Neuer Fußboden im Fachwerkhaus

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Barbara Wohlfarth

Guest
Hallo,
wir haben ein altes Fachwerkhaus erstanden. Das genau Baujahr ist nicht bekannt. Die ersten Daten die wir haben sind von 1827. Nun sind wir dabei das Haus komplett zu sanieren. Im Moment sind wir an den Dielen im 1. OG. Da diese knarren wollen wir sie mit OSB Platten ersetzen. Nachdem wir nun die ersten entfernt haben und das Spreu rausgesaugt haben, kommen Lehmwickel zum Vorschein. Jetzt ist meine Frage, ob wir die entfernen sollen oder nicht. Wir sind uns bewusst, dass es eine bessere Dämmung wohl kaum gibt, aber nun sind diese Lehmwickel schon Jahrzehnte in diesem Haus und voll Staub, Dreck etc..
Freue mich auf eure Tipps!!!
 
Fußboden OG

Ob Dielung unbedingt ersetzt werden muß nur weil sie knarrt- diese Entscheidung hätte ich lieber einem Fachmann überlassen und das obwohl ich mich auf dem Bau wohl etwas besser auskenne wie Sie.
Um Umkehrschluß können Ihre neu verlegten OSB- Platten auch wieder knarren wenn die ursache eine unebene Balkenlage ist.
Die Decke sollte wieder aufgefüllt werden (z.B. Perlite) damit kein Hohlraum unter der Dielung bzw. OSB- Lage entsteht.
Was haben Sie gegen die Lehmwickel?
Wenn Sie über 200 Jahre klaglos überstanden haben werden sie es auch die nächsten 200 Jahre tun; vorausgesetzt die Modernisierungswut neuer Besitzer steht nicht dagegen.
Wenn sie defekt sind kann man ergänzen, nur wenn die Decke und damit die Lehmwickel insgesamt zerstört sind sollte man beim Neuaufbau der Decke über alternative Füllungen nachdenken.

Viele Grüße
 
Vielen Dank erst mal für ihre schnelle Antwort!! Das ganze ust selbstverständlich mit unserem Architekten abgesprochen! Und da wir mit unserer elektro und Heizungsinstallation auch zwischen den Balken fahren wird eh aufgemacht und im gleichen zug erneuert!!!!! Meine frage war einfach nur ob wir die alten lehmwickel nicht aufgrund der vetschmutzung entfernen sollen!!!
 
Dielung

Heiz- und Elektroleitungen sollte man nicht in die Balkenfelder legen; es kommt dann unweigerlich das Schlitzen mindestens der Streichbalken- keine gute Lösung. Besser ist eine senkrechte Verteilung. Bei Leuten die modernisieren und ihre alten Dielungen drinlassen funktioniert das auch, warum also nicht bei Ihnen?

Viele Grüße
 
Welche Aufgaben...

...hat wohl Ihr Architekt, wenn er zu diesen Fragen keine Lösung anbietet?

Die Lehmwickel, so intakt, sollten selbstredend erhalten bleiben. Wie Georg schreibt, kann nach Einbau eines Rieselschutzes aufgefüllt werden.

Es ist schade, daß Sie die alten Dielen wegen ein paar Installationen opfern wollen. Sicherlich ist die Elektroinstallation unter Fußbodenniveau möglich, wenngleich nicht unbedingt erforderlich. Die Heizungsinstallation würde ich nicht im Fußbodenbereich durchführen wollen, aus eigner negativer Erfahrung heraus ebenso wie deshalb, weil dann ja schon erheblich in die Balken eingearbeitet werden muss.

Letztlich: Sie müssen mit viel Akribie am Unterbau des neuen Bodens arbeiten. Neue schöne Platten können genauso stark knarren wie alte schöne Dielen. Letztere passen besser in's Fachwerkhaus, und wenn Sie den Bodenaufbau wirklich erneuern, sind neue raumlange Dielen eine bessere Wahl als Laminat oder Fertigparkett.

Grüße

Thomas
 
Moin Barbara,

wieso OSB?

Das ergibt 5-10mm mehr Aufbau als nötig (Türen absägen).

Davon mal ab, dass ein verlegter Dielenboden etwaiige Unebenheiten besser ausgleicht, während sonst z.B. Parkett auf unebenem OSB wieder knarzt.

Gruss, Boris
 
Thema: Neuer Fußboden im Fachwerkhaus
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