Leinölfarbe in diesem Fall Ottoson bei Kälte streichen ?

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Glockengiesser

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Moin,

möchte mein Häusle zeitnahst, also auch jetzt bei Kälte von ca. -3 bis 10 Grad, streichen. (Winter 2014/15)

Produkt ist oben genannte Ottoson Leinölfarbe.

Streng nach deren Vorschrift ist geplant mit Grundierung, Zwischen und 2 Endanstriche.

folgende telefonische Aussage vom Vertrieb (Deffner):

"
Die Leinölfarbe Ottoson kann auch bei Kälte und Minusgraden verarbeitet werden und ergibt keine verschlechterung des Materials.

2 Probleme!:

1) Die Farbe lässt sich schlechter verstreichen, da diese bei Kälte zäh wird (Hier habe ich vorgeschlagen vorzuwärmen)

2) Es dauert deutlichst länger, bis die Farbe trocknet. Also Abwarten und prüfen.
"

Macht ja nix, aber Zeitgewinn allemale, auch wenn ich lange warten muss.

Was haltet Ihr davon? Hat jemand Erfahrung mit Ottoson Farbe (hier sollte sich andere Leinölfarbe identisch verhalten) und kalten Temperaturen

Vielen Dank
 
Leilölkitt an Eichenbalken (Fachwerk) Außenbereich bewittert

Moin,

zweite Frage für heut morgen.

Sachverhalt:

Eichenbalken Außen sind gesäubert (Beize, danach nachgeschliffen, überstehende Späne abgeflämmt)

Jetzt haben wir vertikale, von oben nach unten, laufende Risse in den Balken, die ggf. verschlossen werden könnten (sollten). Kein zu tiefen, also nix zum ausspänen, sondern eher "Schwundrisse" in der Mitte der Balken.

Kann ich diese Flächen mit Leinöl auffüllen und dann mit Ottoson Leinölfarben behandeln?

Ich sehe folgend mögliche Probleme:

1) Wie verhällt sich der Leinölkitt auf Dauer. Sprödet er, oder bleibt er bei gutem Leinölanstrich elastich?

2) Lässt er zu viel Wasser rein, aber nix mehr raus?



Handlungsanweisungen sehr willkommen.

Danke, schöne Woche
 
Wenn es

so feine Risse sind ,das ein Ausspannen nicht möglich ist ,würd ich die einfacj ignorieren.

Wenn der Hersteller das OK gibt.....muß man für sich abwägen ,habe selber noch letzte Woche Lehmsteine vermauert ,obwohl da ein R im Monat ist ,ich muß die Bude zu kriegen ,bei dir würd ich einfach das Frühjahr abwarten und dann gelassen anstreichen.

Grüße Martin
 
Die Farbe...

...kann auch im gefrorenen Zustand in Scheiben geschnitten und dann auf die Balken aufgenagelt werden :)

Warum die Eile? 4 Anstriche im Winter halte ich für völlig unrealistisch. Bei möglichst freundlichem Wetter könnte eine Grundierung aufgetragen werden, alles andere im Frühjahr. Da aber nur der erste Anstrich wirklich tief eindringt, würde ich das gesamte Projekt in's Frühjahr verlegen.

Grüße

Thomas
 
Gerüst

Das Baugerüst steht... und soll ich bis April warten? Denke, daß ich erstmal grundiere (mit bisschen mehr terpentin, damit es flüssiger bleibt und längere zeit zum Trocknen hat) und dann schaue, wie es sich verhält... evtl. haben wir ja mal wieder 10 Grad für 1 Woche, dann wäre es ja nett, wenn es gemacht werden könnte und Weihnachten das Gerüst weg ist... wenn nicht: Glühbirnen dran und als Weihnachtsdeko verkaufen.
 
Grundsätzlich...

dringt nur der erste Eintrag wirklich tief ein. Die Info von ottosson ist nicht falsch, aber optimal ist etwas anderes...
 
Danke

Danke sehr,

aber warum nur der erste. Danach ist doch sowieso alles Dicht... (klar kapillar offen aber was soll da noch an Material einziehen?)

Ich will ja nicht in 3 Tagen hinterherstreichen. Da lass ich schon 1-2 Wochen ins Land ziehen!
 
Dann noch 'mal:

Nur der erste Anstrich KANN tief eindringen, WENN die Bedingungen stimmen. Jetzt stimmen sie nicht.

Grüße

Thomas
 
sorry

Ach so, mein Denkfehler. Also meinen Sie, daß der erste Anstrich um so tiefer eindringt wie er kapilar transportiert werden kann oder wie stell ich mir das vor?

Haben heut gestrichen und gemerkt, daß es sehr gut einzieht. Geplant war 3 Liter Grundierung für einen Giebel.... reichte bei weitem nicht, da es so stark einzog.
 
Bei uns

haben vor ein paar Jahren die Maler im November die Außenfenster lackiert. Bei Schneetreiben... das war lustig!
Bislang hält der Kunstharzlack soweit. Aber die Begeisterung über diese Aktion der Hausverwaltung war enden wollend.
 
Unbekannter Planet Öl?

Umso kalt / umso dicker / umso weniger eindring

Sicher kann man das Öl weiter verdünnen, damit nimmt aber auch die Sättigung des Holzes ab. Das viele Lösemittel verdunstet langsam, zurück bleibt eine wenig gesättigte und geschützte Oberfläche.
 
fachwerk-I3461_201412920119.JPGFarbanstrich

Wozu eigentlich diese Hektik?
Dem Holz macht ein Winter nichts aus.
Aber wenn das Gerüst noch steht und Regen auf die meistens dreckigen Gerüstbohlen trommelt wird das Ihrer noch nicht ausgehärteten Farbe bestimmt nicht gut tun.
 
LÖSUNG GEKLÄRT

UM meine Frage noch abschließend zu beantworten:

Ich habe mit Ottoson in Schweden telefoniert.

Die Farbe von diesen kann bei jeder Temperatur, ohne Qualitätsverluste, gestrichen werden. Es dauert nur viel länger bis diese durchgehärtet ist. Also bis der nächste Anstrich erfolgen kann. Diese längere Zeit ist für die Qualität des Endproduktes, laut Aussage von oben, aber noch von vortei. also auf gehts.
 
Dann aber...

...besonders genau beachten, daß nur ein dünner Anstrich ein guter ist...

Grüße

Thomas
 
Farbe

Du nix verstehen was ich geschrieben habe?
Dreck den der Wind auf die noch klebrige Farbe weht, Regentropfen... Auch eine Gerüstplane hilft da nur beschränkt.
Wie die Viskosität dieses Öls bei niedrigen Temperaturen aussieht? Ich bin kein Maler, würde mich aber interessieren.
 
Das Öl...

...konvergiert deutlich in Richtung minderviskos. Und mir ist tatsächlich unklar, wie ein dünner Anstrich praktisch realisiert werden soll. Insofern ist mir das Statement von ottosson etwas unvollständig...
 
Habe mich hier jetzt erst reingelesen.

Grundsätzlich: Leinölfarben sind auch weiterhin die besten Anstriche für Fachwerk. Das ist okay.
2. Die Bedenken und Einwände von Thomas und Georg sind völlig richtig. 3. Jeder Krämer lobt seine Ware. Das ist auch in Schweden nicht anders.

Bei Frost würde ich außen niemals streichen. Je niedriger die Temperatur, desto immens länger die Trocknungszeiten. Das gleiche gilt für den Leinölkitt. Dieser hält auch mehr Wasser drinnen fest als er verdunsten läßt. Wind und Sonne sind die besten natürlichen Trocknungsmittel. Trocknung des Leinöls ist eine Art Oxydation, indem Suaerstoff an freie Bindungen angelagert werden.
Und so lange die Grundierung oder Farbe kleben halten sie auch Staub, Schmutz und (jetzt weniger) Insekten fest. Das wurde alles schon oben geschrieben.

Wenn Euch die Gerüstkosten jetzt zu teuer sind, was hindert Euch daran, die Rüstung im April nochmals neu aufzustellen.? Freilich könnt Ihr täglich den Wetterbericht studieren und auf mehrere schöne Tage am Stück hoffen, um weiter zu sanieren.
Viel Erfolg.!
 
Thema: Leinölfarbe in diesem Fall Ottoson bei Kälte streichen ?
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