Mansarddach Dämmen (BJ 1935)

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Marc

Guest
Hallo,

ich habe mir ein schönes altes Haus zugelegt und will Kernsanieren. Das Erdgeschoss ist kein Problem, da Massivbauweise. Auf der zweiten Etage geht das Dach schon los, jetzt war es vorher so, dass die Wände zum Dach hin mit heraklithplatten aufgedoppelt waren, und Schafwolle dazwischen gestopft wurde, die war natürlich total zuammengefallen, verrottet usw Eins-Zehn Siebenschläfergroßfamilien haben auch drin genistet... Also alles weggerissen. Jetzt ist das Dach halt offen bis zur Schalung, dann kommt Dachpappe, dann Eternitschindeln. Da das Dach dicht ist, die Schindeln in relativ tadellosem Zustand, möchte ich nicht neu decken. Jetzt meine Frage, wie Isolier ich das am besten, ich denke mal durch die Dachpappe muss ich eine Hinterlüftung schaffen?`Wie muss sowas genau aussehen, vor allem wie ist der Materialablauf. Ich möchte das ganze Schimmel-frei mit guten Dämmwerten gestalten.
 
Heikel

Dachpappe ist, zumindest wenn gut erhalten, sehr diffusionsdicht. Das heisst dass Feuchtigkeit aus dem warmen Innenraum durch die Dämmung diffundiert und sich an der kalten Holzschalung absetzt.

Für solche unregelmässige Formen sind Dämmstoffe zum Einblasen am praktischsten, Zellulose wäre mein erster Kandidat.

Bitte von den Systemlieferanten beraten lassen !
 
Dachdämmung

Da hat Ihr Vorgänger also konsequent ökologisch gedacht und mit diffusionsoffenem Hirn nur genau solche Baustoffe verbaut, unter Verzicht auf Chemiefolienkram.
Hat wohl doch nicht so richtig funktioniert.
 
Oberseitig diffusionsdichtes Dach dämmen

Hallo Marc,
Eine Hinterlüftungsebene hilft nur dann wenn du entsprechende Lüftungsöffnungen einbauen kannst, dh sowohl unten an der Traufe als auch am First sowie über und unter eventuell vorhandenen Dachfenstern, Schornsteinen etc.

Nachträglich ist das ein großer Aufwand und nur schwierig korrekt durchführbar-besonders bei solchen Schindeln, die wohl auch noch asbesthaltig sind.

Sofern das Dach zumindest zeitweise von der Sonne beschienen und nicht von anderen Gebäuden oder Bäumen dauerhaft beschattet wird, ist es möglich, zB Zellulose-Einblasdämmungen zu verwenden.

Innenseitig eine feuchtevariable Dampfbremse, damit Rückdiffusion während der warmen Jahreszeit möglich ist.

Die Dampfbremse muß allseitig gut angeschlossen werden, um Konvektion zu vermeiden.
Dämmstärke ist abhängig von evt ENEV-Vorgaben, Platzverhältnissen etc.

Solche Dächer sind weitestgehend diffusionsdicht und können bei Dauerkondensat verrotten.

Was in deinem Fall ziemlich sicher passiert wäre, falls dein Vorgänger eine Dampfsperre/-bremse mit hohem sd-Wert eingebaut hätte.
Insofern ist gar keine Folie einzubauen uU immer noch etwas besser als eine ganz dichte-grundsätzlich aber ein Mangel.

Du kannst mir Bilder, genaue Angaben zu Sparrenabständen,-dimension etc ggf auch mailen (emailadresse bei meinem Profil)
oder hier einstellen.
Andreas Teich
 
Thema: Mansarddach Dämmen (BJ 1935)

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