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Kay Richter
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Hallo Gemeinde,
in den letzten Tagen war es sehr kalt, nunja und mein(unser) neues altes haus offenbarte mit aller Härte schwerwiegende Mängel welche durch den Vorbesitzer durch "unkonventionell blauäugige" Bauweise verursacht wurden. Hab mich nun natürlich mit der Materie ein wenig vertraut gemacht und habe, auch wenn ich nur ein "gefälschtes Fachwerkhaus" besitze, dass Gefühl hier schon irgendwie richtig zu sein, da hier eine Menge Leute wie ich lieber etwas altes pflegen als etwas neues zu bauen....
Problem:
Ich stellte bei der Dachbegehung (hatte ungutes Gefühl) gefrorene Feuchtigkeit an der Holzverschalung des Daches fest. Diese ist nicht überall, sondern nur zwischen der Glasfaser?dämmwolle und der Holzverschalung des Daches und das soweit ich hinuntergreifen konnte... In Panik geraten wälzte ich erstmal ein paar Fachbücher und bestellte einen Dachdeckermeister welcher sich die ganze Sache anschaute. Im Ergebnis ist nun mein Dach von außen dicht, aber der "Dachausbau" (möchte ich nicht mehr so nennen) des Vorbesitzers ist eine Katastrophe.
Empfehlung Dachdecker: Installation neues "Warmdach" mit Stein?wolldämmung und Dampfsperre sowie Trockenbau.
Leider war dies vor Kauf trotz einer eingehenden Besichtigung mit Sachverständigem nicht absehbar.
Dachaufbau von Außen: Schindel,Unterspannbahn, Lattung/ Verschalung, Dämmwolle zwischen Sparren, "Dampfsperre", Trockenbau- alles OHNE LUFT dazwischen...
- Dampsperre unsauber angebracht, falsch verklebt (Paketklebeband! geht doch gar nicht oder?) und im Deckenbereich (Fichtenholz geölt)gleich ganz weggelassen und nur Faserwolle drauf verlegt! Das ganze wurde nach dem "Prinzip Warmdach" ohne Hinterlüftung ausgelegt.
- im Bereich "Schlafzimmer" NULL Dämmung/ Dampfsperre!
Es gilt also den Dachinnenausbau neu vorzunehmen. Eigentlich hielt ich das "Warmdach" für die richtige Lösung, bekomme aber immer mehr Bauchschmerzen je mehr ich mich hier mit dem Thema beschäftige und denke das ist in unserem Fall schwer realisierbar und ich will irgendwie Hinterlüftung...
Nunmehr frage ich mich:
Ist es möglich eine Kombination aus beiden "Prinzipien" zu verbauen, heisst 2-3 cm Luft zwischen Dachlattung und Sparrendämmung (Durchzug ist vorhanden- Dachfürst ist offen was den Dachdecker bissl munterer stimmte) und trotzdem den Einbau einer Dampfsperre um die Wasserdiffusion zusätzlich einzudämmen?
Zum ewigen Thema Sparrendämmung:
WAS nehme ich nun dafür:
- bei PS fangen hier die meisten an den Kopf zu schütteln- ich find den Stoff an sich ganz gut aber wenn dann im Sommer 50 gradzelsien unterm Dach sind bestimmt gar nicht mehr, (Schalldämmung ist kein Problem ich hör nur nen Bach rauschen ;-)
- Naturfaserstoffe halte ich nicht für angebracht, weil ich Lebe mitten in der Natur in Alleinlage, hier schwirren Tiere rum die ich noch nie gesehen hab und der Dachboden ist voll von Bienen/ Hornissenleichen, die Ornitologen (Vogelkundler) lieben meine Gegend weil hier viele sehr seltene Vogelarten leben und nisten... Die fühlen sich doch dann ggf sauwohl in meinem Naturdämmstoff!Oder?
- Dämmwollen sind nicht fest und ich denke dann geht meine Hinterlüftung Richtung Dachaussenseite flöten (auch wenns da Latten gibt- die bremsen dann doch den Durchzug auch ab oder?)
Fragen über Fragen....
nochmal grundsätzliches zum Gebäude:
- Bj. 1920 (weiterer Anbau in 80ern), Kellergewölbe (teilunterkellert) Feldstein/ Stahlträger darauf Ziegelbauweise (50cm Stärke) bis unters Dach, "Fachwerkverblendung" im EG, Holzverblendung im OG, Fenster "neu" (10 Jahre), Bitumenschindeldeckunhg 6 Jahre alt.... Die Mauern sind ALLE (auch im Keller) Trocken, ohne Feuchtigkeitsprobleme.
- Heizung: (ich denke irgendwie auch Wichtig für mein Problem) Festbrennstoffofen (JÄMÄ 235S) mit 1200l Speicher; OHNE ELEKTRONISCHE STEUERUNG (Steinzeit!)-> manuelle Schalter für Umwälzpumpen d. Heizung, "Schwerkraftventile" für Heizkreislauf nicht vorhanden...., Ölbrenneroption komplett vorhanden jedoch lahmgelegt und Tank ausgebaut (dies wurde alles vom Vorbesitzer so gemacht...)Die Raumtemperatur ist durch fehlende Regelung über Nacht dadurch natürlich starken Schwankungen ausgesetzt und soweit ich mich noch an Physik erinnere ist das weniger positiv oder? Mal davon abgesehen das es ohne Feuer frühs vor der Arbeit nicht warm wird... Eigentlich war die Heizung unser erster Großangriff- nun wird es das Dach....
Sorry hab zu viel geschrieben... Hab mir trotzdem noch viele Fragen aufgehoben.....
Danke fürs lesen und ggf. Meinungsäußerung.
Kay
in den letzten Tagen war es sehr kalt, nunja und mein(unser) neues altes haus offenbarte mit aller Härte schwerwiegende Mängel welche durch den Vorbesitzer durch "unkonventionell blauäugige" Bauweise verursacht wurden. Hab mich nun natürlich mit der Materie ein wenig vertraut gemacht und habe, auch wenn ich nur ein "gefälschtes Fachwerkhaus" besitze, dass Gefühl hier schon irgendwie richtig zu sein, da hier eine Menge Leute wie ich lieber etwas altes pflegen als etwas neues zu bauen....
Problem:
Ich stellte bei der Dachbegehung (hatte ungutes Gefühl) gefrorene Feuchtigkeit an der Holzverschalung des Daches fest. Diese ist nicht überall, sondern nur zwischen der Glasfaser?dämmwolle und der Holzverschalung des Daches und das soweit ich hinuntergreifen konnte... In Panik geraten wälzte ich erstmal ein paar Fachbücher und bestellte einen Dachdeckermeister welcher sich die ganze Sache anschaute. Im Ergebnis ist nun mein Dach von außen dicht, aber der "Dachausbau" (möchte ich nicht mehr so nennen) des Vorbesitzers ist eine Katastrophe.
Empfehlung Dachdecker: Installation neues "Warmdach" mit Stein?wolldämmung und Dampfsperre sowie Trockenbau.
Leider war dies vor Kauf trotz einer eingehenden Besichtigung mit Sachverständigem nicht absehbar.
Dachaufbau von Außen: Schindel,Unterspannbahn, Lattung/ Verschalung, Dämmwolle zwischen Sparren, "Dampfsperre", Trockenbau- alles OHNE LUFT dazwischen...
- Dampsperre unsauber angebracht, falsch verklebt (Paketklebeband! geht doch gar nicht oder?) und im Deckenbereich (Fichtenholz geölt)gleich ganz weggelassen und nur Faserwolle drauf verlegt! Das ganze wurde nach dem "Prinzip Warmdach" ohne Hinterlüftung ausgelegt.
- im Bereich "Schlafzimmer" NULL Dämmung/ Dampfsperre!
Es gilt also den Dachinnenausbau neu vorzunehmen. Eigentlich hielt ich das "Warmdach" für die richtige Lösung, bekomme aber immer mehr Bauchschmerzen je mehr ich mich hier mit dem Thema beschäftige und denke das ist in unserem Fall schwer realisierbar und ich will irgendwie Hinterlüftung...
Nunmehr frage ich mich:
Ist es möglich eine Kombination aus beiden "Prinzipien" zu verbauen, heisst 2-3 cm Luft zwischen Dachlattung und Sparrendämmung (Durchzug ist vorhanden- Dachfürst ist offen was den Dachdecker bissl munterer stimmte) und trotzdem den Einbau einer Dampfsperre um die Wasserdiffusion zusätzlich einzudämmen?
Zum ewigen Thema Sparrendämmung:
WAS nehme ich nun dafür:
- bei PS fangen hier die meisten an den Kopf zu schütteln- ich find den Stoff an sich ganz gut aber wenn dann im Sommer 50 gradzelsien unterm Dach sind bestimmt gar nicht mehr, (Schalldämmung ist kein Problem ich hör nur nen Bach rauschen ;-)
- Naturfaserstoffe halte ich nicht für angebracht, weil ich Lebe mitten in der Natur in Alleinlage, hier schwirren Tiere rum die ich noch nie gesehen hab und der Dachboden ist voll von Bienen/ Hornissenleichen, die Ornitologen (Vogelkundler) lieben meine Gegend weil hier viele sehr seltene Vogelarten leben und nisten... Die fühlen sich doch dann ggf sauwohl in meinem Naturdämmstoff!Oder?
- Dämmwollen sind nicht fest und ich denke dann geht meine Hinterlüftung Richtung Dachaussenseite flöten (auch wenns da Latten gibt- die bremsen dann doch den Durchzug auch ab oder?)
Fragen über Fragen....
nochmal grundsätzliches zum Gebäude:
- Bj. 1920 (weiterer Anbau in 80ern), Kellergewölbe (teilunterkellert) Feldstein/ Stahlträger darauf Ziegelbauweise (50cm Stärke) bis unters Dach, "Fachwerkverblendung" im EG, Holzverblendung im OG, Fenster "neu" (10 Jahre), Bitumenschindeldeckunhg 6 Jahre alt.... Die Mauern sind ALLE (auch im Keller) Trocken, ohne Feuchtigkeitsprobleme.
- Heizung: (ich denke irgendwie auch Wichtig für mein Problem) Festbrennstoffofen (JÄMÄ 235S) mit 1200l Speicher; OHNE ELEKTRONISCHE STEUERUNG (Steinzeit!)-> manuelle Schalter für Umwälzpumpen d. Heizung, "Schwerkraftventile" für Heizkreislauf nicht vorhanden...., Ölbrenneroption komplett vorhanden jedoch lahmgelegt und Tank ausgebaut (dies wurde alles vom Vorbesitzer so gemacht...)Die Raumtemperatur ist durch fehlende Regelung über Nacht dadurch natürlich starken Schwankungen ausgesetzt und soweit ich mich noch an Physik erinnere ist das weniger positiv oder? Mal davon abgesehen das es ohne Feuer frühs vor der Arbeit nicht warm wird... Eigentlich war die Heizung unser erster Großangriff- nun wird es das Dach....
Sorry hab zu viel geschrieben... Hab mir trotzdem noch viele Fragen aufgehoben.....
Danke fürs lesen und ggf. Meinungsäußerung.
Kay