Schon seit Jahren setzen viele Bauherren auf ein Massivhaus, wenn sie ihre Wohnträume verwirklichen möchten. Das ist nicht verwunderlich, denn gerade in Deutschland gilt das Massivhaus als Inbegriff einer soliden und vor allem langlebigen Bauweise. Im Gegensatz zu anderen Bauweisen besticht das Massivhaus durch eine hohe Wertbeständigkeit und erzielt in der Regel auch die höchsten Wiederverkaufswerte. Doch was ist eigentlich genau ein Massivhaus und welche unterschiedlichen Stile sind derzeit gerade gefragt?
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Wer massiv baut, der baut gleich für mehrere Generationen. Deshalb werden Massivhäuser nach klassischem Muster mit Mörtel und Steinen erbaut.
Vorneweg: Es gibt keine einheitliche Definition oder eine gesetzliche Regelung, was ein Massivhaus ist. Dennoch sind sich die meisten Experten darüber einig, dass es sich dabei um ein Haus handelt, welches nach klassischem Muster mit Mörtel und Steinen erbaut wurde.
Lange Zeit waren für Massivhäuser vor allem dicke Ziegel für die Außenwände charakteristisch, da diese für eine gute Wärmedämmung sorgten. Diese Arbeit übernehmen in der heutigen Zeit jedoch unterschiedliche Verbundstoffe, die die dicken Ziegel somit obsolet machen.
Die vor 20 Jahren noch eindeutigen Unterschiede zu Fertighäusern verschwimmen dabei zusehends. Selbst Branchen-Insider haben manchmal ihre Schwierigkeiten, ein Haus einer der beiden Gattungen eindeutig zuzuordnen. Im direkten Vergleich unterscheiden sich diese beiden Varianten eigentlich nur noch durch die eingesetzten Baumaterialien.
Die höhere Qualität bei den Massivhäusern führt in weiterer Folge auch zu einer wesentlich höheren Haltbarkeit des Hauses. Wer nicht nur für sich baut, sondern auch für seine Kinder und Enkelkinder, sollte sich deshalb für diese Bauweise entscheiden, denn ein Massivhaus hält für mehrere Generationen.
Da das Massivhaus für sehr lange Zeit hält, ist es nicht immer sinnvoll, nur dem aktuellen Trend zu folgen. Viel wichtiger ist der individuelle Geschmack. Die Vielfalt an vorhandenen Häusern am Markt ist mittlerweile so groß, dass so gut wie jeder Bauherr ein Haus findet, dass genau seinen Vorstellungen entspricht.
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Mittlerweile gibt es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Massivhäusern. Inspiration bieten Kataloge und unterschiedliche Webseiten von Experten und Herstellern.
Immer noch sehr beliebt ist das „klassische“ Einfamilienhaus. Je nach Ausbaustufe, Ausstattung, Bauort und individuellen Anpassungen sind diese Häuser bereits ab etwa 100.000 Euro erhältlich und lassen sich so auch mit einem schmalen Geldbeutel über einen längeren Zeitraum einfach finanzieren. Vor allem, wenn schon ein entsprechendes Grundstück für das Haus vorhanden ist.
Ein typischer Vertreter dieser Kategorie ist das EFH 143 von der Ytong Bausatzhaus GmbH. Es verfügt über insgesamt zwei Etagen mit einer Wohnfläche von 143 Quadratmetern. Seinen Charakter verleihen dem Haus die bodentiefen Fenster im Erdgeschoss. Das Obergeschoss kann ganz einfach den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Egal ob Home-Office, Kinderzimmer oder Fitness-Raum, hier findet alles seinen Platz.
Durch die mehrstöckige Bauweise bleibt darüber hinaus genügend Platz für den eigenen Garten, der ebenfalls ganz nach den individuellen Vorstellungen gestaltet werden kann.
Lange haftete dem Bungalow das Image des Alterswohnsitzes an. Doch in den letzten Jahren entdecken auch immer mehr junge Menschen die Vorteile der ebenerdigen Bauweise. Der Bungalow 135 Basis von der Baudirekt GmbH ist ein klassischer Vertreter dieses Baustils.
Auf einer Ebene enthält das Haus vier geräumige Zimmer und bietet so ausreichend Platz für eine vierköpfige Familie. Weder bei Kindern noch bei Vertretern der älteren Generation besteht dabei große Verletzungsgefahr wie bei anderen Häusern. Die meisten Bungalows sind sogar barrierefrei gebaut und somit auch von Menschen mit Handicap bequem bewohnbar.
Die großzügigen Fensterfronten sorgen jederzeit für ausreichend Lichteinfall in alle Räumlichkeiten. Die Räume können im Bedarfsfall jederzeit einfach an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Je nach Bauweise des Daches können sogar weitere Räume angefügt werden, wenn die ursprüngliche Familienplanung unerwartet übertroffen werden sollte.
Natürlich bringt der Bungalow auch Nachteile mit sich. Die großflächige Bauweise macht ein entsprechend großes Grundstück erforderlich. Darüber hinaus vermissen vor allem in stark besiedelten Gebieten viele ihre Privatsphäre in einem Haus dieser Art. Eine entsprechende Bepflanzung kann hier allerdings schnell und unkompliziert Abhilfe schaffen.
Der Begriff der Stadtvilla ist weniger klar umrissen als andere Baustile. Beim Bau eines Massivhauses wird darunter meistens ein komfortables und mehrstöckiges Haus verstanden. Der größte Vorteil der Stadtvilla ist, dass sie auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche errichtet werden kann. Das macht sie zur bevorzugten Bauweise in der Stadt, da hier die Baugründe in der Regel teurer und nur in begrenzter Größe und Menge vorhanden sind.
Die Stadtvilla STV 107 der Ytong Bausatzhaus GmbH verfügt über vier Zimmer und eine Wohnfläche von 107 Quadratmeter. Dennoch ist das Haus nur 9 Meter lang und 8,20 breit. Im Erdgeschoss findet sich genügend Platz für das Wohnzimmer, die Küche und ein WC, im Obergeschoss bietet das Haus Platz für drei Zimmer, die als Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Büro verwendet werden können sowie ein Badezimmer. Der Flur und das Treppenhaus sind so konzipiert, dass sie den Bewohnern möglichst wenig Platz wegnehmen.
Der größte Vorteil der Stadtvilla ist mit Sicherheit der geringe Platzbedarf. Darüber hinaus ermöglicht die Trennung der Stockwerke einen ungestörten Schlaf in der oberen Etage, während andere Familienmitglieder im Erdgeschoss noch fernsehen, ihre Arbeit im Home-Office erledigen oder ein Schlückchen Wein genießen.
Pixabay.com © Peggy_Marco CCO Public Domain Ideal für kleine Grundstücke in der Stadt oder in Stadtnähe: Die Stadtvilla mit zwei oder mehr Etagen.
Welche Kosten für ein Massivhaus entstehen, ist unter anderem vom Typ des Hauses, von der gewünschten Ausstattung sowie der jeweiligen Ausbaustufe erforderlich. Denn viele Menschen sind begabte Heimwerker und können in einem Massivhaus durch die Übernahme von Maurerarbeiten oder durch Verputzen und Tapezieren der Wände viel Geld sparen.
Um dennoch ein Gefühl für die Kosten zu bekommen, helfen Richtpreise weiter. Ein Blick auf den aktuellen Markt zeigt, dass die Preise für ein Haus in Standardausführung derzeit bei etwa 1.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegen.