Aufsteigende Feuchtigkeit im Haus aus dem Jahre 1870

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ChrisGlogowsky

Guest
Hallo,

wir haben ein Haus aus dem Jahre 1870 gekauft, jetzt komplett saniert doch nun etwas Probleme mit aufsteigender Feuchtigkeit. Der Keller ist teilweise Lehmboden, teilweise Betonboden. Die Wände bestehen aus gebranntem Ziegel. In den Innenseiten einiger Keller sieht man ganz deutlich salzausblühungen und die Feuchtigkeit zieht langsam bis ins Erdgeschoss.
Jetzt haben wir mal eine Abfrage gestellt und blicken gar nicht mehr durch...

Aqualan : Da reicht ein elektrisch betriebener Sender aus um den Keller zu trocknen ?

Isotec : Eine HZ Sperre reicht aus? Und was ist mit dem Keller?

Wanddicht : Die bauen eine Wand vor und verpressen dann die Kellerwände von innen mit einer HZ Sperre

Hat jemand dazu Infos oder kann uns weiterhelfen?

Viele Grüße
Christian Glogowsky
Dortmund
 
Feuchter Keller

Hallo,

damals waren Keller für die Vorratshaltung gedacht, trocken waren die nie (und werden diese auch nie bei einem Lehmboden). Unser Keller ist und bleibt feucht.
Mit einem Sender wird eigentlich nur etwas ganz bestimmtes entfernt, nämlich Ihr Geld (das aber mit Garantie). Hierzu gibt es im Forum entsprechend viele Artikel.
Viele Grüße
Andreas
 
Wie schon geschrieben wurde, wird ein Naturkeller nie richtig trocken.
Bei den von Ihnen beschriebenen Salzausblühungen wäre evtl. eine Entsalzung des Mauerwerks angebracht, wie z.B. Opferputz oder Kompressen.
Elektronische und mechanische Massnahmen werden vermutlich nicht helfen.

Grüsse Thomas
 
Hallo,
sind Sie sicher, dass es sich um aufsteigende Feuchtigkeit handelt?
Die kommt immer von unten, also müssten auch innen liegende Trennwände gleichermaßen betroffen sein.
Können Sie ausschließen, dass die Feuchtigkeit nicht an den Erdberührten Wänden (Bodenfeuchte) eindringt.
Dann müsste in Ihrer Sanierungsphase eine ordentliche Vertikalabdichtung hergestellt worden sein.
Wie wurde-(Viehhaltung? Einlagerung Düngmittel?) und wie wird-(Waschküche/ Sauna?)der Keller genutzt?
Zu guter letzt, was wollen Sie erreichen?
Dass die Feuchtigkeit nicht in den Wohnbereich kommt, oder wollen Sie auch den Keller trocken bekommen?
Alles eine Frage Ihres Geldes und des Sachverstand Ihrer Firmen.

Mein Rat: suchen Sie sich einen Sachverständigen für Bautenschutz.
Damit ich nicht wieder Ärger mit der Community bekomme.
1. DHBV Deutsche Holz und Bautenschutz Verband
2. HWK Handwerkskammer
3. IHK Industrie und Handelskammer
4. Handwerkerinnung


Viel Erfolg
 
Feuchter Kelller

Hallo,

es muß sich um aufsteigende Feuchtigkeit handeln, da auch die Innenwände bis fast unter die Decke feucht sind!
Was kann man denn am sinnvollsten dagegen tun?

Gruß
Christian Glogowsky
 
Aufsteigende Feuchte können Sie nur mit einer Horizontalsperre verhindern.
Hier gibt es verschiedene Verfahren, mechanisch, oder chemisch.
Mechanisch z.B. das Mauersägeverfahren. Es wird eine Wagerecht verlaufende Lagerfuge Abschnittweise aufgesägt und dann PE Platten eingelegt, verkeilt und verpresst.
Bei Ziegelmauerwerk würde ich immer diese Variante empfehlen.
Chemische Sperren werden über Injektionen eingebracht und sollten meiner Meinung nach nur dann zur Anwendung kommen wenn das nachträgliche einbringen mechanischer Sperren nicht möglich ist (z.B. Bruchstein).
Chemisch heißt in diesem Fall nicht zwangsläufig das sich um giftige oder bedenkliche Stoffe handeln muss. Es gibt sehr gute Injektionsmaterialien die Trinkwasser zugelassen sind.
In jedem Fall sollten Sie auf die bauaufsichtliche Zulassung achten.
Die Horizontalsperre wird es aber ohne funktionierende Vertikalabdichtung nicht richten.
Bodenfeuchte ist immer und überall, mal mehr, mal weniger.
 
Keller naß

...ist immer und überall. Richtig.
Aber es ist gar nicht sicher, daß es nur aufsteigende Bodenfeuchte ist. Wenn alles naß ist, spricht viel für die Beteiligung von Kondensat, und dagegen hilft simples Lüften, und zwar richtig, notfalls heizen, aber das ist ökologisch unkorrekt und nicht mit der EnEV in Einklang. Trotzdem hilft wegheizen natürlich gegen Kondensat, das auf kalten Oberflächen anfällt.
Wenn es so ist, sollten Sie für gute Luftzirkulation sorgen (keine gefangenen Räume oder dichtschließenden Türen), Zuluft und Abluft regeln und bei den im Frühjahr häufigen Warmfrontlagen die Fenster schließen, Lüften hinter der Kaltfront.
Diese Kellerklimatisierung nach dem Wetterbericht kann scheinbare Wunder bewirken. Nie wieder duscht die Katze unter der Wasserleitung.

Grüße
 
Sicher sollte man die Problematik der Kondensation nicht unbeachtet lassen.
Sie über zu bewerten bringt aber auch nichts.
Wenn innen liegende Wände feucht sind, spricht das weniger für Kondenswasser als mehr für aufsteigende Feuchtigkeit. Es stellt sich mir die Frage, wo die Feuchtigkeit herkommt, die in den Massen, selbst an Innenwänden kondensieren soll.

Das Foto oben mit der Mauersäge.
Tiefgarage im Haus Baujahr 1935. 36,5er Ziegelwände. Hier habe ich (vor 10 Jahren) eine Horizontalsperre eingebracht, die Vertikale mit KMB, ohne Dämmung, abgedichtet und innen mit Kalkfarbe (Haga) gestrichen. Genutzt wird es jetzt als beheiztes Büro, ohne das geringste Kondensationsproblem. Und das obwohl im Winter weniger und im Sommer viel gelüftet wird.
 
Hallo Herr Glogowsky,
auf diesem Markt lässt sich leider gutes Geld verdienen, gezahlt wird viel, gewährleistet oft nur wenig. Ich sehe das wie Herr Beckmann und würde zunächst einmal auf Kondensatausfall prüfen und geregelte Lüftungsintervalle einführen. Das kostet zunächst wenig bis gar nichts und bewirkt meist Wunder. Geld verdienen kann man mit dieser Lösung freilich wenig.

Wenn es sich um Kondensat handelt wird auch die HZ-Sperre alleine nichts bringen.

Bevor Sie anfangen vorzumauern, Kabel in die Wand zu stecken, Mondsteine in den Ecken vergraben oder Mauern aufzusägen sollte einmal darüber nachgedacht werden, ob sich etwas im Keller nach Ihrem Kauf verändert hat. Da fallen mir zunächst ein: Waschmaschine, Trockner, Wasseranschlüsse, Abwasserleitungen, Fallrohre, Hofpflaster, ein offenes oder defektes Fenster .... Kondensatausfall macht auch vor den Innenwänden nicht halt.
Sind die Wände verputzt?

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
I2061_200561161250.jpgNa sowas,

aufsteigende Feuchte gibt es doch gar nicht, das Internet ist voll von diesem hier offensichtlich immer noch mit Neuigkeitswert versehenem Fakt.

Und zum Argument der Innenwandfeuchte: Wenn frühers die Sau (oder sonst ein Haustier) im Keller geschissen hat, wird der nitrathaltige Odel selbstverständlich an allen Wandsockeln und die Gestankluft an allen sonstigen kühlen Decken- und Wandpartien abkondensiert - und mit dem Kalk zu Mauersalpeter mutiert sein.

Und lieber Herr Struve - wenn das Sägenbild von Ihnen ist, würden Sie mir dessen Übernahme in meine Webseite zu Lehrzwecken gestatten, selbstverständlich mit Angabe der Autorenschaft und verlinktem Verweis zu Ihnen (oder wenn es Ihnen lieber wäre, anonym)? Das wäre schön für meine durchfeuchteten Leser und mir würde warm ums Herz.
 
Herr Kornmayer,

warum schließen Sie das wahrscheinlichste immer als erstes aus?
Was Kondensiert denn an den Wänden, und woher kommt es? Von einer Waschmaschine mit Sicherheit nicht.
Könnte es sein das die durchfeuchteten Wände diese Feuchtigkeit an die Raumluft abgeben?
Wäre es dann nicht Ratsam die Wände irgendwie trocken zu legen? Würde dann nicht eventuell auch die relative Luftfeuchtigkeit sinken?
Warum tritt dieses Problem immer im Keller auf und nicht in Badezimmern und Duschen wo doch soviel mit Wasser geplanscht wird und gelegentlich auch Waschmaschinen und Trockner stehen?
Und warum kondensiert in meinem Keller nichts, obwohl meine Schwiegermutter, ( habe ihr es mehrfach verboten) im Winter Wäsche darin zum trocknen aufhängt?

Arbeiten Sie für schlechtes Geld ???
 
Eine Wand ist kein Strohalm

Ach Herr Struwe,
wir wissen doch alle zu wenig über diesen 140 Jahre alten Keller. Um mir selbst eingestehen zu können, dass ich mein Studium in den Sand gesetzt habe bitte ich um Erklärung wie die böse Feuchtigkeit es schafft zwei bis drei Meter Innenwand von Stein zu Fuge usw. unterschiedliche Kapillaritäten zu überbrücken (etwa 30x), sich am Ende vermutlich in der Schüttung über einer Kappendecke auszubreiten und das ganze Haus verrotten zu lassen? Ich bitte um Aufklärung, eine Wand ist kein Strohalm.

Im Übrigen wette ich, dass alle drei von Herrn Glogowsky genannten Anbieter ihren Lösungsvorschlag für den richtigen halten. Mein Lieblingsanbieter fehlt allerdings noch in der Liste.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer


P.S.: Geld von meinen Kunden ist immer gutes Geld und gutes Geld muss immer für gute Leistungen und Produkte eingesetzt werden. Meine Aufgabe ist es unter anderem das gute Geld meiner Kunden ausschließlich für sinnvolle Maßnahmen einzusetzen – und das spart gutes Geld.

Das mit der Schwiegermutter im Winter: Sie hat es verstanden. Aus Erfahrung wird diese wohl wissen, dass man Wäsche bei geöffnetem Fenster trocknet und da - wir erörterten bereits an anderer Stelle das Thema Luftaustausch und Temperaturzusammenhang - die Kellertemperatur im Winter höher liegen wird als die Außentemperatur wird die feuchte, wärmere Innenluft nach außen abgeführt.
 
@Herrn Struve

soll ich Sie mal anrufen wegen des schönen Bildes (vgl. meine Beitrag oben)?
 
ein geduldiges Löschblatt kein Strohalm

Herr Kornmayer,
Sehen Sie sich mal diese beiden Pfeiler an. Teil meines Messestand.
Diese stehen seit etwa einem Jahr 5 cm im Wasser.
Der rechte, recht feucht, Salzausblühungen bereits sichtbar.
Der linke furztrocken, zumindest oberhalb der PUR-Harz Horizontalsperre die dort eingepresst wurde. Was unten dunkel ist ,ist lediglich das Ausgetretene Harz.
Beide aus den gleichen Vollziegeln und mit Vormauermörtel gemauert.
Komisch das er trotz dessen das er von allen Seiten Luft bekommt in einem Jahr soviel Feuchtigkeit aufnimmt das es sichtbar ist. Mehr als lüften geht nun mal nicht.
Ich empfehle Ihnen mal, ohne Ihnen auf den Schlips treten zu wollen, einen Lehrgang,
z.B. „Nachträgliche Bauwerksabdichtung“ zu Besuchen. Das Kostet auch Geld aber es Lohnt sich.


Neulich Argumentierten Sie so:

„Überlegen Sie dabei wo die warme Luft hingeht (geöffnetes Fenster z.b:) und was für Luft dafür hereinkommen kann, und wo? Gibt es mehrere offene Fenster? Was wäre, wenn die Tür zur Waschküche offen stünde... Der Schaden ist in einem sehr kalten Januar bei teilweise geöffneten Fenstern aufgetreten.“


Jetzt so:

„Das mit der Schwiegermutter im Winter: Sie hat es verstanden. Aus Erfahrung wird diese wohl wissen, dass man Wäsche bei geöffnetem Fenster trocknet und da - wir erörterten bereits an anderer Stelle das Thema Luftaustausch und Temperaturzusammenhang - die Kellertemperatur im Winter höher liegen wird als die Außentemperatur wird die feuchte, wärmere Innenluft nach außen abgeführt.“

Wie denn nun?

Die Schwiegermutter hat gar nichts verstanden, sie lüftet im Winter den Keller nicht. Wird ja kalt. Im Sommer stehen aber alle Türen offen.
 
Keller

Hallo zusammen,

vielen Dank für die angeregte Diskussion.
Jedoch wirklich weiter hilft mir das auch nicht.

Wir wollen den Keller ja nicht zu Wohnraum umbauen, aber die Aufsteigende Feuchtigkeit, die mittlerweile in unserem Badezimmer zu Salzausblühungen führt, unterbinden.

Kann unsdabei jemand helfen, effektiv zu arbeiten. Die Angebote reichen von 12 bis 26.000 € bei den 3 genannten Firmen.
Das sinnvollste dabei scheint noch von der Fa. Wanddicht zu sein, da die außen abdichten und eine Horizontalsperre einbringen.

Gibt es hier noch mehr tipps? oder möchte sich das mal jemand ansehen
**********

Gruß
Christian
 
Also meiner

laienhaften Meinung nach sehe ich alle 3 Vorschläge mit äusserster Skepsis.
Dass elektrische Zauberkästchen wird wohl genauso wirkungsvoll sein wie die hölzerne Wunderlampe, die den Keller mithilfe ko(s)mischer Strahlung trocknet.
Die Horizontalsperre allein wird nur dann funktionieren, wenn sie oberhalb des anliegenden Erdreichs unterhalb der Decke liegt. Dann bleibt das darunterliegende Mauerwerk halt feucht und wenn´s nicht stört.
Einfach eine Wand von innen davorzusetzen, wird für ein paar Jahre das Problem kaschieren, aber nicht lösen. In dem Hohlraum dahinter wird sich Schimmel bilden, und zwar so extrem, dass die Beseitigung eine richtig teure Angelegenheit wird. Arbeiten unter Atemschutz, luftdichtes Einhausen der Baustelle, Sondermüllbeseitigung etc.
MfG
dasMaurer
 
Keller Feucht??

Hallo,

Sorry da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.

Die Firma würde außen eine Wand aus ??? (Sah aus wie hartgewordener Bauschaum) vorsetzen und dazwischen einen Hohlraum mit einem speziellen Gemisch (sehr Wasserfester Beton) verfüllen! Dazu würde in der Kellerinnenseite ein Schlitz gemacht damit die Mauer abtrocknen kann. Dann würde in einem Zeitraum von 6 Monaten oder auch länger die Wand verpresst mit einer Hotizontalsperre.

Gruß
Christian
 
Nachdem ich inzwischen

das Gefühl nicht los werde, Sie wollen um jeden Preis möglichst viel Geld versenken, worscht was rauskommt - diese letzte genannte Variante hört sich jedenfalls genau danach an.

Teilen Sie uns den QM- und Gesamtpreis mit? Man lernt doch nie aus ...
 
Will kein Geld versenken

Sehr geehrter Herr Fischer,

genau das will ich nicht und wenn Sie meine Einträge verfolgt hätten, müssten Sie das eigentlich auch so verstanden haben.Und ich wäre Ihnen dankbar wie ein Laie soetwas beurteilen soll, da sind Ihre Beiträge nicht gerade hilfreich!
Ich möchte nur eine "funktionierende Lösung" die auch hält! Das scheint aber schon recht anspruchsvoll zu sein bei derlei vieler Experten...

Das Haus hat eine Länge von 13 Metern und eine Breite von 8! In Teilen aufgrund eines Anbaus auch 10 Meter Breite. Das Haus liegt am Hang und hat oben 1,80 Meter unter Erdniveau bzw geht bis auf Erdniveau.

Wenn Sie weitere Fragen haben senden Sie mir eine EMail
**********
 
I2061_20056117723.jpgNein danke,

lieber Herr Glogowski, ich habe keine weiteren Fragen. Und da Sie sich von der Utopie der aufsteigenden Feuchte doch nicht verabschieden können, kann ich jedenfalls nicht weiterhelfen.
 
Thema: Aufsteigende Feuchtigkeit im Haus aus dem Jahre 1870
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