Lehmdecken Sanierung Problem

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Fritzmanor

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Hallo liebe Lehmbauexperten,

bei der Sanierung unseres Gutshauses aus dem Jahr 1896 stehe ich gerade vor einer Problemstellung. Der bauzeitliche Deckenaufbau sind Lehmstaken zwischen Holzbalken mit Lehm- Unter und Oberputz. Leider mussten wir uns von einem Großteil der Decken inklusive Lehmstaken im Zuge der Deckenbalken-Sanierung trennen. Wir haben dann anstelle von Lehmstaken, sägeraue Schalbretter unter die Deckenbalken geschraubt, dann ist Lehmschüttung aufgebracht worden, die Schalbretter mit Schilf versehen, Oberputz und Feinputz aufgebracht worden mit jeweils ausreichender Trocknungszeit. Das Haus war während dieser Arbeiten noch nicht geheizt worden. Nun haben wir die ersten zwei Räume beheizt und leider beobachten können wie die Schalbretter sich allesamt durch den Lehm abzeichnen und die Decke sich "wellt". Ich denke das wir hier einfach noch mal eine Schicht Oberputz aufbringen werden, wenn die Räume gänzlich durchgeheizt wurden und somit die Decke wieder optisch Glatt bekommen. Jedoch stehen noch diverse weitere Decken aus, bei denen wir nun diesen Fehler nicht wiederholen möchten. Macht es Sinn die Schalbretter und Schüttung aufzubringen, dann erste die Öfen in Betrieb nehmen und eine Heizperiode abwarten bis der Lehm aufgebracht wird? Dies würde jedoch mit unserer Zeitplanung nicht gut einhergehen. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Ich freue mich auf Antworten! Liebe Grüße, Nina
 
Holz einarbeiten

Hallo
ich kenne das so, dass Spalierlatten (8 mm dick und 50 mm breit unter die Deckenbalken mit Ausgleich genagelt werden (also nicht auf die Schalbretter direkt aufgebracht werden!).
Damit ist die Decke mechanisch entkoppelt von der Packlage im Boden. Man kann das auch gut selbst machen. Die Spalierlatten werden dann mit Schilf moniert und dann beworfen.
Schilf alleine nimmt die Spannungen aus dem Boden nicht auf und es kommt zu dem Beschriebenen .

Habt ihr denn bei der Zerlegung der Decke diesen (euren) Aufbau wirklich gehabt?
 
nur so als Idee

habt ihr die Lehmschüttung direkt auf die Bretter geschüttet?, vielleicht war die Schüttung zu "feucht" und jetzt zeichnen sich die Bretterfugen ab weil dort "Feuchtigkeit" eher durchkommt ?! oder Feuchte vom Putz hat sich in diese Fugen gezogen und in die Schüttung gezogen und es dauert nun länger. (Ich würde immer ein Rieselschutzpapier einlegen und ggf. die Schüttung auf Feuchtegehalt prüfen) Es sind wohl längere Trocknungszeiten sinnvoll.
 
Thema: Lehmdecken Sanierung Problem

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