Ich gebe dir sogar mehr als ein bißchen recht, Marko...
...was du angesprochen hast, stimmt natürlich. Fritzens Domizil (bin zwar gebürtiger Schwabe, habe aber preußische Wurzeln) ist aber ein Denkmal der besonderen Art. Generell sehe ich auch bei normalen Denkmälern so wie du, denoch müssen Denkmäler bewohn- (und beheiz-)bar sein, sonst will sie niemand mehr auf längere Zeit. Aber ich denke, es wird Zeit, daß ich mal ein paar Bider einstelle. Bei uns hier war es in den 60/70ern normal, die Häuser bis zur Unkenntlichkeit umzubauen, aufszustocken, Fensteröffnungen zu verändern und so weiter. Eine Eternitfassade an einem Bauernhaus war noch die kleinste Sünde.
Ich habe zwar aus einem fast hundert Jahre alten Bauerhaus ein Niedrigenergiehaus im Bestand gemacht, aber es wieder zurückgebaut. Neben dem Eternit (das kleinste Problem) wurden auch die neuen Fensteröffnungen auf die alten zurückgebaut. Weiter wurden die alten Oberlichtfenster als neue rekonstruiert (es gab Beweise für die ersten Fenster und deren Einteilungen), wenngleich auch drei neue Dachfenster dazu gekommen sind.
Selbst die Remise wurde in Höhe und Dachform zurückgebaut und eine angebaute Garage wieder abgerissen.
Bei uns gibt es in ihrer Ursprungsform nur unrenovierte Häuser, der Rest ist abgerissen oder wie gesagt bis zur Unkenntlichkeit umgebaut.
Mein Haus ist das einzigste im Dorf, daß dergleichen saniert ist. PS und Kunststoffenster hin oder her, es sucht bei uns seinen Vergleich. Bewohn- und beheizbar wäre diese Riesenhütte ohne die Maßnahmen für einen Normalverdiener nicht. Sie sollte aber abgerissen werden und deshalb habe ich kein schlechtes Gewissen, verstehe aber deine Meinung sehr gut.
Gruß Patrick.