Wir renovieren aktuell eine Wohnung, die innen komplett mit Gipskarton ausgebaut ist. Der Gipskarton ist mit Raufaser tapeziert. Leider wurde vor dem Tapezieren nicht grundiert, so dass die Raufaser nur sehr schwer abgeht bzw, die oberste Papierschicht der Gipskartonplatte sich mit ablöst.
Nun meine Frage:
Hat jemand Erfahrung damit, über eine bestehende Raufaser, die mit Dispersionsfarbe gestrichen ist, zu verputzen? Ist das grundsätzlich möglich, oder muss die Raufaser auf jeden Fall ab?
Wenn ein Verputzen über die Raufaser möglich ist, wie wäre das Vorgehen bei
1) Lehmputz
2) Kalkputz
3) Gipsputz
Über Erfahrungen und Tipps wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Katharina
ob es einen Sinn ergibt, Lehmputz auf Rauhfaser zu bringen, könnt Ihr doch nur selber feststellen, will heißen, was erhofft Ihr Euch von dieser Maßnahme?
Handelt es sich um eine Mietwohnung?
Hallo Pope,
vielen Dank für die schnelle Antwort und die Rückfrage.
Meine Anfrage war wohl etwas unklar formuliert, ich hab sie jetzt nochmal umformuliert, hoffentlich ist so klarer was ich meine.
Es ist keine Mietwohnung, wir wollen selbst einziehen.
Ein Putzauftrag ist immer Dickschichtig
Ein Spachtelung ist im Bereich von 1,00-3,00 mm Auftragsstärke
Eine Spachtelung kann auf alter gestrichener Raufaser funktionieren
Ist aber Pfusch
Die Grundbedingung ist wenig Wasser auf die alte Tapete bringen und eine schnelle Trocknung der Spachtelmasse.
Ist der alte Anstrich matt kann man es mit einer kunstoffvergüteten Masse probieren ansonsten Produkte mit Zementanteil.
Wäre ich der Eigentümer würde ich die Raufaser restlos entfernen.
Farbige Grüße aus Kiel
was erhofft Ihr Euch ? Wenn es nur um die Dispersionsfarbe geht, die kann man mit Silikatfarbe z.B. Gecco sol überstreichen. Wenn Ihr glatte verputzte Wände wollt, sollte wie schon geschrieben, die Tapete runter. Wenn sie stark haftet, liegt das nicht an der fehlenden Grundierung. Wenn die Tapete trotz Einnässens mit Wartezeit und Einsatz eines Tapetenlösegerätes nicht abgeht, kann mit einer Kalkglätte überspachtelt werden, aber wie schon gesagt, nur die suboptimale Lösung und ob es hält...?
Geht nicht mit Lehmputz .Wenn ihr das Probiert ist morgen wenigstens die Tapete ab:)
Solltet ihr es doch irgendwie schaffen die Tapete,mit was auch immer zu Überspachteln habt ihr so viel Zellulose eingebaut das man in Kürze einen Schimmelrasen an der Wand hat.
Wobei ich auch bezweifele das Spachteln Funktionieren würde.
Was aber mit Sicherheit geht ist die Tapete ablösen.
Mit Viel Spülmittel in Warmen Wasser gelöst ,mehrfach am Tag einquasten und dann abziehen.
Im Anschluss dann die Tapetenkleisterreste Abwaschen,trocknen lassen und die Platten Grundieren mit zb Gekkosol oder einer anderen Grundierung von zb Conluto oder Claytec,beide Firmen bieten solche Grundierungen an.
im Anschluss kann man dann auch einen Lehmputz auftragen oder einen Kalkputz.
zu Gipsputz kann ich nix sagen,ist nicht meine Materie..
gutes gelingen wünscht Flakes
NEIN!
dieses Wort wollte ich auch benutzen!
Doch, das geht grundsätzlich. Hab ich selbst gemacht.
Nur muß ein Putzträger auf dem Rigips befestigt werden, zB Ziegelmatte oder Schilfputzmatte. Die kann man mit Klammern an den Rigips auf die Tapete tackern (leicht schräg von oben und mit den Klammern nicht sparen) und dann ganz normal verputzen.
Irgendwo im Forum geistern sogar noch Bilder von mir herum, auf dem die Vorgangsweise gezeigt wird.
Andreas
Danke für eure schnellen und direkten Antworten. Die Tapete kommt dann wohl runter, damit fühle ich mich wohler. Leider geht beim Abmachen an einigen Stellen die obere Papierschicht der Gipskartonplatte mit ab. Denkt ihr daraus kann ein Problem entstehen wenn wir hinterher verspachteln/verputzen?
Sollten kein Problem darstellen,wenn die Gipskartonplatte Anschliessend Grundiert wurde. zb mit Gekkosol oder Claytec grundierung (die Rote)
Einen Herkömmlichen Putzträger wie zb Schilfrohr würde ich nur anbringen wenn unter der Gipskartonplatte eine ebene aus OSB oder ein Ständerwerk aus Holzlatten ist ,in die man dann die Tackernadeln einschiessen kann,nur in den Gipskarton Tackern hält nicht so wirklich gut,und ein sagen wir mal 2 Cm dicker Putzauftag der 2 lagig mit Putzgewebe und zwischentrocknung erfolgen sollte wiegt ja schon ganz ordentlich.
gutes gelingen wünscht Flakes
Was für eine Beschichtung soll den nun auf die alten Gk-Platten aufgebracht werden?
Farbige Grüße aus Kiel
Du verbreitest hier den Wahnwitz vor dem Herren!!
Wenn du dich mit Trockenbauwänden und deren Beschaffenheiten einmal beschäftigen würdest, kämst du nicht auf solch wahnwitzige Ausführungsvorgaben!
Auf GK eine derartige Aufbaulösung mit nachfolgender massiver Wassereinwirkung anzuraten, entbehrt jeglicher fachlicher Kompetenz und ist schon fast am strafrechtlichen!!
Bitte mehr Kompetenz und keine hirnrissigen Lösungen, die helfen den Fragenden in keinster Weise!
Hier sind Lösungen gefragt, die funktionieren sollten und mit entsprechenden Gewährleistungsansprüchen versehen sind.
Und da gehört in diesem Falle ein klaren "Nein" gesagt!
Könntet ihr überigens mal definieren, wie die Tackerklammern in einer GK auszugssicher anzubringen sind, wenn ihr Schilfrohrputzträger oder ähnliches empfehlt, auf GK?
Ich bin gespannt!!
FG Udo
Es hat sich hier auch nach längerer Abwesenheit nichts geändert. Ein paar "Profis" glauben, mit Beleidigungen und Unterstellungen sach- und fachgerecht die Erfahrungen von Machern niederzubügeln. So klappt das hier mit Erfahrungsaustausch sicher nicht.
Bevor Du (Udo Mühle) hier MEINE Erfahrungen anzweifelst, solltest Du mal in Dich gehen und DEINE Kommunikation von "Arschloch" auf "Zwischenmenschlich" umschalten.
Für MICH hat sich das Forum nach mehr als 20 Jahren Mitgliedschaft endgültig erledigt.
Achja, für unseren oberschlauen Profi, heul leise:
"Geht nicht", gibts nur bei alten Männern, die nicht lernen wollen
Hilft beim würfelhusten....
Die alten Tapeten und das GK-Papier können und müssen am Rigips dran bleiben, sonst ist die Stabilität hin. Zum Antackern der Schilfmatte habe ich keine Büroklammern genommen sondern die etwas stärkeren Klammern für Druckluftnagler.
Leicht schräg von oben das Drahtgeflecht am GK fixieren, durch den feuchten Lehmputz oxidieren die Klammern leicht und halten durchs schräg nageln und anoxidieren auszugsicher im GK.
Aber pssssst! nicht weitererzählen, das ist ein Geheimnis, das darf Udo Mühle niemalsnicht erfahren. Dieser Trick ist älter als unser Vollprofi- das nannte man früher "Ansäuern" und diente dazu, Nägel und Klammer in Lehm zu befestigen.
Wurde hier vor kurzem erbeten...und deshalb Flocke ich jetzt auch nicht aus:)
@ H.Stöpler wie soll das gehen wenn man hier Verbal immer wieder aus der selben Ecke angegriffen Wird?
@ Mühle .....Trump hier nicht so rum...
Es ist immer wieder erstaunlich wie hier die Meinungen komplett auseinandergehen ,da würde ich als Fragesteller auch nur mit dem Kopf schütteln(und es ist nicht mal das Wort Kalk gefallen)
Ich zweifele übrigens auch an der Fachkompetenz ,aber nicht an der von Andreas oder Meiner Wenigkeit :)
Gutes gelingen weiterhin wünscht Flakes
Nochmal danke für alle Tipps und Hinweise. Ich bin jetzt tatsächlich etwas unsicher zwecks des Vorgehens, da die Meinungen so weit auseinandergehen. Wir hatten an Lehmputz gedacht zwecks besserem Raumklima etc. Aber vielleicht bleiben wir jetzt einfach bei der Standardlösung um sicherzugehen, dass nichts schief geht.
das machen sie recht!
...um hier nochmals vielleicht die Glut aufzufachen:
Es gibt hier Antworten und Informationen von SelbstbauHerren (Gewährleistung fraglich und windig!)
Und es gibt es Antworten von Fachbetrieben (und da stelle ich mich für fast alle hier mal an die Spitze!), die für ihre Empfehlungen und Ratschläge Erfahrungen haben, die sie vielleicht schon mal ausgeführen und auch im groben Gewährleistungs übernehmen. Es gibt Richtlinien, Vorschriften und Materialausführungsvorgaben.
Dazu dann noch den Einzelfall.
Desweiteren können sie nie huindert Prozent die Lösungserwartung aus dem Internet definieren.
Meinem etwas aufbrausenden Kritikerheber nochmals etwas entgegenzustellen:
Ich habe mich bei Knauf und auch bei Fachbetrieben für Trockenbau zusätzlich nachher nochmals kun dig gemacht und alle bestätigten mir, dass eine derartige Aufbaulösung auf GK, wie sie vorgebracht wurde mit Schilfrohr und dickem nassen Lehmaufbau allseitig abgelehnt und sogar als extrem risikobehaftet definiert wurde.
Ich wünsche ihnen trotzdem einen guten weiteren Renovierungsweg.
FG Udo
Undo, Deine Fachkompetenz ist unbestritten.
Aber ich sag nur HUMMEL!!!!!
Daß sich JEDER Gipskartonhersteller und jeder Handwerksbetrieb bei solchen Bauausführungen auf die Hinterbeine stellt, ist normal und dem heutigen Normierungswahn geschuldet.
Wenn ICH mich als Selbstbauer ( Neudeutsch DIY) nicht an die TGL, DIN oder wie der ganze Krusch noch genannt wird, halte und mein Projekt gegen jede Norm durchziehe, heule ich nicht rum, wenn der ganze Müll am Ende am Boden liegt.
Wenn DU die gleiche Aufbauweise ablehnst, versteh ich es, da DU mit DEINER Firma für den Pfusch geradestehen mußt.
Aber nochmals: ES GEHT und es hält. Und es hat sogar im Bad gehalten mit erhöhter Feuchtelast- siehe Bilder.
Ist wie mit der Hummel- SIE KANN NICHT FLIEGEN- sagt Dir jeder Wissenschaftler. Abersie tut es trotzdem....
Hallo, Danke ich weiß das ich ein alter Mann bin, aber ich habe in Physik aufgepaßt. Ich fühle mich bei diesem Disput angesprochen und möchte mal für die Handwerker, sind keine Dienstleister, eine Lanze brechen. Sicherlich kann ich mir auch eine Wurst als Schlips um den Hals binden. Macht das einer? Ich frage mich warum muß ich in einem alten Haus wohnen wollen, wenn ich es innen wie eine "Hundehütte" (viel Geld und keine langfristige, nachhaltige Lösung) herrichte um nicht zu sagen "hinrichte". Ich bewundere Menschen, die sich der alten Gemäuer trotzdem annehmen und ich habe für einige arbeiten dürfen und mache es auch heute noch!. Aber ich erlebe immer öfters, das Einige die Erfahrung von Fachleuten gar nicht erst zur Kenntnis nehmen und denken sie kommen mit einer Community und hemdsärmlich schon durch. Es gibt sicherlich auch unter uns Handwerkern und Ingenieuren, die Jahrzehnte damit beruflich zu tun haben verschiedene Erfahrungen und manche beruhen auch darauf, das wir auch nicht alles immer richtig gemacht haben. Viele möchten am Liebsten alles mit irgendwelchen Rechenmodellen oder Beschreibungen auf Beipackzetteln oder technischen Merkblättern erfahren, was sie für ein Produkt und welchen Dimensionen verbauen und vergessen die vierte Dimension, die Zeit. Zusätzlich empfinde, gerade jetzt, den menschlichen Umgang miteinander als sehr fragwürdig, um nicht zu sagen gefährlich. Haben wir vergessen, das jeder ein "Andersdenkender" ist und das die Wahrheit nur durch die Synthese der Vielzahl bildet und nicht Allgemein vorhanden ist?
Mit freundlichem Gruß
Michael Schmidt
ist ein Irrtum. Für Interessierte: https://de.wikipedia.org/wiki/Hummel-Paradoxon