Hallo!
Da ich hier im Forum schon viele Antworten auf meine vielen Fragen bekam, richte ich mich heute mit einer neuen Sache an euch.
Wir haben vor eine Außenwand (Fachwerk mit Lehm ausgefacht) von innen mit einer Lehmleichtwand als Dämmung zu versehen. Nun habe ich den regionalen Lehmbauer beauftragt mir dafür ein Angebot zu unterbreiten. Als Leichtlehmstoff schlug er Liapor vor. Nun meine Frage: Was ist eigentlich Liapor? Wir wollten Blähton haben. Eignet er sich für diesen Wandaufbau? Auf diese gestampfte Leichtlehmwand soll dann noch eine Wandheizung kommen. Deshalb hatten wir uns auch für Blähton und nicht Holzhäcksel entschieden. Auf mein Nachfragen beim Lehmbauer konnte mir die Sekretärin nicht sagen, was nun das Liapor sei. Sie nahm an, dass dies der Blähton ist. Im Forum hier fand ich Liapor aber immer nur im Zusammenhang mit Fußböden. Daher bin ich stutzig geworden.
Ich würde mich freuen, wenn ihr etwas Licht ins Dunkel bringen könntet.
Danke!
Hallo,
Google spuckt unter Liapor als Suchbegriff Blähton aus;-)
Es gibt Ihn wohl in den verschiedensten Formen( Schüttung, Mauersteine, Fertgbauelemente....).
ist eine Materialbezeichnung, Liapor ein Hersteller. Ein weiteres Blähtonprodukt wäre Maxit Clay...
Grüße
Thomas
Hallo,
Der Name "Liapor" leitet sich ab von der "Lias- Schicht".
Die besteht aus ölhaltigen Schieferton und ist ca 50 Mio.Jahren alt.
Der Ton wird zu Kügelchen geformt und dann gebrannt.
Das Schieferöl verbrennt und porosiert die Kugeln.
Mit Lehm vermischt ist es ein hervorragender Baustoff.
Liapor gibt es in verschiedenen Korngrößen.
Es ist also ein Blähton.
viele Grüße
Google gildet nicht, Wissen zählt...
Meine Erfahrung: Man achte auf eine möglichst gestreute Korngrößenverteilung, ggf. verschiedene Qualitäten: 2-4, 4-6,4-8mm.
nach Gusto(Erfahrung)mischen, um möglichst wenig Lehm als Bindemittel einzubringen. Lehm ist zwar gut, aber je leichter diese dicke Schale ist, des mehr Winterfrische hält sie ab.
Ich halte diese Blähtonisolierung als Innenschale für optimal: einfache Verarbeitung, nahezu keine Trocknungszeit, wenn auch nicht das Billigste.
gruß...J.
"nahezu keine Trockenzeit" würde ich mich nicht verlassen. Lehm gibt die Feuchte eher unwillig ab, und mit der Stärke der Wand wird's auch länger dauern. Wer zu schnell baut, züchtet auch schon 'mal Pilze.
Grüße
Thomas
"Lehm gibt die Feuchte eher unwillig ab"...eine gewagte Behauptung...soweit
...J.
Die Lehmbauregeln nennen eine Trocknungszeit für ca. 15 cm Vorsatzschale aus mineralischem Leichtlehm von 1 bis 3 Monaten.
Ob das "nahezu keine Trocknungszeit" ist, wage ich zu bezweifeln.
Viele Grüße
und guck Dir mal die Wirklichkeit an.
Ich habe auf der TU Karlsruhe Architektur studiert und auf der GH Kassel übergreifend Lehmbaukurse bei Minke belegt(wurde angerechnet).
Auf derm Wechsel der Studienorte an der Autobahnraststätte "Darmstadt" haben sie im Fernsehen die Mauer eröffnet und den Chauchescu erschossen...damals haben wir nicht nur mit Lehm gebaut, sondern auch Forschung mit dem Material betrieben...
mich kotzt es langsam an, wie Vollidioten, die damals nach Begrüßungsgeld und Bananen angestanden haben mir die Welt neu erklären wollen...
Ich habe Anfang der 80er mit Lehm gearbeitet, als ökohippie angefeindet: "Geh doch rüber in die Ostzone, wenns dir hier nicht passt"...und heute als Wessie, der sowieso keine Ahnung hat, weil ihm das verweichlichte System doch alles in den Arsch geblasen..........
Vereinigung....dumm gelaufen
G...J.
Was bist du doch für ein armer Mensch.
So ganz ohne Hirn auf die Welt gekommen,
ist nicht einfach gewesen oder?
--- Opfer der Wiedervereinigung Deutschlands ??? ---
Wenn ich einmal Zeit habe, werde ich mit meiner Familie eine Gedenkminute einlegen , um Dich armen Wicht zu bedauern.--
Grüße aus Mitteldeutschland , A. Milling
wir rechnen nicht mit Trocknungszeiten bei der Verarbeitung einer Blähtonisolierung, denn wir gehen davon aus, daß der wenige Lehm und damit auch die geringe Feuchtigkeit einerseits in das Material aber auch über die Außen-und Innenflächen der Wand abdiffundiert und zu vernachlässigen ist...
die Schalung lässt ohnehin nichts anderes zu.
Gruß...J.
Mach 'mal drei Tage, ohne Dir einen fetten Dübel zu drehn, dann kommst Du wieder in's Lot. Dann redest Du auch nicht mehr, wenn Du vom Jürgen redest, in der Mehrzahl.
Gute Besserung
Thomas
Irgendwo klemmts da oder ?
Was du an der Autobahnraststätte "Darmstadt" studiert hast,
möcht ich lieber nicht wissen! Aber das bei deinem dortigen Wechsel der "Studienorte" eine Mauer eröffnet wurde kann ich mir nicht vorstellen? Wie eröffnet man eine Mauer? Und der Ceausescu, nicht Chauchescu, wurde dabei auch gleich erschossen? Wird immer unglaublicher !
Aber ich hab ja schon geschrieben, dass es für dich bestimmt nicht einfach war. Da mag man schon über manche Mängel hinwegsehen, lustig bist du allemal.
Danke an alle für die aufschlussreichen Antworten - mal abgesehen vom Ende der Diskussion. Trotzdem ahbe ich noch eine Frage: Wie mische ich das ganze am besten? Genügt dazu ein herkömmlicher Handmischer mit Quirl oder muss es schon eher die Putzmaschine sein?
Danke!
Mit einem Freifallmischer oder besser mit einem Zwangsmischer.
Viele Grüße