten (in Eigenleistung - Handwerker gibts genug in der Familie). Allerdings wenn das Ding mit der Feuchte zu gravierend ist, wirds wohl kostenmäßig den Rahmen sprengen.

Ich melde mich wieder.
Vielen Dank noch mal.

Greenhorn
 
Thema: Holzständerwerk-Haus mit massivem Betonfundament, Bj. 1970

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