Lehmbauplatten in Passivhaus ...tatsächlich sinnvoll

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gw2000

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Hallo,

wir bauen eine Scheune um. Nach Fertigstellung wird diese Scheune den Anforderungen eines Passivhauses entsprechen.
Die nichtragenden Innenwände sollen in Trockenbau erstellt werden. Nahe liegend war es mit naturnahen Materialien, auch aus Grüdnen des Raumklimas, wie Lehm zu arbeiten. D. h. die Wände sollten beidseitig mit 22mm starken Lehmbauplatten bekleidet werden. Frage:
In einem "normalen" Gebäude macht es ganz sicher Sinn Lehm als stablisierendes Element bezüglich der Raumfeuchte zu verwenden. Wie sieht es aus aber bei einem Gebäude > Passivhaus, in dem das Raumklima ddurch entsprechende Lüftungstechnische Anlage geregelt wird. Hat in diesem Fall Lehm noch seine Bedeutung? Oder tut es letztlich die profane GK-Platte genauso gut und ist billiger?

lg
gw2000
 
Lehm macht durchaus Sinn,

egal ob im Passivhaus oder konventionellen Bau.
Lehm hat ja nicht nur die Eigenschaft die Feuchtigkeit zu regulieren, dazu kommt noch z.B. Wärmespeicherung und Schadstoffbindung.
Genauso gibt es Lehmbauplatten als Latentwärmespeicher um Temparaturspitzen zu kappen somit keine Überhitzung der Räume.

Grüsse
 
Zu befürchten wäre, dass die lüftungstechnische Anlage...

... schneller reagiert als der Lehm es kann.

Wenn Ihr aber soviel Geld habt, dass Ihr aus einer Scheune ein Passivhaus machen könnt, dann ist das mehr an Masse bei den Zwischenwänden bestimmt auch noch drin.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Lehmbauplatten in Passivhaus ...tatsächlich sinnvoll

Erst einmal ein Dank für Eure antworten.
Mir geht es nicht zwingend darum die Euro Mehrkosten für Lehm zu sparen. Ich mag das Material und weiß auch die Vorzüge zu schätzen.
Mir geht es vielmehr darum ob der Lehm in Räumen in denen die Klimatiesierung/üftung und Raumfeuchte automatisiert geregelt wird noch seine Vorteile entfalten kann. Wärmespeicherung ist ein Argument bei entsprechenden Materialstärken. Schadstoffbindung ...diese Eigenschaft war mir nicht bewußt.

@ Frank: Passivhaus war vielleicht etwas übertrieben von mir bezeichnent. Aber wir erreichen ausgezeichnete Werte...zumindest rechnerisch.

gw2000
 
technik hin-technik her

eine automatische Lüftungsanlage nimmt keine Rücksicht auf das persönliche Wohlfühlbehagen. Die Lehmplatten sind immer eine Gewähr für ein gutes Raumklima. Die anderen Vorteile sind ja scho aufgezählt.
Mein Büro ist mit Lehmputz bekleidet und kann damit ein Urteil angeben.
 
Einmal ganz ohne Nachweis in den Raum gestellt

Ich habe bereits mehrere Passivhäuser geplant, berechnet oder war zumindst beteiligt, bei denen Lehmbaustoffe eingesetzt wurden. Als massive Lehmbauplatten mit 6 cm stärke und auch als Mauerwerk in 12 cm Stärke. Alle befragten würden es wieder so machen.
Hinzu kommt, dass Lehm auch eine eigene Ausstrahlung hat. Wir haben einen Seminarraum mit einem dünnen Lehmspachtel versehen (ca. 3 mm). Eine solch dünne Schicht hat sicherlich kaum Auswirkungen auf das Raumklima. Aber alle, die den Raum ein erstes mal betreten sind begeistert von der "Atmosphäre". Der Raum hatte vor Gipsoberflächen und war sicherlich nicht schlechter gestaltet, aber dieser "Putz" hat noch einmal das Wohlfühlen verstärkt.
Man kann eben nicht alles in Maß und Zahl bringen.
 
lautes nicken und zustimmen den Vorednern!
nicht mehr Fragen, wenn sich die Möglichkeit bietet- Machen!
Hatten noch nicht einen Kunden der sich über den Lehmputz/platten im Passivhaus beschwert hat.
Die Aussenwände können ebenfalls mit Platten beplankt werden, oder mit anderen Putzträgerund dann überputzt.
 
Thema: Lehmbauplatten in Passivhaus ...tatsächlich sinnvoll
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