Zusammenfassung...
... KWK mit Holz scheidet aus Leistungsgründen aus, sowas gibt es nicht erprobt unter rund 30kW...
KWK mit Gas und der "Allesfresser" schließen einander aus, da beides Grundlastkonzepte sind und dementsprechend lange Laufzeiten haben sollten...
Der "Allesfresser" als solches sollte auch von der Wunschliste verschwinden, da in dieser Leistungsgröße problembehaftet (Schornsteinprobleme durch überwiegenden Teillastbetrieb).
Nebenbei: Wenn Du mal 67 bist und Deine Holzquelle versiegt ist, gibt es auch Probleme...
Ein BHKW/KWK auf Gasbasis zur Grundlastdeckung scheidet aus, da die Amortisation wahrscheinlich nicht gegeben ist, sowas ist eher was für kleine Hotels oder Schwimmbadbetreiber, halt da wo das ganze Jahr über Wärme/Warmwasser gebraucht wird...
Bleibt die o.g. Lösung, oder etwas daraus entwickeltes...
Noch ein Ansatz wäre es, die Wärme-Verteilung über Flächenheizung im Niedrigsttemperaturbereich zu organisieren (wenn ich es richtig verstanden habe ist diese Frage noch völlig offen, immerhin werden die Außenwandöfen ja wohl rausfliegen und dann muss man eh an die Wände --> Wandheizung), wenn es denn möglich ist, und eine Wärmepumpe zu installieren... mit Holz kann man dann noch über Kaminofen zuheizen...
Man könnte auch, wenn baulich möglich, einen Grundofen montieren und via Gas zuheizen und für Warmwasser sorgen...
usw...
...Und dazwischen sind fast alle Varianten möglich ;-)
Ich schätze mal Kosten in Höhe von rund 20k€ incl. Wärmeverteilung, je nach Ausführung... bei viel Eigenleistung oder Nachbarschaftshilfe...
Momentan ist aus Gründen der Investitions- und Betriebskosten Gasbrennwerttechnik mit einem weiten Modulationsbereich als das "Knie der Biene" zu sehen, jedenfalls, wenn Erdgas anliegt...
Das kann in 15 Jahren oder auch 20 oder 30 gaaanz anders aussehen...
Wer wirklich auf Dauer eine gute Quelle zu gutem sauberen Scheit-Holz hat und sich die Mühe mit dem Aufbereiten machen kann, der ist, je nach Leistungsbedarf mit einem zentralen Scheitholz- oder auch Vergaserkessel gut bedient, ein wasserführender Kaminofen fürs Wohnzimmer ist in der "kleinen" Klasse auch nicht verkehrt...
Beim Holzheizen fürs Heizungs- und Brauchwasser ist ein entsprechend dimensionierter Puffer- oder Kombispeicher (je größer, je besser) unumgänglich, hinzu kommt die passende Steuerungs- und Regelungstechnik...
Wärmeverteilung:
Die Außenwandgasöfen sind natürlich suboptimal, weil ineffektiv... isso...
Die Frage der Wärmeverteilung bleibt also... Grundsatz: Je größer die Heizfläche, desto geringer kann die Vorlauftemperatur ausfallen, es gibt noch andere Effekte, aber der Grundsatz bleibt...
Grundlage für eine vernünftige Heizlastberechnung ist die entsprechende DIN, bzw. EuroNorm (EN), die nach Erfahrung zu einer deutlich überhöhten Heizlast (=Kesselleistung) führt; natürlich auch die folgenden Normen, die dann z.B. die Auslegung der Heizflächen regeln... es spielen hier Faktoren wie "Raumluftverbund", "Sicherheitszuschläge", "Normaußentemeratur", "Gleichzeitigkeit" eine Rolle...
Im Endeffekt ist so eine Norm rechtlich bindend, wenngleich sie nicht immer die aktuellen Erkenntnisse widerspiegeln kann... nun denn, die DIN EN 12831 sollte erstmal Dein Kumpel sein... ich schätze mal, der Fachmensch wird so auf 12-18kW hinrechnen... und da sollte sich dann auch die installierte Leistung bewegen, eher unten...
Das ist dann die Leistung, die rechnerisch Deine Heizlast im schlimmsten Fall stemmen kann und damit das Maximum, welches installiert werden sollte... denn nur soviel brauchst brauchst Du tatsächlich an drei Tagen in 20 Jahren, wenns hoch kommt... und da kann man auch mit 19,5° leben oder sich nen Pulli überziehen oder halt nicht da sein.
Weiter spielt die Frage der Wärmeverteilung eine nicht unerhebliche Rolle bei der Konzeptionierung der Heizungsanlage; eigentlich stellt sie die Basis dar, Baumarktheizkörper lassen sich ziemlich mit allem besckicken, bei einer Wand- oder Fußbodenheizung sollte man schon auf die Temperaturen achten, sonst knallt der Putz von der Wand oder der Estrich rülpst...
Nun denn...
Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner