Ich habe die Giebelwände eines 250-jährigen Lehmfachwerkhauses durch eine "Fachfirma" sanieren lassen. Dort, wo auch das Holzfachwerk erneuert wurde, kamen Lehmziegel zum Einsatz. Anschließend wurde mit Keim-Farbe gestrichen. Die Wände werden aber immer wieder durch Regen ausgewaschen. Zuerst wölbt sich die Farbe, da wo der Lehm auf die Balken trifft, dann platzen die neu aufgetragenen Lehmplacken ab und dann läuft der Lehm die Wände runter. Die Firma weiß inzwischen nicht mehr weiter. Was wurde falsch gemacht? Was ist jetzt zu tun, damit das nicht mehr passiert?
Hallo Herr Reuter,
An eine schlagregen-belastete Außenwand gehört kein Lehmaußenputz.
Hier wäre ein 2-lagiger Kalkputz auf einem Putzträger , mit Kellenschnitt die richtige Lösung.
viele Grüße
Genau, ein Lehmputz muß in schlagregenbelasteter Lage immer geschützt werden.
Sie können das machen durch
- Giebelverbretterung mit ordentlichem Überstand und richtig ausgebildetem Wasserablauf, dafür vielleicht Ortgang umbauen
- Kalkputz im EG mit Naturhydraulischem Kalk und wasserfestem Anstrich (Rezepte hier)
Grüße
hallo Bernd,
hier ist deine "Fachfirma" in der Pflicht. Es gibt alten Lehmputz der schon sehr lange auch an bewitterten Wänden hält, aber dieser ist mit Beimischungen so verarbeitet, dass er wasserfest geworden ist. Neben Kasein (Quark) und Rosshaaren sind auch wweitere Naturprodukte verwendet worden. Heute wird bei regenexponierten Wänden ein Sumpfkalkputz verwendet. Ansonsten siehe auch die Vorredner.
mit lehmigen Grüßen
Lothar Hunziger
hallo,
deshalb wurde dies nicht falschgemacht. der fehler liegt bei den lehmsteinen, die sich warscheinlich als grünlinge entpuppen. grünlinge sind ziegel, die kurz vor dem Ofen links abgebogen sind und für ausen nicht geeignet.
gruß frank
tschuldigung.
das mit den steinen stimmt aber dennoch.
gruß frank
So wie Ihre Schilderungen es darstellen, wird es nicht nur allein an der Farbbeschichtung liegen!
Hier sind sicherlich sehr viele grundlegende Fehler zusammengetroffen und Sie haben jetzt die Schererei.
@ Communitymitglieder
Diese haben ja bereits eine Vielzahl an eventuellen Mängeln aufgezeigt bzw. angesprochen.
Diesen Empfehlungen können und müssen wir ebenfalls komplett zustimmen.
Schlagwetter belastete Fassaden im Fachwerk sollten einen konstruktiven Wetterschutz bekommen.
Eine Verschalung wäre hier sicherlich sinnvoll.
Aber auch ein vernünftiger Kalkputzaufbau könnte hier funktionieren.
Und dann ist aber auch der Farbanstrich (Hersteller) in diese Betrachtung mit einzubeziehen.
Denn nicht jede Farbe funktioniert dann auch.
Auch wenn Hersteller (Anbieter) dieses jedes mal bekräftigen!
Stellen Sie doch einmal ein Schadensfoto von Ihrer Fassade hier mit ein.
Dank an alle, die mir mit ihren Ratschlägen geholfen haben. Ich habe die Hinweise an meine Fachfirma weiter geleitet und hoffe nun auf gutes Gelingen
Bernd Reuter